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Gbt es neue Erfahrungsberichte bezüglich EM und dem Einsatz von Bokashi?
Verfasst: 4. Dez 2018, 14:32
von M19E55
Es scheinen sich wohl doch einige mit der Problematik in den letzten Jahren beschäftigt zu haben.
Mich würden diesbezüglich Erfahrungen Link entfernt!1 läßt es sich normal behandeln, ohne wieder ausfallende Worte zu finden.
Gruß
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Re: Gbt es neue Erfahrungsberichte bezüglich EM und dem Einsatz von Bokashi?
Verfasst: 4. Dez 2018, 14:41
von partisanengärtner
Ich fände es schön wenn beide Seiten die Gläubigen und die "Anderen" dieses Thema nüchtern abhandeln könnten.
Das scheint aber wegen der emotionalen Gegensätze nicht möglich zu sein. Von Einzelfällen abgesehen.
Ich persönlich bin ein auf diesem Gebiet emotionsloser "Anderer". Hätte aber gern den Feuerlöscher im Anschlag, wenn "solche" Themen an die Oberfläche kommen.
Re: Gbt es neue Erfahrungsberichte bezüglich EM und dem Einsatz von Bokashi?
Verfasst: 4. Dez 2018, 14:54
von strohblume
Hallo ….es gibt ja viel Videos auf YouTube, so habe ich angefangen damit und verfüge jetzt über ein halbes Jahr Erfahrung. Resultate, Bodenverbesserung usw. das muß sich noch zeigen.Ich finde es praktisch Küchenabfälle zu verwerten und sie zugegebener Zeit im Garten zu vererden.
Re: Gbt es neue Erfahrungsberichte bezüglich EM und dem Einsatz von Bokashi?
Verfasst: 4. Dez 2018, 15:35
von zwerggarten
wo kann man denn nun dieses tolle produkt kaufen?! :D
Re: Gbt es neue Erfahrungsberichte bezüglich EM und dem Einsatz von Bokashi?
Verfasst: 4. Dez 2018, 16:23
von Nemesia Elfensp.
zwerggarten hat geschrieben: ↑4. Dez 2018, 15:35wo kann man denn nun dieses tolle produkt kaufen?! :D
es geht auch ganz ohne den "tollen" Produkten.
Ganz einfach und undogmatisch:
die Küchengrünabfälle werden in einem Eimer mit Deckel gesammelt, immer mal wieder schlicht mit etwas Industriezucker bestreut und darauf wird etwas
roher Sauerkrautsaft "Kanne Brottrunk" (macht den selben Job) aus der Blumensprühflasche gestäubt - das war's leider schon.
Der Eimerinhalt stinkt nie unangenehm, sondern immer nett nach Sauerkraut und wenn der Eimer voll ist, bringt man ihn direkt in den Gemüsegarten und schüttet den Inhalt in eine Bodenrinne. Dann wird alles mit Erde zugeschüttet - fertig ist die ganze Bokashi"zauberei".
Re: Gbt es neue Erfahrungsberichte bezüglich EM und dem Einsatz von Bokashi?
Verfasst: 4. Dez 2018, 16:37
von Mediterraneus
Und du verkauftst jetzt rohen Sauerkrautsaft, oder wass ;D
Re: Gbt es neue Erfahrungsberichte bezüglich EM und dem Einsatz von Bokashi?
Verfasst: 4. Dez 2018, 16:42
von Nemesia Elfensp.
Mediterraneus hat geschrieben: ↑4. Dez 2018, 16:37Und du verkauftst jetzt rohen Sauerkrautsaft, oder wass ;D
;D erwischt :o genau genommen verwende ich statt des rohen Sauerkrautsaftes "Kanne Brottrunk"..............öhm, ich wollt aber keinen Produktnamen nennen - egal ;D nun ist's raus: hauptsache es sind Milchsäurebakterien drin :)
Re: Gbt es neue Erfahrungsberichte bezüglich EM und dem Einsatz von Bokashi?
Verfasst: 4. Dez 2018, 17:06
von michaelbasso
Ich fand es ausgesprochen praktisch, weil sich nach 3 Monaten (da hab ich das erste Mal nachgesehen, also vielleicht auch schon früher) sämtliches Material zersetzt hatte. Plastiktonne gefüllt mit Kompostabfällen vermischt mit Holzkohle und Steinmehl, fest gestampft, eine dicke Lage Sand darüber um einen gewissen Luftabschluß zu erreichen, Brottrunk drüber, Deckel drauf und fertig.
Allein wegen der schnellen Zersetzung ist es praktisch, ob es und wie es jetzt im Beet Wirkung zeigt, beobachte ich noch.
Die nächsten Male werde ich etwas variieren, ohne Holzkohle, ohne Steinmehl, ohne Brottrunk mal sehen was besser und was schlechter funktioniert.
Re: Gbt es neue Erfahrungsberichte bezüglich EM und dem Einsatz von Bokashi?
Verfasst: 5. Dez 2018, 10:05
von Rieke
Ohne Brottrunk und Steinmehl: da wird es wahrscheinlich eine etwas anrüchige Masse. Ich packe seit etwa 2 Jahren die Küchenabfälle immer erst mal in eine Plastiktonne mit relativ gut schließendem Deckel, weil ich der KEF keine Möglichkeit zur Vermehrung im Kompost bieten möchte. Ich nutze dafür 2 Tonnen im Wechsel. Immer, wenn beide Tonnen voll sind, wird die zuerst befüllte auf den Kompost entleert. Ich decke den Schlampampel dann mit Grasschnitt, Häcksel oder Ähnlichem ab, zur Geruchsbekämpfung. Das Ganze kompostiert gut, und der Kompost steht relativ weit entfernt von den bevorzugten Sitzplätzen von uns oder den Nachbarn - wobei es sowieso nur 1-2 Tage etwas müffelt.
Ich werde mal probieren, wie es mit Brottrunk wird.
Re: Gbt es neue Erfahrungsberichte bezüglich EM und dem Einsatz von Bokashi?
Verfasst: 5. Dez 2018, 10:48
von Nemesia Elfensp.
Moin Rieke,
Rieke hat geschrieben: ↑5. Dez 2018, 10:05Ich werde mal probieren, wie es mit Brottrunk wird.
da möchte ich Dir gerne die zusätzliche Zufuhr von ein wenig Kohlenhydraten zwecks Hege/Päppeln der Milchsäurebakterien ans Herz legen. Wie oben geschrieben, nutzen wir bisher einfachen Industriezucker - pro Nachfülllage einen Esslöffel - aber ich kann mir auch vostellen, eine zweite Sprühflasche z.b. mit Zucker- oder Sirupwasser zu nutzen. (Das wird jedenfalls auch mein nächster Versuch, weil ich die Menge der Handgriffe beim Befüllen der Eimer reduzieren möchte.)
LG
Nemi
Re: Gbt es neue Erfahrungsberichte bezüglich EM und dem Einsatz von Bokashi?
Verfasst: 6. Dez 2018, 07:25
von Krümel
Ich experimentierte auch mal mit Bokashi rum, aber ohne jegliche Zusätze - weder EM, Zucker, Sauerkrautsaft noch Steinmehl. Es gelang problemlos, das Endprodukt roch, wie so etwas Milchsäurevergärtes zu riechen hat - für meine Nase sogar lecker.
Hier der
Thread zum besagten Experiment.
Danke, Rieke, für das herrliche Schlampampel-Wort! :D
Re: Gbt es neue Erfahrungsberichte bezüglich EM und dem Einsatz von Bokashi?
Verfasst: 6. Dez 2018, 12:18
von Nemesia Elfensp.
Moin Krümel,
Kr hat geschrieben: ↑6. Dez 2018, 07:25Ich experimentierte auch mal mit Bokashi rum, aber ohne jegliche Zusätze - weder EM, Zucker, Sauerkrautsaft noch Steinmehl. Es gelang problemlos, das Endprodukt roch, wie so etwas Milchsäurevergärtes zu riechen hat - für meine Nase sogar lecker.
Danke für Deinen Hinweis!
Woher sind dann also die Milchsäurebakterien gekommen? Bei der Sauerkrautherstellung wird ja auch gesagt, dass die benötigten Bakterien bereits auf dem Kohl sind.
Mir geht es ja auch um die unkomplizierte bokashisierung von Gemüseresten. Dann wäre ja nicht einmal Brottrunk, Sauerkrautsaft und schon gar kein EM nötig.
Eine externe Milchsäurebakterienquelle wäre also nur dazu da, um die Rotte in die gewünschte Richtung anzustossen und so das Risiko einer evtl. Fehlbesiedelung des Materials, zu minimieren.
Re: Gbt es neue Erfahrungsberichte bezüglich EM und dem Einsatz von Bokashi?
Verfasst: 6. Dez 2018, 12:26
von Bristlecone
So sehe ich das auch.
Milchsäurebakterien sind weit verbreitet und setzen sich wie andere Säurebildner - bei ihnen passenden Bedingungen schnell durch, weil sie sich selbst ein Milieu schaffen, in dem Konkurrenten nicht gut leben können.
Mit Starterkulturen und Zusatz von Zucker schafft man ihnen einen zusätzlichen Startvorteil und lenkt den Prozess von Haus aus in eine gewünschte Richtung.
Re: Gbt es neue Erfahrungsberichte bezüglich EM und dem Einsatz von Bokashi?
Verfasst: 6. Dez 2018, 14:01
von Nemesia Elfensp.
Bleiben also nur noch die Fragen zu klären,
- wie sich Pflanzenmaterialsauerkraut im Gartenboden benimmt (also z.b. wie verändert sich der pH-Wert),
- welchen Einfluss es dort hat und
- was unsere Pflanzen und ihre Wurzeln dazu sagen und
- sollte das Pflanzenmaterialsauerkraut erst auf dem normalen Gartenkompost weiter verrotten oder
- kann es direkt in, oder auf den Boden?
Ich schrieb ja weiter ob schon, dass ich über die Wintermonate mit dem Pflanzenmaterialsauerkraut so eine Art "Rinnenkompost" im Gemüsegarten praktiziere.
Ansonsten gibts hier den normalen aeroben Gartenkompost.
Re: Gbt es neue Erfahrungsberichte bezüglich EM und dem Einsatz von Bokashi?
Verfasst: 6. Dez 2018, 14:22
von Wühlmaus
Hab mal nach dem
ph von Sauerkraut geguggt und der ist verflixt niedrig.
Pur sollte man das dem Boden sicher nicht antun.
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00 Die Sauerkraut-Fermentation ist abgeschlossen, wenn der Milchsäuregehalt ca. 1,5% erreicht hat; der Säure-Wert (pH-Wert) liegt dann bei 4,1 oder tiefer.