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Birne Uta - gibts Erfahrungen?

Verfasst: 7. Nov 2018, 20:29
von knoepfle
Diesen Winter möchte ich ein kleineres Gebüsch entfernen und hätte plötzlich Platz für einen Birnenbusch. ;D Hab deshalb Mühls "Alte und Neue Birnsorten" durchgeblättert und bin dabei über Uta gestolpert. Sie mags warm und kommt, wenns sein muss, auch mit dürftigen Böden zurecht. Also laut Buch. Hab die Birne auch schon gegessen und fand sie gut.

Aber komischerweise finde ich hier und im www gar nicht so viele Infos. Vor etlichen Jahren war sie in aller Munde (auch hier im Forum), aber mittlerweile ist es ruhig geworden um sie. Man kriegt sie auch kaum zu kaufen (weder Birne noch Baum). Warum eigentlich? Wenn auch nur ein Teil der vollmundigen Versprechen bei ihrer Einführung stimmen würde, wäre sie ja schon brauchbar.

Ich hatte vor Jahren schon mal überlegt, eine zu pflanzen, aber irgendwie schreckt mich die Stille ab.

Würde mich freuen, wenn jemand was über sie sagen kann!

Re: Birne Uta - gibts Erfahrungen?

Verfasst: 7. Nov 2018, 21:15
von cydorian
Die wichtigste Antwort hast du dir schon selbst gegeben: Sie schmeckt dir.
Was willst du noch über sie wissen? Meine wächst soweit gesund, besondere Wärmebedürftigkeit kann ich nicht ausmachen.

Für den normalen Handel ist sie zu berostet und zu klein, deswegen bleibt sie bestenfalls im Biokanal.

Re: Birne Uta - gibts Erfahrungen?

Verfasst: 7. Nov 2018, 21:17
von Ayamo
Hallo Knöpfle,
Ich habe hoffentlich die Birne Uta. Hatte sie schon einmal vor ca 10 Jahren gepflanzt, nachdem vor drei Jahren endlich der erste Ertrag dran war, entpuppte diese Birne sich aber als irgendeine andere Sorte.
Habe sie neu besorgt . Bislang habe ich noch keine Früchte, aber ein Merkmal der Sortenbeschreibung trifft schon zu auf das gepflanzte Bäumchen: sehr wuchsschwachwuchsschwach; die kommt kaum vom Fleck. Und das, obwohl sie dieselben bodenverbesserungsmaßnahmen wie die anderen Birnen bekommen hat (ich habe Sandboden). Also Lehm usw.
Diese Birne scheint also nur in wirklich gutem Boden zu funktionieren, das liest man ja auch öfter und sollte es ernst nehmen...
Gruß Ayamo


Re: Birne Uta - gibts Erfahrungen?

Verfasst: 7. Nov 2018, 21:19
von Ayamo
Cydorian war schneller,
Naja, jetzt hast du zwei Eindrücke

Re: Birne Uta - gibts Erfahrungen?

Verfasst: 8. Nov 2018, 22:04
von knoepfle
Danke für die Infos!

Wenn die so extrem schwachwüchsig ist, frag ich mich, welche Unterlage da sinnvoll wäre. Besonders wüchsig ist an dem Standort nichts (wahrscheinlich zu trocken dafür). Würde man da mit Sämlingsunterlage auch noch einen überschaubaren Baum erhalten?

Re: Birne Uta - gibts Erfahrungen?

Verfasst: 9. Nov 2018, 06:12
von 555Nase
https://www.youtube.com/watch?v=hD9DJLKGd98

Re: Birne Uta - gibts Erfahrungen?

Verfasst: 9. Nov 2018, 10:46
von cydorian
Sämlingsunterlage nur, wenn der Boden tief genug ist. Habe sie auf Quitte und nach langsamem Start wächst sie durchaus brauchbar.

Re: Birne Uta - gibts Erfahrungen?

Verfasst: 13. Nov 2018, 21:39
von Monti
Ich will auch noch was wissen :)

Wie ist die Reifezeit und Haltbarkeit im Naturlager?

Wikipedia schreibt was von schmelzendem festem Fruchtfleisch... kommt das hin? Also bei richtiger Genussreife, nicht halbgrün...

Re: Birne Uta - gibts Erfahrungen?

Verfasst: 13. Nov 2018, 21:48
von cydorian
Uta ist bei mir nicht lange haltbar. Im Luxus-Kühllager gehts bis Februar, im heimischen Keller sind ein, zwei Monate realistischer.

Re: Birne Uta - gibts Erfahrungen?

Verfasst: 13. Nov 2018, 21:56
von Monti
Dann wäre sie definitiv keine Option für mich. Erfahrungen wären trotzdem schön, wenn jemand welche hat...

Re: Birne Uta - gibts Erfahrungen?

Verfasst: 13. Nov 2018, 22:23
von cydorian
Das sind Erfahrungen - ich hab sie seit Jahren.

Re: Birne Uta - gibts Erfahrungen?

Verfasst: 13. Nov 2018, 22:31
von Monti
Oh, Ich meinte mich zu erinnern, dass du nicht über einen guten Lagerkeller verfügtest und las die Haltbarkeit im heimischen Keller eher als Konjuktiv oder so... :-X

Re: Birne Uta - gibts Erfahrungen?

Verfasst: 13. Nov 2018, 22:44
von cydorian
Angaben zur Haltbarkeit in professionellen Lagern sind normalerweise verlässlich. Das ist als äusserste mögliche Grenze anzusehen. Länger gehts nimmer, kürzer immer. Solche Bedingungen hat kein Hobbyist, du sicherlich auch nicht. Mit anderen Worten, das ist eine theoretische und irrelevante Maximalgrenze für uns.

Die Angaben für Verhältnisse, die unsereins zur Verfügung stehen, Garage, Gartenhaus, Lichtschacht etc. sind praxisrelevanter und die bereits geschriebenen ein, höchstens zwei Monate ist das, was bei Uta drin ist. Spätestens im Dezember wird sie mies und fault. Das ist meine eigene Erfahrung. Wenn du eine Langlagerbirne suchst, ist sie die falsche Wahl. Wenn sie dir schmeckt und dir die zwei Monate ausreichen, pflanz sie. Die Sorte ist ein problemloser Massenträger, besondere Schwierigkeiten hat sie nicht. Das mässige Wachstum dürfte angesichts der heutigen Gartengrössen sogar ein Vorteil sein. Sie passt überall hin.

Re: Birne Uta - gibts Erfahrungen?

Verfasst: 18. Nov 2018, 11:07
von Aromasüß
knoepfle hat geschrieben: 8. Nov 2018, 22:04Würde man da mit Sämlingsunterlage auch noch einen überschaubaren Baum erhalten?


Nach meiner Erfahrung mit einer wirklich schwachwüchsigen Birne (Jeanne d'Arc) auf verbessertem Sandboden werde ich für alle schwachwüchsigen Birnen auf den hiesigen tiefen sommertrockenen Eiszeitböden künftig Sämling nehmen.
Wenn es aber eine Größe wie Säulenbaum oder Spindel werden soll und und im Sommer regelmäßig gegossen wird, dann würde ich Quitte nehmen.