garten-pur

Hallo

Wir haben uns vor 2 Tagen einen Brunnen in den Garten bohren lassen.
Heute haben wir beim pumpen festgestellt, dass das Wasser nach Benzin/Öl riecht.
Die Gegend ist wohl leider vorbelastet.
Woran kann es dennoch liegen bzw was kann ich tun?

Danke im voraus.

Wie kommst du auf vorbelastet? Wohnst du an einer Ölquelle oder hat der Brunnenbohrer eventuell Benzin oder Öl beim bohren etwas versaut?

APO1 hat geschrieben: ↑9. Apr 2020, 20:44
...hat der Brunnenbohrer eventuell Benzin oder Öl beim bohren etwas versaut?

Hab ich mir auch gedacht.

Erst mal ein paar Tage lang den Brunnen sauber pumpen. Tag und Nacht.

Ich weis ja nicht woher du bist und wie das bei euch ist, aber hier gibts Umweltämter die dafür zuständig sind.
Aber wenn u. Umständen eine nötige Genehmigung fehlt, tut man sich schwer die zu fragen was denn mit dem Grundwasser los ist...

Gibts andere Brunnen in der Umgebung?
Da mal Kontakt aufnehmen.

Es können Bohrer, Gestänge, Rohre mit Öl/Fett geschmiert worden sein,
Kunststoffrohre neu riechen etc.
Das erst abwarten, prüfen.

Danke für die schnellen Antworten.
Das Gebiet hier war früher wohl mal ein Industriegebiet und man findet auch noch alte Fundamente im Boden.

Den Brunnenbauer konnte ich leider bisher nicht erreichen.

Vielleicht ist das Wasser auch nur etwas modrig/moorig. Das kann auch seltsam riechen.

Welche Art von Industrie war früher dort?

Hab mehrere Bohrungen miterlebt - ölig roch oder schmeckte es nie. Das bißchen Fett vom Rohre kuppeln ist schnell weg.
Trotzden: Ablaufen lassen (bei Bohrungen für gewerbliche Nutzung wird auch erst ein 24-Stunden-Test gemacht, wegen der Leistungsfeststellung) und dann eventuell mal eine Probe einschicken.

Früher stand hier wohl auch eine Industrietankstelle.

Ich werde mal fleißig weiter pumpen und hoffen das es sich verflüchtigt.

Danke für die Antworten.

Gern mehr Tipps 👍

Das hört sich nicht gut an.

Ich würde das dem Umweltamt melden. Falls da was ist sollte dem nachgegangen werden, bevor es das Trinkwasser erreicht.

Ich hab da mal ne Reportage gesehen, in der Nähe von Bitterfeld. Da schwimmen auf dem Grundwasser riesige Mengen an Benzin. Erinnert sich noch jemand an den Spruch: "Ein Tropfen Öl verseucht 1000l Grundwasser" ?
Ich würde das auf jeden Fall genauer untersuchen lassen und die zuständigen Behörden einschalten.

Es gibt direkt an der Stadtgrenze von Bitterfeld einen Badesee. ;) Vermutlich gibt es in der Nähe Bitterfelds immer noch Altlasten. In unserer Nähe gab es vor über zwanzig Jahren ein schweres Zugunglück, in dessen Folge tausende Liter Benzin ausliefen. Ich kenne die Geologen, die immer noch mit der Untersuchung des Grundwassers beauftragt sind. Dieses Benzin wurde anfangs abgepumpt. Vom Unglücksort zieht sich eine Benzinfahne im Grundwasser - die nach ein paar hundert Metern aufhört. Das Benzin wird im Grundwasser von Mikroorganismen effektiv abgebaut. Wenn am Standort des Brunnens vor Jahrzehnten eine Tankstelle war, ist es meiner Meinung nach sehr wahrscheinlich, dass davon nichts mehr zu spüren ist. Außerdem wird Benzin und Diesel üblicherweise in dichten Tanks gelagert.

so schnell baut sich Benzin nicht ab. die Frage ist, ob die Tanks dicht waren, das ist durchaus öfter nicht der Fall. Alte Tankstellen schauen bezüglich Sicherheitsmaßnahmen da deutlich schlechter aus als neuere

Ich denke, vor allem die alten Tankstellen, beinhalten Altlasten im Boden und ggf auch im Grundwasser.
Es wird erst saniert, wenn gebaut wird. Dafür gibt es x Beispiele.