Seite 1 von 1

Was hat der Liridendron?

Verfasst: 28. Apr 2020, 17:22
von Kleopatra
Im Garten der Schwiegermutter steht seit gut 20 Jahren ein Liridendron. Ca. 1m vom Boden aus ist eine nasse Stelle an einem Astloch, dazu sieht der Stamm verändert aus. Er steht auf sehr leichtem Sandboden (Geest) im Elbe-Weser-Dreieck. Vom Laub her sieht er gut aus.
Ich habe nur ein paar Handybilder bekommen, wir wohnen ca. 500km weg und kommen wohl so schnell nicht in die Gegend. Habt Ihr eine Idee, was das sein kann und ob das dem Baum schadet? Kann man da eingreifen?

Re: Was hat der Liridendron?

Verfasst: 28. Apr 2020, 17:22
von Kleopatra
das nächste Bild

Re: Was hat der Liridendron?

Verfasst: 28. Apr 2020, 17:22
von Kleopatra
noch eins

Re: Was hat der Liridendron?

Verfasst: 28. Apr 2020, 17:23
von Kleopatra
und das letzte

Re: Was hat der Liridendron?

Verfasst: 28. Apr 2020, 17:30
von Bristlecone
Ich tippe auf Pilzbefall, ausgehend von der Stammverletzung.
Es könnte auch eine Infektion mit Phytophthora sein.

Ich wüsste nicht, was man da tun könnte. Außer abwarten und bei Verschlimmerung den Baum fällen und den Wurzelstock möglichst roden.

Re: Was hat der Liridendron?

Verfasst: 28. Apr 2020, 18:24
von Bauerngarten93
Wie alt ist der denn

Re: Was hat der Liridendron?

Verfasst: 28. Apr 2020, 19:16
von sequoiafarm
Sieht leider nicht gut aus. Tippe auf Stammfäule nach Pilzinfektion, vorangehende Schwächephase/Trockenheit?
Flüssigkeitsaustritt an den schwächsten Stelle (Astschnitt) nicht unüblich. Durch die Veränderung der Stammbasis würde ich nicht von einer Infektion durch den Schnitt ausgehen.
...
Der Baum wird die Krankheit ohne Hilfe nicht überleben bzw. er wird irgendwann an der Faulstelle abbrechen. Fachmann/Fachfrau kann durch Bohrung und Rindenentfernung sehen, wie weit die Fäulnis fortgeschritten ist und ob sich das schadhafte Gewebe entfernen lässt. Evtl. lässt sich der Schadpilz feststellen und Hinweise für resistentere Folgepflanzungen gegeben werden. Falls der Baum von der Basis her faul ist, muss er leider bald entfernt werden, ebenso der danach zu erwartende Stockausschlag, der wiederum keine stabile Basis hätte.
...
Bevor man den Baumdoktor anruft, könnte man durch Abklopfen und anbohren ober- und unterhalb der Austrittstelle sowie an der Basis (kurzen Zuwachsbohrer zur Probeentnahme leihen) prüfen, ob faules (meist dunkles) Holz vorliegt. Wahrscheinlich kann der Baum nur nach fachlicher Begutachtung gerettet werden. Drücke die Daumen!

Re: Was hat der Liridendron?

Verfasst: 28. Apr 2020, 22:28
von Kleopatra
Danke für Eure Antworten - das klingt ja nicht gut. Der Baum ist 1997 oder 98 gepflanzt worden, da war er wohl so etwa 1m hoch (aus dem Gartencenter, nichts extra grosses). Trockenheit ist da ein Dauerthema. Der Boden besteht fast nur aus feinem Sand, beim Giessen im Beet steht das Wassrer in Tropfen an der Oberfläche :P Weiter unten im Boden ist eine Ortsteinschicht, so etwa auf 2m. Vorher stand in der Ecke ine Kastanie, kann sein daß die auch krank geworden ist und deshalb beseitigt wurde.
Kippt so ein Baum auch ohne Vorwarnung wie zB plötzlich schlappe Blätter um? Eine Folgepflanzung wird es von uns aus nicht geben, da das Haus irgendwann verkauft wird.

Re: Was hat der Liridendron?

Verfasst: 28. Apr 2020, 23:10
von sequoiafarm
hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00Kippt so ein Baum auch ohne Vorwarnung wie zB plötzlich schlappe Blätter um?


Ja, das ist möglich, die Saftbahnen sind ja zum größten Teil intakt. Aber da muss ein Experte ran. Komplett rott wird der Stamm wohl nicht sein, aber niemand kann garantieren, dass er bei Sturm genauso sicher steht wie ein gesunder Baum. Vielleicht ist der Schaden ja noch zu beheben, allerdings wird wohl einiges rausgeschnitten werden müssen. Nur ein vitaler Baum kann größere Wunden überwallen, hoffen darf man ja, aber nicht zu lang...