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ökologischer Wert von Rosen-eigene Erfahrungen
Verfasst: 10. Dez 2019, 21:33
von Gartenentwickler
Hallo,
ich habe mich durch die Bücher naturnahe Rosen von Reinhard Witt in letzter Zeit viel mit der ökologischen Bedeutung von Rosen beschäftigt. Sehr schöne Bücher.
Was sind eure Erfahrungen, an welchen Rosen werden die Hagebutten besonders gern gefressen, Blüten besucht usw. .
Außerdem bietet z.B. eine größere Strauchrose guten Unterschlupf für Igel im Winter und Brutplätze für Vögel.
Re: ökologischer Wert von Rosen-eigene Erfahrungen
Verfasst: 10. Dez 2019, 21:43
von Roeschen1
Ich habe ganz viele Rosen, die Nahrung für Insekten bieten. Wenn Rambling Rektor blüht, kommen ganze Bienenschwärme.
Darin hat auch schon eine Amsel erfolgreich gebrütet trotz Kater.
Blüten von
R. Rektor,
Lykkefund,
G. Thomas
Heritage,
Complicata,
Canina,
Fritz nobis,
Gallica,
Gallica versicolor,
Hagebutten ist kein Thema.
Die Blattschneiderbienen nutzen die Blätter.
Re: ökologischer Wert von Rosen-eigene Erfahrungen
Verfasst: 10. Dez 2019, 21:51
von oile
Ich habe im Zweitgarten riesige Heckenrosen. In denen sitzen fast ständig Spatzen - gut gesichert gegen Raubvögel und Katzen. Zumindest im Hausgarten konnte ich beobachten, dass die Hagebutten einer wild aufgegangenen Heckenrose schon im Spätherbst gerne von Amseln geknabbert werden.
Eine wahre Bienenweide ist die weiße Immensee.
Re: ökologischer Wert von Rosen-eigene Erfahrungen
Verfasst: 10. Dez 2019, 21:52
von Staudo
Und die Blattläuse nicht vergessen! ;)
Hier werden die Hagebutten der Hundsrosen nur bei viel Schnee gefressen. Meistens hängen sie im Frühling noch. Eine hundsrosenhaltige Wildhecke ist Versteck für viele Vögel.
Re: ökologischer Wert von Rosen-eigene Erfahrungen
Verfasst: 10. Dez 2019, 21:57
von Roeschen1
Staudo hat geschrieben: ↑10. Dez 2019, 21:52Und die Blattläuse nicht vergessen! ;)
Die werden von den Meisen für den Nachwuchs gesammelt.
Re: ökologischer Wert von Rosen-eigene Erfahrungen
Verfasst: 10. Dez 2019, 22:14
von Rieke
Hier fliegen Bienen usw. auf American Pillar. Die Rose blüht auch relativ spät und lange.
Re: ökologischer Wert von Rosen-eigene Erfahrungen
Verfasst: 10. Dez 2019, 22:27
von Asinella
Mit den Hagebutten ist es jedes Jahr unterschiedlich. Mal werden sie recht früh abgeerntet, mal hängen sie bis ins Frühjahr.
Dieses Jahr hat ein Trupp Amseln die R. mutliflora schon Mitte November abgeerntet, die der Hundsrose wurden nicht angerührt.
Die Insekten fliegen am meisten auf die R. multiflora, aber auch R. canina und R. multiflora adenochaeta sind sehr beliebt.
Die Spatzen lieben die Hundsrose.
Re: ökologischer Wert von Rosen-eigene Erfahrungen
Verfasst: 10. Dez 2019, 22:51
von Mufflon
Nach ein paar Jahren ohne Fressgäste war Rosa multiflora in wenigen Tagen abgeerntet.
Als Nistplatz sind die Kletterrosen hier begehrt, besonders die Meg.
Da nisten immer 2 Amseln drin.
Re: ökologischer Wert von Rosen-eigene Erfahrungen
Verfasst: 10. Dez 2019, 23:00
von Querkopf
Insekten lieben nicht nur Wildrosen innig, sondern auch sehr viele Sorten. Wenn ich's recht sehe, bevorzugen sie dabei duftende Blüten. Und nicht nur einfache, sondern auch halb und leicht gefüllte. (Nur die extrem dicht Gefüllten besuchen sie kaum.) Rugosa-Rosen, hier im Garten meistens als erste in Blüte, verzeichnen seeehr lebhaften Flugbetrieb :).
Hagebutten werden hie und da verputzt (Sämlings-Aufwuchs ist ein Indiz dafür), aber der größte Teil bleibt bis zum Frühjahr hängen. Ob's daran liegt, dass die Winter hier meist mild sind?
Dass größere Sträucher Vögeln & Co. Schutz bieten, ist schon mehrfach genannt worden. Ergänzung 1: Ob Wildart oder gezüchtete Sorte, ist für diese Funktion egal, klappt mit beiden. Ergänzung 2: Klappt auch mit wüchsigen Kletterern, die sind zum Nestbau außerordentlich beliebt.
Rosa arvensis ist ein ideales Gewächs für Hang- und Böschungsbefestigungen: lange Triebe, die sich flach ausbreiten und dort, wo sie Erdkontakt bekommen, rasch Wurzeln schieben.
Ausläufer treibende Rosen aller Art (= neben Wildrosen z. B. wurzelechte Gallicas) machen ebenfalls einen ordentlichen Befestigungsjob.
Re: ökologischer Wert von Rosen-eigene Erfahrungen
Verfasst: 11. Dez 2019, 02:27
von Rupalwand
Hagebutten von Rosa multiflora und Heckenrose.
Letztere hat sich zusammen mit Schlehe und Kirschlorbeer zu einem undurchdringlichen Dickicht verflochten
und bietet im Geäst Wohn- und Schutzhilfe für Vögel und am Boden Lebende.
Re: ökologischer Wert von Rosen-eigene Erfahrungen
Verfasst: 16. Dez 2019, 09:29
von Chica
Hier gibt es inzwischen, die Sorten sind irgendwann durch Frost völlig ausgefallen und nicht mehr nachgepflanzt worden, nur noch Wildrosen. Mehrere
Rosa canina,
Rosa hugonis, die allerdings schlecht wachsen und immer wieder tote Triebe haben, mehrere
Rosa glauca,
Rosa foetida bicolor,
Rosa multiflora liefern Nektar für "meine" Wildbienen und andere Insekten, Pollen zur Fortpflanzung von polylektischen Wildbienenarten und Blattmasse für "meine"
Megachile sp., die Blattschneiderbienen in meinen Wildbienenhäusern.
Andrena haemorrhoa, eine Sandbienenart an
Rosa canina. Ich habe übrigens nicht eine der Hundsrosen gepflanzt, alle haben sich angesät.

Eine Furchenbienenart, vermutlich
Halictus rubicundus.
Megachile versicolor, die mit Wildrosenblättern ihre Niströhre auskleidet und am Ende den Nesteingang verschließt.

Die Hagebutten schnappen sich im Laufe des Winters die Vögel, eben sah ich eine Amsel futtern.
edit: Ich hoffe man sieht sie jetzt, den Fehler findet man nicht, wenn man im Account eingeloggt ist ;).
Re: ökologischer Wert von Rosen-eigene Erfahrungen
Verfasst: 16. Dez 2019, 10:27
von oile
Leider kann ich einige der Bilder nicht sehen. ???
Re: ökologischer Wert von Rosen-eigene Erfahrungen
Verfasst: 20. Dez 2019, 11:22
von stanislaus
Mir geht es leider auch so, kann nur das letzte Bild sehen ???
Re: ökologischer Wert von Rosen-eigene Erfahrungen
Verfasst: 20. Dez 2019, 17:41
von Mathilda1
Chica hat geschrieben: ↑16. Dez 2019, 09:29Hier gibt es inzwischen, die Sorten sind irgendwann durch Frost völlig ausgefallen und nicht mehr nachgepflanzt worden, nur noch Wildrosen. Mehrere
Rosa canina,
Rosa hugonis, die allerdings schlecht wachsen und immer wieder tote Triebe haben, mehrere
Rosa glauca,
Rosa foetida bicolor,
Rosa multiflora liefern Nektar für "meine" Wildbienen und andere Insekten, Pollen zur Fortpflanzung von polylektischen Wildbienenarten und Blattmasse für "meine"
Megachile sp., die Blattschneiderbienen in meinen Wildbienenhäusern.
Recht robust, winterhart und reichblühend (Größe einer canina) ist "Guirlande d'amour", große Büschel kleiner weißer, halbgefüllter Blüten, immer gut besucht. Blüht öfter(was die Gesamtausbeute für Insekten vergrößert), im Herbst gibts kleine orange Hagebutten
Re: ökologischer Wert von Rosen-eigene Erfahrungen
Verfasst: 21. Dez 2019, 14:25
von martina 2
Chica hat geschrieben: ↑16. Dez 2019, 09:29Hier gibt es inzwischen, die Sorten sind irgendwann durch Frost völlig ausgefallen und nicht mehr nachgepflanzt worden, nur noch Wildrosen....
Das ist zwar hier OT, aber du bist ja, wie ich sehe, in 7a - wieso sind da alle Sorten durch Frost ausgefallen?