Urin und Nachterde (Humanure) als Dünger im Garten?
Verfasst: 29. Mai 2021, 20:21
Hallo ihr Lieben,
letzten Sommer habe ich das interessante Buch "Die Chemie in ihrer Anwendung auf Agriculturchemie und Physiologie" (1843) von Justus Liebig gelesen.
Dort wurde wohl erstmals wissenschaftlich erörtert, dass die Pflanzen dem Boden vor allem die Elemente NPK entziehen, die man ihm, will man seine Fruchtbarkeit erhalten, zurückgeben muss.
Aus dem Grund sollte man, so Liebig, auch die menschlichen "Excremente" nicht mit der Schwemmkanalisation in die Gewässer spülen, wie Römer und Griechen es taten bis ihre Böden verkarsteten, sondern man solle die Hinterlassenschaften lieber wieder auf den Acker bringen, wie das in China seit 3000 Jahren erfolgreich praktiziert würde, wo man zu Kacki auch nicht Kacki sondern viel wertschätzender "Nachterde" sagt.
Dass man aus seuchenhygienischen Gründen (Würmer, Cholera, Typhus...) lieber nicht mit Exkrementen unbekannter Herkunft düngen sollte, ist mir völlig klar und muss mir nicht erklärt werden.
Da die meisten Menschen aber von sich wissen dürften, dass sie diese Krankheit nicht haben, würde mich mal interessieren, ob es hier jemanden gibt, der Erfahrung mit der Düngung mit eigenem Urin oder eigenem "Humanure" (wie man die kompostierten Reste einer Trockentrenntoilette im englischsprachigen Raum auch nennt) hat.
Oliver
letzten Sommer habe ich das interessante Buch "Die Chemie in ihrer Anwendung auf Agriculturchemie und Physiologie" (1843) von Justus Liebig gelesen.
Dort wurde wohl erstmals wissenschaftlich erörtert, dass die Pflanzen dem Boden vor allem die Elemente NPK entziehen, die man ihm, will man seine Fruchtbarkeit erhalten, zurückgeben muss.
Aus dem Grund sollte man, so Liebig, auch die menschlichen "Excremente" nicht mit der Schwemmkanalisation in die Gewässer spülen, wie Römer und Griechen es taten bis ihre Böden verkarsteten, sondern man solle die Hinterlassenschaften lieber wieder auf den Acker bringen, wie das in China seit 3000 Jahren erfolgreich praktiziert würde, wo man zu Kacki auch nicht Kacki sondern viel wertschätzender "Nachterde" sagt.
Dass man aus seuchenhygienischen Gründen (Würmer, Cholera, Typhus...) lieber nicht mit Exkrementen unbekannter Herkunft düngen sollte, ist mir völlig klar und muss mir nicht erklärt werden.
Da die meisten Menschen aber von sich wissen dürften, dass sie diese Krankheit nicht haben, würde mich mal interessieren, ob es hier jemanden gibt, der Erfahrung mit der Düngung mit eigenem Urin oder eigenem "Humanure" (wie man die kompostierten Reste einer Trockentrenntoilette im englischsprachigen Raum auch nennt) hat.
Oliver