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Extreme Makrofotografie
Verfasst: 8. Nov 2019, 20:59
von thomas
Liebe Fotografen auf pur,
mich hat das mit der Makrofotografie nicht losgelassen. Gut, mit den üblichen Makroobjektiven bekommt man schöne Sachen hin, z.B. mit meinem m.Zuiko 2,8 60 mm und dem 'eingebauten'
Focus Stacking. Aber ich wollte näher ran, mehr Makro. - Generelles zur
Nah- und Makrofotografie hier und in den folgenden Artikeln.
Erster Schritt:
Balgengerät und Normalobjektive in Retrostellung, das gibt schon was her. Ich habe es bis zum Abbildungsmaßstab 5 zu 1 getrieben, schon etwas zu extrem.
Fantastisch, wenn auch nicht unbedingt billig, ist ein Lupenobjektiv. Damit kommt man auf Abbildungsmaßstäbe von 7 zu 1, 10 zu 1 und mehr ... Ich konnte das legendäre
Leitz Photar 2,5 25 mm günstig erwerben und habe damit experimentiert ... faszinierend!
Ausstehend ist ein Test mit einem guten Vergrößerungsobjektiv. Ich habe gerade, ebenfalls günstig, ein El-Nikkor 2,8 50 mm ersteigert und warte nun noch auf den Retroadapter, um damit Fotos zu schießen. Es dürfte sich um eine der preisgünstigsten Lösungen handeln, um in den Makrobereich um die 3 zu 1 vorzustoßen. Dazu also in Kürze mehr.
Im Anhang ein Foto mit dem Photar als Appetizer: Auge einer kleinen Stubenfliege ;)
Liebe Grüße
Thomas
Re: Extreme Makrofotografie
Verfasst: 15. Nov 2019, 14:23
von Gartenlady
Für extreme Makrofotografie muss man erst lohnende Motive finden, die sind für mich eher rar.
Die winzigen Fruchtkörper der
Schleimpilze sind solche Motive, aber wo findet man sie?
Noch ein
Beispiel.
Bei den Naturfotografen gibt es ein paar Mitglieder, die solche Bilder zeigen. z.T. mit Focus Stacking aus irre vielen Einzelfotos, ob sie ein Balgengerät verwenden, weiß ich nicht. Obwohl es eigentlich anders gar nicht geht. Aber wer schleppt eine Ausrüstung mit Balgengerät in den Wald?
Re: Extreme Makrofotografie
Verfasst: 15. Nov 2019, 15:13
von Bristlecone
Da hatten wir doch schon mal etwas:
wollemia hat geschrieben: ↑6. Jan 2011, 20:54Ich eröffne mal den diesjährigen Thread für Makrobilder (hier geht's zum Makro-Bilder-Thread 2010:
klick), allerdings mehr mit einem technischen Aspekt (oder sollte man sagen: einer Spielerei?), der zu Unrecht etwas in Vergessenheit geraten ist.
Ich habe heute beim Aufräumen einen Umkehrring (
Nikon BR2A) wiedergefunden, mit dem sich Objektive mit 52 mm Filtergewinde in
Retrostellung an der Kamera befestigen lassen. Allerdings funktioniert bei der D70s dann nur der manuelle Modus, aber immerhin auch noch der Fokusindikator.
Mit einem auf diese Weise umgekehrt angesetzten 50-mm-Objektiv (hier war's ein altes 1,8/50 von Canon) lassen sich damit Makroaufnahmen erzielen, wobei der Maßstab - und da wird's interessant -
größer als 1:1 werden kann, bei sehr passabler Abbildungsleistung!
Hier ein auf die Schnelle vom Schreibtisch aus gemachtes Bild:
Freihändig mit 1/60 sec und Blende 4 ins hell beleuchtete Aquarium fotografiert, und zwar die Spitze einer fleischfressenden Wasserpflanze (Utricularia spec.). Die länglich-rundlichen Gebilde sind Fangblasen, sie sind in natura etwa 2 mm groß.

Re: Extreme Makrofotografie
Verfasst: 15. Nov 2019, 17:24
von Ulrich
Das ist schon ein spannendes Thema.
Besonders die von Gartenlady verlinkten Fotos sind schon eine Liga für sich, 55 Fotos gestackt :o, Hut ab.
Re: Extreme Makrofotografie
Verfasst: 15. Nov 2019, 17:32
von Jule69
Ich hab zwar ein Makro-Objektiv, aber von diesen Aufnahmen bin ich millionenweit entfernt...Die Hand ist nicht ruhig genug und Hilfsmittel mag ich nicht einsetzen, also schau ich und genieße!
Re: Extreme Makrofotografie
Verfasst: 15. Nov 2019, 17:33
von Ulrich
Jule, Makro ohne Stativ geht so gut wie gar nicht.
Re: Extreme Makrofotografie
Verfasst: 15. Nov 2019, 17:37
von Jule69
Manche Aufnahmen werden recht gut, aber insgesamt hast Du wohl recht...Ich hab aber keine Lust auf Stativ...
Das Makro benutze ich eh nur hier im Garten, wenn ich unterwegs bin, nehm ich es erst gar nicht mit, dafür muss ich erfahrungsgemäß Ruhe haben.
Re: Extreme Makrofotografie
Verfasst: 15. Nov 2019, 18:25
von marygold
Spannendes Thema,
ich bin im Sommer sehr günstig an das
Laowa 25mm Makroobjektiv gekommen.
Leider stellte sich heraus, dass es falsch verpackt war und den falschen Anschluss hatte. Da musste ich es wieder zurückschicken. >:(
Da hätte ich schon Spaß daran.
Re: Extreme Makrofotografie
Verfasst: 15. Nov 2019, 18:49
von thomas
Ich freue mich, dass nun doch noch einige Mitglieder auf das Thema einsteigen! Danke, Gartenlady!
Klar ist dies ein spezielles Gebiet, und auch ich möchte nicht solche Ausrüstung im Garten einsetzen. Das ist eher was fürs ruhige Kämmerlein, also eben genau für Wintertage. - Von Profiaufnahmen wie in den verlinkten Beispielen bin ich weit entfernt ...
Mir macht es halt Spaß, herumzuprobieren, wie so etwas wie Makrofotografie im extremeren Bereich funktioniert. Und da trifft es sich gut, dass man mit preiswertem Altglas und Vergrößerungsoptiken in Retrostellung recht weit kommt (bis mindestens 5 zu1). - Mein Lupenobjektiv Photar fällt da natürlich preislich und von der Leistung her aus dem Rahmen, aber ich habe eben so eine Art 'Modelleisenbahnsyndrom' ;) ;) ;) - muss erblich sein ::) 8).
Aber vielleicht findet sich ja auch bei euch mal eine tote Stubenfliege, und ihr schaut ihr mal ins Auge ...? ;)
Liebe Grüße
Thomas
Re: Extreme Makrofotografie
Verfasst: 29. Dez 2019, 12:44
von thomas
Ich habe mich mal weiter mit extremeren Makros befasst und mit dem EL-Nikkor 50 mm 2,8 und dem Leitz Photar 25 mm 2,5 Serien für Focus Stacking geschossen.
Zusammenfassend: Mit meinem Aufbau Kamera und Balgen auf Stativ, Objekt auf einfachem Einstellschlitten auf einem zweiten Stativ kann ich mit dem EL Nikkor ganz manierliche Stacks bis Abbildungsmaßstab 4.1 erzeugen (siehe angehängtes Foto einer Waldschwebefliege). Mit dem Leitz Photar 25 mm 2,5 und Abbildungsmaßstab um die 8:1 erziele ich keine befriedigenden Ergebnisse mehr, weil der Einstellschlitten dafür zu grob ist. Da müsste man einen besseren Einstellschlitten haben, der über einen Feintrieb verfügt ...
Foto vom
Aufbau hier Abb. 8Bericht mit Fotos zum EL Nikkor Bericht mit Fotos zum Leitz PhotarLiebe Grüße
Thomas
Edit: Tippfehler
Re: Extreme Makrofotografie
Verfasst: 29. Dez 2019, 13:28
von Kai W.
Hi Thomas, tolles Bild hast Du da gemacht. Man soll ja beim Portrait den Fokus auf das Auge legen....das ist dir definitiv gelungen ;)
Vielleicht hast Du ja noch einen Tipp für mich, auch wenn das hier nur bedingt hin passt.
Ich will mir eine ordentliche Kompakte zulegen. Die EOS 700 lass ich oft zu Hause, auch meine G1X nervt oft am Handgelenk.
Daher habe ich an eine Canon G7 X Mark II gedacht oder die kleine Sony RX 100 Mark III.
...um zum Thema zurückzukehren, hast Du Erfahrungen, mit welcher man näher dran kann...bzw. welche Bilder dann besser werden. Die Internet-Bewertungen kenne ich schon ganz gut, denke ich.
Hier noch ein Makro von der EOS 700d:
Re: Extreme Makrofotografie
Verfasst: 29. Dez 2019, 13:34
von thomas
Hallo Kai,
Dein Makro ist aber auch nicht schlecht!
Zu Deiner Frage. Ich kenne beide Kameras nicht. Aber ich habe gerade beim schnellen Googeln dies gefunden:
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Aktuell (Stand 11/2019) bieten folgende Kameras von Canon eine Fokus-Aufnahmereihen-Funktion: EOS RP, EOS 90D, EOS M6 Mark II, PowerShot G7 X Mark III, PowerShot G5 X Mark II.
QuelleWenn die G7 X Mark III eine Fokus-Aufnahmereihenfunktion unterstützt, dann wäre das doch vielleicht interessant für Dich?
Liebe Grüße
Thomas
Re: Extreme Makrofotografie
Verfasst: 29. Dez 2019, 13:55
von Kai W.
Danke dir für die schnelle Antwort. Eigentlich hatte ich mir 500,- als Limit gesetzt.
Re: Extreme Makrofotografie
Verfasst: 29. Dez 2019, 14:20
von lord waldemoor
sind das milben auf und ums auge der fliege, ?
Re: Extreme Makrofotografie
Verfasst: 29. Dez 2019, 15:47
von thomas
lord hat geschrieben: ↑29. Dez 2019, 14:20sind das milben auf und ums auge der fliege, ?
Kann gut sein!