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Bodenprobleme an der Grenze

Verfasst: 7. Jun 2019, 21:07
von fräulein_schwarz
So, ich mach jetzt tatsächlich einen zusätzlichen Thread auf, weil ich befürchte, dass es in meinem anderen Thema sonst untergeht.

Situation aktuell: wir haben einen Neubau-Garten, also aktuell quasi Erde mit Unkraut, die Geländegestaltung ist noch nicht abgeschlossen. Die Nachbarn haben jetzt ihren Rohbau fertig, der Kran kommt nächste Woche weg. Um den Kran stellen zu können wurde auf unserem Grundstück aus verdichteten Schotter/Mineralbeton eine Plattform errichtet, ich schätze sie ragt bestimmt 2,50 Meter zu uns, abgesehen davon wurde der Aushub dafür auf unserem Revisionsschacht abgeladen, der muss da eh weg.

Außerdem gibt es eine Garage der Nachbarn an der Grenze, neben deren Fundament auch bestimmt ein Meter Mineralbeton auf unserem Grundstück ist.

Meine Frage ist jetzt, wie schlimm das ist, das Zeug so zu lassen, insbesondere weil ich im Bereich des Kranplatzes gerne eine Buchenhecke pflanzen möchte.

Ein bisschen geht es mir auch ums Prinzip, die Baufirma der Nachbarn hat zum Teil recht großzügig unser Grundstück als Materiallager genutzt, abgesprochen wurde nur "ob man eventuell den Kran so ca einen Meter auf unser Grundstück stellen darf"

Re: Bodenprobleme an der Grenze

Verfasst: 7. Jun 2019, 21:36
von Gartenplaner
Auf einem Platz kannst du nix pflanzen, um es mal plakativ zu schreiben.
Das ist eine befestigte Fläche, da werden in ein paar Jahren höchstens Pionierpflanzen anfangen, sich anzusäen - das muss weg und der Boden darunter gelockert werden.

Re: Bodenprobleme an der Grenze

Verfasst: 7. Jun 2019, 21:38
von Gartenplaner
Und wenn die Nachbarn klug sind, und es sich nicht gleich mit neuen Nachbarn verscherzen wollen, lassen sie das ohne Murren wieder in Ordnung bringen.

Re: Bodenprobleme an der Grenze

Verfasst: 7. Jun 2019, 21:43
von Blommor2.0
fr hat geschrieben: 7. Jun 2019, 21:07
Ein bisschen geht es mir auch ums Prinzip, die Baufirma der Nachbarn hat zum Teil recht großzügig unser Grundstück als Materiallager genutzt, abgesprochen wurde nur "ob man eventuell den Kran so ca einen Meter auf unser Grundstück stellen darf"

Das hätte in keinem Fall geduldet (aber ich bin auch ein schlechter Nachbar). Ich würde den Zustand dokumentieren und von den Nachbarn/ der Baufirma die Wiederherstellung des status quo ante verlangen.

Re: Bodenprobleme an der Grenze

Verfasst: 7. Jun 2019, 21:47
von Hawu
Gartenplaner hat geschrieben: 7. Jun 2019, 21:36
der Boden darunter gelockert werden.

Und das nicht nur oberflächlich.
Bei einigen unserer neuen Nachbarn war der Boden im Garten stellenweise so verdichtet, daß man nur mit Hammer und Meißel Pflanzlöcher buddeln konnte (kein Scherz, der arme Mann hat da tatsächlich im steinharten Boden rumgemeißelt).

Re: Bodenprobleme an der Grenze

Verfasst: 7. Jun 2019, 22:06
von fräulein_schwarz
Ja, genau das habe ich mir tatsächlich gedacht, dass das da weg muss (wir würden zwar vermutlich zwischen 50cm und 1m Aufschütten, aber gerade Gehölze wurzeln ja tiefer)

Ich bin tatsächlich ziemlich sauer, dass die sich da jetzt so aus der Affäre ziehen wollen, da kamen Argumente wie "sie wollen da ja bestimmt auch irgendwann einen Schuppen bauen" und so, und an der Stelle kommt definitiv kein Schuppen hin, und selbst wenn, will ich das trotzdem nicht da haben.

(die Baufirma ist aber eh etwas grob im Umgang mit Boden, es ist auch ca 80% des zukünftigen Gartens der Nachbarn mit Schotter verfüllt)

Re: Bodenprobleme an der Grenze

Verfasst: 7. Jun 2019, 22:34
von AndreasR
Du kannst ja als Gegenvorschlag bringen, dass Du da gerne einen Schuppen hinstellst, wenn die Nachbarn ihn bezahlen, quasi als Dank, dass Du ihnen während der Bauzeit Stellfläche für den Kran zur Verfügung gestellt hast. ;) Die sollen gefälligst einen Bagger organisieren, der den Schotter und Beton wieder entfernt und das Erdreich in einen vernünftigen Zustand bringt, andernfalls würdest Du das machen und ihnen die Rechnung präsentieren...

EDIT: Lies mal hier: https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayAGBGB-46b?AspxAutoDetectCookieSupport=1

Re: Bodenprobleme an der Grenze

Verfasst: 7. Jun 2019, 22:53
von Rieke
Das liest sich alles sehr unerfreulich. Ich würde an Deiner Stelle die Sache schriftlich regeln, denn sonst ziehen die sich so aus der Affäre, oder schütten einfach etwas Mutterboden hin. Ich finde schon die Situation mit der Garage problematisch, denn für Dich wird die Nutzung Deines Grundstücks eingeschränkt, Du kannst ja so nichts vor die Garage pflanzen.

Es gibt übrigens eine DIN-Norm zum Bodenschutz, die den Umgang mit Boden bei Bauarbeiten regelt, z.B. die fachgerechte Lagerung des Oberbodens. Hier steht etwas dazu.

Link ist repariert, danke für den Hinweis.

Re: Bodenprobleme an der Grenze

Verfasst: 7. Jun 2019, 22:59
von Gartenplaner
@Rieke:
im Link fehlt noch ein "h" vorne vor dem ttps

Re: Bodenprobleme an der Grenze

Verfasst: 10. Jun 2019, 10:33
von fräulein_schwarz
Vielen Dank für die Argumentationshilfen, dann werden wir mal schauen, was morgen rauskommt, wenn wir mit dem Projektleiter der Baufirma telefonieren.

Ich bin gespannt, ich bin aber auch insgesamt gespannt, wie das auf der Baustelle weitergeht, und ob unsere zukünftigen Nachbarn sich bewusst sind, dass ihr Garten aktuell eigentlich nicht wirklich als Garten nutzbar ist.

Re: Bodenprobleme an der Grenze

Verfasst: 11. Jun 2019, 16:23
von SirSydom
Ihr habt das Recht auf eurer Seite.
Lasst euch nicht durch die geschaffenen Tatsachen verunsichern.
Regelt alles schriftlich. Verlangt schriftlich, nachweisbar und mit Fristsetzung die Widerherstellung des Ursprungszusstandes.

SirSydom, der auch schon Pflanzlöcher mit dem Bohrhammer "gegraben" hat...

Re: Bodenprobleme an der Grenze

Verfasst: 11. Jun 2019, 19:57
von fräulein_schwarz
So, das Telefonat heute war sehr erfreulich, wir mussten gar nicht die Gesetzes-Keule rausholen. Schriftlich haben wir allerdings bisher nix, das würde ich aber tatsächlich noch ansprechen. Und morgen mach ich Fotos vom ist-Zustand, und ich will vorher wissen , wann die das machen, weil ich dabei sein will, weil ich schon befürchte, dass die im Zweifelsfall halt doch nur Erde drüber kippen, anstatt ordentlich den Schotter zu entfernen.

Re: Bodenprobleme an der Grenze

Verfasst: 11. Jun 2019, 20:07
von Anke02
Drücke dir fest die Daumen, dass es so positiv weitergeht!

Re: Bodenprobleme an der Grenze

Verfasst: 11. Jun 2019, 20:09
von Rieke
fr hat geschrieben: 11. Jun 2019, 19:57
So, das Telefonat heute war sehr erfreulich, wir mussten gar nicht die Gesetzes-Keule rausholen. Schriftlich haben wir allerdings bisher nix, das würde ich aber tatsächlich noch ansprechen.

Schick der Gegenseite doch einfach ein Protokoll des Telefonats.

Re: Bodenprobleme an der Grenze

Verfasst: 11. Jun 2019, 20:32
von fräulein_schwarz
Stimmt, das ist eine gute Idee!