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eisenmangel

Verfasst: 17. Jun 2005, 13:04
von berta
hallo alle! ich hab zwar schon mit der suchfunktion einiges gefunden, möchte aber trotzdem hier meine frage stellen:bei etagenschneeball, hortensie und clematis gibt es seit vorigem jahr vermehrt gelbe blätter meist mit dunklen blattadern. farne sind auch betroffen. diese mangelerscheinung tritt nicht bei allen pflanzen im garten auf, manche stellen sind mehr betroffen, manche weniger.heute habe ich eisendüngergranulat von compo gekauft und sofort gestreut und gewässert. (ich hätte vorher hier fragen sollen :-\)war das wohl das richtige mittel? wenn ja, wie oft verwende ich es? kann kompostgabe auch die gelben blätter verhindern? was kann ich sonst tun?lg.b.

Re:eisenmangel

Verfasst: 17. Jun 2005, 14:33
von knorbs
also ich bin da wahrlich kein fachmann, tendiere bei gelbwerdenden blättern auch immer auf eisenmangel zu schließen, aber es gibt auch andere ursachen. magnesiummangel könnte auch vorliegen, insbesondere wenn blätter gelb werden, aber die blattadern grün bleiben. groß verkehrt machen kannst du mit einem eisenchelatpräparat nichts. aber evtl. ist das nicht der grund für die symptome.sag mal was zu deinem gartenboden, kalkig, lehmig, sandig, humos...?

Re:eisenmangel

Verfasst: 17. Jun 2005, 14:35
von Silvia
Was hast du denn für einen Boden? Eisenmangel bzw. Kalkchlorose trifft vor allem kalkmeidende Gewächse. Das würde ja im Wesentlichen passen - bis auf die Clematis. Meist geht es mit Manganmangel einher und sieht genauso aus, wie du es beschreibst.Die Ursache liegt darin, dass sich kalkintolerante Pflanzen nicht für Böden mit hohem PH-Wert eignen. Sie können die Spurenelemente dort nicht aufnehmen. Mit der Eisengabe hast du schon das Richtige gemacht. Man könnte auch versuchen, den PH-Wert des Boden durch saures Material wie gehäckselte Tannenholzrinde oder Reisig, durch Aluminiumsulfat oder Eisensulfat zu senken. Doch das ist sehr mühsam und gelingt kaum auf Dauer. Der Kalk wird sich immer wieder durchsetzen. Deshalb müste man vielleicht gucken, ob man für die Pflanzen nicht einen anderen Platz findet.LG Silvia

Re:eisenmangel

Verfasst: 17. Jun 2005, 14:41
von Wolfgang
Aber jetzt wartest Du am besten erst einmal die Resultate ab. Ich habe im letzten Jahr mit einer flüssigen Eisen-Zufütterung einige große Kübelpflanzen fast umgebracht. Die Blätter bekamen braune Flecken, die austrockneten; danach fielen die Blätter ab.

Re:eisenmangel

Verfasst: 17. Jun 2005, 16:58
von berta
erstmal danke für eure antworten! wolfgang, du schreckst mich! hoffentlich hab ich nicht auch zuviel erwischt!...meine schönen hortensien!!!!silvia und knorbs: die frage nach dem boden ist nicht leicht für mich zu beantworten....ich wohne am rande des marchfelds, eine regenarme, sehr warme zone, der boden war sicher mal sandig, ich gebe aber seit 20 jahren kompost und mist von hasen und hühnern dazu.ansich tendiere ich ja zum kultivieren von einheimischen pflanzen, liess mich aber vor 4 jahren zu hortensie, clematis und co hinreissen.gedüngt habe ich mit chemie überhaupt noch nie, da einheimische pflanzen mit dem boden zurechtkommen.ich merke auch, meine frage ist nicht leicht zu beantworten, vielleicht müsste ich einmal eine bodenanalyse machen lassen.ach ja, eines noch: das wasser ist sehr hart bei uns.ich beobachte mal in der nächsten zeit die hortensien und hoffe, dass es mir nicht wie wolfgang ergeht!lg.b.

Re:eisenmangel

Verfasst: 17. Jun 2005, 17:49
von Hermann.
gedüngt habe ich mit chemie überhaupt noch nie,
Für meine Hortensien nehme ich im Wechsel normalen Topfpflanzenflüssigdünger und Rhododendrondünger. Wenn Du nur mit Mist düngst und die "böse" Chemie nicht anwenden willst, wird es für kalkfeindliche Pflanzen problematisch. Ich habe schon mal meiner Kiwi mit Mist zu leuchtend gelben Blättern verholfen. Rhododendrondünger hat das dann wieder behoben. Gerade Hühnermist hat (google mal) einen sehr hohen Kalkanteil.Mein Tipp, lass mal den Mist weg und versuche es mit Dünger für kalkmeidende Pflanzen. Bei meiner Kiwi hat´s aber ein Jahr gedauert, bis sie wieder dunkelgrüne Blätter hatte.

Re:eisenmangel

Verfasst: 18. Jun 2005, 07:02
von berta
hermann danke für deine antwort! bin fast schon abgerückt vom militanten "nichtchemischdüngen", vor allem, wenns um die hortensien geht, da bliebe mir ja nur noch übrig, sie auszugraben und zu verschenken.....vor ein paar tagen habe ich übrigens gesehen, von wie wenig "erde" die pflanzen leben müssen: in der nähe werden reihenhäuser gebaut und ein loch für die tiefgarage ausgehoben. humusschicht: ca 50 cm, darunter sand, sand, sand......lg.b.

Re:eisenmangel

Verfasst: 27. Jun 2005, 18:12
von Daniel - reloaded
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Re:eisenmangel

Verfasst: 27. Jun 2005, 18:18
von salamander
Hallo,ich würde auf jeden Fall die Hortensien nur mit Regenwasser gießen, wenn sie schon Chlorosen haben.Viele Grüße, Salamander

Eisenmangel?

Verfasst: 30. Apr 2018, 13:39
von Secret Garden
Ich stelle meine Frage mal hier: In ein neues Beet habe ich einige Grüppchen von Stachys monnieri 'Hummelo' gepflanzt. Im ersten Jahr sahen sie gut aus, diesmal sind die frischen Blattschöpfe ziemlich gelb. :-\ Sind diese Stachys evt. sehr kalkempfindlich?

Re: eisenmangel

Verfasst: 30. Apr 2018, 22:11
von Legolas
Genau, sie mögen keinen kalkhaltigen Boden. Der Ziest mag kalkfreie und sonnige Standorte.

Re: eisenmangel

Verfasst: 30. Apr 2018, 22:19
von Secret Garden
Danke Dir, das hatte ich befürchtet. :-\ Dann werde ich den Pflanzen mal den teuren Eisenchelatdünger auf's Haupt gießen und mir Gedanken über eine alternative Pflanzung machen.

Re: eisenmangel

Verfasst: 1. Mai 2018, 22:25
von Dietmar
Auch Stickstoffmangel wäre möglich, aber nur dann, wenn die Beschreibung von Daniel nicht zutrifft.

Re: eisenmangel

Verfasst: 18. Jun 2018, 19:39
von Secret Garden
Vor einiger Zeit hatte ich gefragt, ob Stachys 'Hummelo' auf kalkhaltigen Böden zu Eisenmangelchlorose neigt, weil der Austrieb gelb war. Eine einmalige Gabe von flüssigem Eisendünger hat gut gewirkt. :D