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Japanisches Riesenradieschen 'Watanabe'
Verfasst: 15. Jun 2020, 14:11
von Kasbek
Hat hier jemand Erfahrungen mit dem Japanischen Riesenradieschen 'Watanabe'? Unter diesem Namen habe ich Saatgut von Samen Dietzel erhalten und Anfang April gesät. In der Trockenperiode keimte erst nur ein einziges Exemplar, ab Mai dann aber auch noch alle anderen. Sie bildeten riesige Blätter mit starken roten Blattrippen und begannen schnell zu schießen, während die Knollen auch der noch nicht geschossenen Exemplare arg klein blieben (Eiszapfenform, aber viel, viel kleiner als selbige Sorte). Die Katalogbeschreibung sagt:
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Zartes, nicht schießendes scharlach gefärbtes Radies das einen Durchmesser von über 10 cm erreicht. Kultur wie frühe Kugelrettiche. Melonenartiger, würziger Geschmack, nicht scharf werdend.
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Entweder ich mache also grundsätzlich was falsch, oder es war was Falsches in der Tüte …
Re: Japanisches Riesenradieschen 'Watanabe'
Verfasst: 15. Jun 2020, 22:50
von Nemesia Elfensp.
Kasbek hat geschrieben: ↑15. Jun 2020, 14:11Entweder ich mache also grundsätzlich was falsch, oder ..............[/quote] :) einfach noch nicht ausreichend informiert. :D
Guck mal hier:
[quote]Rettich: Japanische:
Es besteht ein hohes Schosserrisiko bei Saaten bis in den Mai. Temperaturen von 5-11°C sind besonders kritisch und können schon ab der Keimung einen Schossreiz hervorrufen. Meist reicht schon die Einfachdeckung, um die vorteilhaften Temperaturen von über 15°C (20°C) zu erreichen. Extrem frühe Saaten nicht zu flach (ca. 3 cm) und nur bei günstiger Großwetterlage säen.
Dazu
hier ein Foto des Unterschiedes mit und ohne Vlies.(die Informationen sind von dieser Seite: http://www.hortipendium.de/Rettich )
Sowohl Trockenheit (Stress für die Pflanze) als auch zu geringe Temperaturen , setzen den Reiz zur Blütenbildung.
Re: Japanisches Riesenradieschen 'Watanabe'
Verfasst: 15. Jun 2020, 23:33
von Bastelkönig
Danke Nemi,
letztes Jahr hate ich den koreanischen Pferdeschwanzrettich und nur Kraut und
unten nichts dran.
Dann probiere ich es jetzt noch mal.
Viele Grüße
Klaus
Re: Japanisches Riesenradieschen 'Watanabe'
Verfasst: 16. Jun 2020, 12:38
von Kasbek
Danke, Nemi, auch von mir! Hmmm, im April war's ja eigentlich warm genug, aber vielleicht haben die beiden kurzen, aber heftigen Kälteeinbrüche im April und Mai in Kombination mit der Trockenheit schon zur Blüteninduktion ausgereicht. (Auf die Idee, nach Rettich zu suchen, bin ich irgendwie gar nicht gekommen ::) ;D)
Re: Japanisches Riesenradieschen 'Watanabe'
Verfasst: 16. Jun 2020, 13:46
von cydorian
Habe ich aufgegeben, weil seit Jahren ein kompletter Fehlschlag. Wenn, dann geht nur noch Herbstanbau, aber auch das ist schwierig geworden. Nicht nur wegen Hitze und Trockenheit, auch wegen Schädlingsbefall der Jungpflanzen bis zum Exitus, ich sage nur "Kohlerdflöhe". Ist schade, denn gerade die asiatischen Rettichsorten sind recht lecker. Green Luobo, Red Luobo (oft zu Lobo verballhornt), tschüss...
Die zur Regel gewordenen langen trockenheissen Phasen im gesamten Frühjahr, trotzdem späte und üble Kahlfröste nachts erzwingen geradezu eine Vernalisation. Da hilft auch kein Vlies mehr und Dauersprühnebel erzeugen ist bei aller Liebe zur Sache einfach zu viel.
Re: Japanisches Riesenradieschen 'Watanabe'
Verfasst: 16. Jun 2020, 15:31
von ringelnatz
cydorian hat geschrieben: ↑16. Jun 2020, 13:46Die zur Regel gewordenen langen trockenheissen Phasen im gesamten Frühjahr, trotzdem späte und üble Kahlfröste nachts erzwingen geradezu eine Vernalisation. Da hilft auch kein Vlies mehr und Dauersprühnebel erzeugen ist bei aller Liebe zur Sache einfach zu viel.
nur die richtige Sorte kann da helfen :) Habe mit Bamberger Rettich dieses Jahr sehr gute Erfahrungen gemacht. Anfang/Mitte März gesät, nicht geschossen, trotz mehrfach harter Fröste. Ist nur wahrscheinlich nicht das Gleiche wie die asiatischen Sachen ::)
Re: Japanisches Riesenradieschen 'Watanabe'
Verfasst: 22. Jun 2020, 13:34
von Kasbek
Hab' die Dinger am Wochenende gerodet – mittlerweile komplett geschossen, nur das allererste hatte was zumindest ansatzweise Kugeliges unter der Erde, alle anderen eine magere und nahezu komplett holzige „Eiszapfenform“. Mal schauen, ob ich mich noch zu einem weiteren Versuch durchringen kann. Auf der Fläche habe ich jetzt jedenfalls die überzähligen Knollen von Amorphophallus konjac versenkt. Die werden aber mindestens noch ein Jahr bis zur Erreichung einer erntefähigen Größe brauchen.