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Kartoffeln im Filzsack
Verfasst: 8. Jun 2018, 14:11
von Gartenoma
Hallo,
dieses Jahr habe ich es mal mit Kartoffeln im "Filzsack" versucht. Angeblich sind die günstiger, weil die Wurzelspitzen am trockenen Filz aufhören zu wachsen und nicht in die Runde gehen.
Als Sorte habe ich (nach den Empfehlungen bei Youtube) Desirée gewählt, zumal wir sowieso gern rosaschalige Kartoffeln essen.
Zunächst standen sie neben dem Haus, aber da ist es sehr schattig, und nach dem Hinweis von Thuja Thujon "im Schatten züchtet man Kartoffeln für die Vase", habe ich sie vor ein paar Tagen in die Sonne platziert. Nach ein bisschen Blätter-Hängenlassen-Gemaule (trotz Sonnenschutz-Vlies) haben sie sich aber jetzt berappelt.
Ich bin gespannt, wie das weitergeht . . . so viel Photosynthesefläche müsste doch auch viele Kartoffeln bringen.
Gruß
Gartenoma
Re: Kartoffeln im Filzsack
Verfasst: 9. Jun 2018, 13:37
von Secret Garden
Gartenoma hat geschrieben: ↑8. Jun 2018, 14:11Ich bin gespannt, wie das weitergeht . . .
Ja, bitte berichte über die weitere Entwicklung. :)
Auf Kartoffelanbau habe ich wegen des schweren Bodens hier keine Lust, aber so ein paar Kartoffelsäcke wären vielleicht was...
Re: Kartoffeln im Filzsack
Verfasst: 10. Jun 2018, 07:14
von Harzgärtnerin
Ich hattet vor zwei Jahren ein paar übrig gebliebene Saatknollen in Säcke gesteckt - aus Bändchengarn, nicht Filz.
Es war eine ziemliche Plackerei, über die Wachstumszeit immer wieder Erde aufzufüllen. Der Ertrag war enttäuschend...
Re: Kartoffeln im Filzsack
Verfasst: 10. Jun 2018, 07:31
von Amur
Gartenoma hat geschrieben: ↑8. Jun 2018, 14:11...so viel Photosynthesefläche müsste doch auch viele Kartoffeln bringen.
Gruß
Gartenoma
Das hat nix zu sagen. Bekannte hatten mangels anderem ihren Kartoffelacker mal mit frischem Schafsmist gedüngt.
Das Kraut wunderbar und fast mannshoch, herrlich blühend. Nur Knollen gabs unten kaum.....
Re: Kartoffeln im Filzsack
Verfasst: 10. Jun 2018, 08:19
von Gartenoma
Harzg hat geschrieben: ↑10. Jun 2018, 07:14Ich hattet vor zwei Jahren ein paar übrig gebliebene Saatknollen in Säcke gesteckt - aus Bändchengarn, nicht Filz.
Es war eine ziemliche Plackerei, über die Wachstumszeit immer wieder Erde aufzufüllen. Der Ertrag war enttäuschend...
Soweit ich die verschiedenen Videos auf Youtube verstanden habe, kommt es sehr stark auf die Kartoffelsorte an. Nur die Desiree setzt Kartoffeln über die ganze Länge des Stängels an. Deswegen habe ich diese gewählt.
Gruß
Gartenoma
Re: Kartoffeln im Filzsack
Verfasst: 11. Jun 2018, 01:07
von thuja thujon
In der Regel setzen Kartoffeln um so weniger Knollen an, je wärmer es ist und je mehr Nitrat in der Bodenlösung ist. Ist toll wenn man große Knollen will.
Füllt man ständig vorgedüngte Blumenerde zum anhäufeln in den Topf oder besser Filzsack, bringt man immer wieder frisches Nitrat rein, was den reichlichen Knollenansatz eher verhindert. Es bleibt dann eher bei den wenigen großen Knollen. Halten die Kartoffeln noch lange durch ohne das das Kraut abstirbt, gibts nchmal 1-2 neuere generationen Knollen.
Die sollte man ernten bevor sie zu groß werden, sonst treiben die ersten, wirklich großen darunter nochmal neu aus. Da sich hinter dem Keimling in der fertigen Knolle die Stränge und Leitungsbahnen neu sortieren und längs durch die Knolle ziehen, sind soche Kartoffeln dann eher Abfall als Gourmetbeilage.
Filzsack finde ich cool, macht Sinn, aber anhäufeln und Blumenerde, das geht besser. Kartoffeln schmecken auch so wie die Erde war. Humoser fetter Lehm gibt die aromatischsten Knollen.
Re: Kartoffeln im Filzsack
Verfasst: 11. Jun 2018, 09:28
von Gartenoma
thuja hat geschrieben: ↑11. Jun 2018, 01:07Filzsack finde ich cool, macht Sinn, aber anhäufeln und Blumenerde, das geht besser.
Dazu braucht man Platz ;)
Ich nehme keine Blumenerde, sondern die beim Umtopfen anfallende "verbrauchte" Erde vermischt mit gutem Gärtnerkompost.
Gruß
Gartenoma
Re: Kartoffeln im Filzsack
Verfasst: 13. Jun 2018, 08:08
von thuja thujon
Gartenoma hat geschrieben: ↑11. Jun 2018, 09:28Dazu braucht man Platz ;)
Ich meine dass das nach und nach anhäufeln einfach zu viel Arbeit ist für das was es bringt. Im Freiland häufelt man auch nicht 2 mal an. Kartoffel rein, Damm formen und fertig.
Sind unten die Knollen reif und man wartet bis die oberen auch noch kommen, treiben die unteren Knollen wieder durch wenns warm genug ist. Die Haupternte geht dabei zugunsten von ein paar kleinen Knollen drauf.
Re: Kartoffeln im Filzsack
Verfasst: 13. Jun 2018, 21:34
von Gartenoma
Und welchen Sinn soll es haben, Saatkartoffeln einen Meter tief zu beerdigen?