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Ulmensterben?

Verfasst: 19. Jul 2019, 11:49
von Magda95
Hallo liebes Gartenforum!

Unsere Laubenulme sieht dieses Jahr gar nicht gut aus. Anstelle des üblichen, dichten Dachs hat sie deutlich weniger Blätter, einzelne Äste sind laublos oder das Laub verfärbt sich gelb. Da macht man sich als Laie natürlich Sorgen, ob sie sich doch noch das Ulmensterben zugezogen hat, weil die Symptome ziemlich zu stimmen scheinen. Ich habe zwei Bilder angehängt, vielleicht können mir die Experten hier weiterhelfen.

Re: Ulmensterben?

Verfasst: 19. Jul 2019, 12:03
von Magda95
Nr 2

Re: Ulmensterben?

Verfasst: 19. Jul 2019, 12:06
von Staudo
Das könnten auch simple Trockenschäden sein. Ich würde vorsichtshalber alles Welke und Trockene herausschneiden.

Re: Ulmensterben?

Verfasst: 19. Jul 2019, 18:19
von Magda95
Von dieser Seite macht er uns besonders Sorgen.

Das Wegschneiden ist sicher ein guter Tipp, bisher habe ich das in der Hoffnung, dass sich da was bei den Knospen tut, unterlassen. Danke

Re: Ulmensterben?

Verfasst: 19. Jul 2019, 18:44
von Staudo
Du kannst kleine Zweige umbiegen. Wenn sie dabei wegknacken, sind sie tot.

Re: Ulmensterben?

Verfasst: 24. Apr 2020, 10:58
von Santolin
In meinem Garten sind 10 Ulmen tot. Der Verlauf sah anders aus als bei dir. Ziemlich zeitgleich an den meisten Ästen von den Spitzen her sind die Blätter vertrocknet. Einige haben sich scheinbar nach dem Winter erholt, dann aber sofort wieder trockene Spitzen bekommen. Interessanterweise gab es dann im darauffolgenden Jahr unzählige Sämlinge. Neuaustriebe aus gefällten Bäumen sind auch wieder vertrocknet. Nur eine Bergulme hat es geschafft, aus einem Seitentrieb direkt am Boden zu überleben - sieht allerdings sehr "schräg" aus.

Re: Ulmensterben?

Verfasst: 15. Jun 2025, 10:22
von cat1
Meine Hängeulme (Ulmus glabra Camperdownii) stirbt möglicherweise. Schlechtere Seite
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Bessere Seite
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Innen
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Zwei große Äste haben letztes Jahr im August die Blätter verloren. Ich habe das als Trockenschäden abgetan, es war auch sehr lange heiß und trocken.

Im Frühling ist sie normal ausgetrieben und ungewöhnlich viel geblüht. Jetzt vertrocknet sie rasant, immer mehr Äste streben einfach ab. Anfangs nur einseitig, da dachte ich an Verticillium. Nun vertrocknen auch die letzten gesunden Äste.

Am Freitag war die Städtische Försterei hier, die großen Eichen auf der Straße geschnitten. Ich habe den Baumchirurg gebeten sich die Ulme anzuschauen. Er hat einen großen Ast abgeschnitten, mir die schwarzen Ringe innen gezeigt und gesagt: nicht Verticillium, Ulmensterben. Der Baum muss baldigst gefällt und entsorgt werden, er wird nichts mehr :(

Besteht denn wirklich keine Hoffnung für die Ulme? Ich mag den Baum sehr. Falls er tatsächlich weg muss, darf ich an der Stelle bedenkenlos einen anderen Baum pflanzen, welchen?

Re: Ulmensterben?

Verfasst: 15. Jun 2025, 10:38
von hobab
Außer Ulmen eigentlich alles, Sophora japonica 'Pendula' beispielsweise. Die laevis ist resistenter als Bergulme, aber auf denselben Platz würd ich die trotzdem nicht setzen.

Re: Ulmensterben?

Verfasst: 15. Jun 2025, 18:52
von cat1
Danke für die Idee! Ich bin da weniger einfallsreich, dachte an Tamariske, oder Albizia, oder irgendeinen Ahorn...

Ist die Ulme wirklich dem Tode geweiht? Ich habe mal die Rinde von einem vertrockneten Ast abgeschält, darunter ist es braun und feucht, riecht modrig?
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Re: Ulmensterben?

Verfasst: 17. Jul 2025, 10:52
von cat1
Ich habe den Baum nicht gefällt, nur die Äste abgeschnitten. Anscheinend bin ich zu zaghaft für solche Aktionen, denke immer, vielleicht lebt er noch...Ja, er lebt noch, treibt stark aus!

So war er Ende Juni - wir ein Marterpfahl, fürchterlich!
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Drei Wochen später so
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Ich lasse ihn noch stehen. Der Baumprofi vom BoGa meint, dass es sich erst im Mai nächsten Jahres zeigen wird, ob er leben wird. Wenn der Käfer im Frühling wieder die Pilzsporen bringt, ist es endgültig aus. Der andere Profi, von der städtischen Försterei, meint hingegen, dass diese Austriebe nur die letzten Zuckungen seien und der Baum nicht zu retten sei :-\

Re: Ulmensterben?

Verfasst: 17. Jul 2025, 11:20
von sempervirens
Versuch macht klug ich fände es spannend zu wissen ob er nächstes Jahr noch lebt !

Re: Ulmensterben?

Verfasst: 17. Jul 2025, 11:36
von Gartenplaner
Auf dem Bahndamm hinter meinem Garten stehen auch Ulmen.
Die wurden regelmäßig von der Eisenbahngesellschaft auf den Stock gesetzt.
Ausschläge haben dann teilweise 5-6m erreicht und wurden dann komplett welk.
Es gibt aber immer wieder neue Stockausschläge, scheint mir, muss mal nächste Woche genauer schauen.

Re: Ulmensterben?

Verfasst: 17. Jul 2025, 12:09
von cat1
Ja, bitte schau. Wenn es sich wirklich um Ophiostoma ulmi, bzw novo-ulmi handelt, dann ist er verloren :-\ https://www.lwf.bayern.de/waldschutz/35 ... g%201974).

Ich warte mal ab was er bis zum Herbst tut. Falls er jetzt wieder welk wird, kommt er weg, sonst warte ich bis Mai.

Das Blöde ist, dass ich voreilig einen großen neuen Baum besorgt habe, eine Albizia Evey´s Pride, im viel zu kleinen Topf. Gefällt mir gut, ist eine elegante Erscheinung. Ich werde ihr einen größeren Kübel gönnen, denn sie muss womöglich bis Mai dort ausharren, bis entscheiden wird was passiert. Notfalls wird sie woanders ausgepflanzt, Bäume kann man nicht genug haben und mehr Schatten wäre auch nicht verkehrt.

Re: Ulmensterben?

Verfasst: 6. Aug 2025, 22:28
von cat1
Gartenplaner hat geschrieben: 17. Jul 2025, 11:36 Ausschläge haben dann teilweise 5-6m erreicht und wurden dann komplett welk.
Es gibt aber immer wieder neue Stockausschläge...
Gartenplaner, du hast Recht behalten, leider Gottes! Der Baum ist anfangs gut und reichlich ausgetrieben. Ab einer Länge von ca 40cm, wurden die Austriebe vom Stamm aus schlagartig welk :( An Wassermangel kann das keineswegs liegen, da es hier den ganzen Juli jeden Tag Regen gab.

Mein Mann hat ihn heute gefällt und ich habe den Neuen ausgepflanzt. Traurige Geschichte eigentlich - eine Pflanze zu verlieren - Baum noch dazu - hilflos deanben zu stehen, trifft mich doch sehr...
Adieux Ulme, Willkommen Albizia, auf gut Glück!