garten-pur

Hallo zusammen,
wir haben einen Apfelbaum im Garten, der auch jedes Jahr sehr viele Blüten hat und Äpfel trägt.


Aber wir haben zwei Probleme, evtl. auch drei (oder mehr):

- Mehltau
- Schädlinge
- Trockenheit (?)

Dieses hier sieht für mich nach Mehltau aus:


Und dieses hier nach einem Schädling:

Was empfehlt ihr zur Behandlung? Die so betroffenen Zweige schneiden wir ab, sobald wir sie entdecken, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Dazu kommt, dass sich die Blätter des Baumes meistens im Laufe des Sommers anfangen zu kräuseln und zu vertrocknen. Da ist uns nicjt klar, ob es allgemeine Trockenheit ist oder auch ein Schädling die Ursache ist. Die Ernte fällt dann auch leider mager aus, weil viele Äpfel wurmstichig sind und schon früh abfallen.

Der Baum, obwohl noch relativ Jung (vor 10 Jahren von einer Baumschule gekauft und gepflanzt) ist stark mit Flechten auf den Ästen bewachsen. Sollte man diese vorsichtig abschrubben, damit sich da keine Schädlinge zum Überwintern einnisten können? Ich habe dazu schon sehr gegenteilige Meinungen gelesen.

Gruß,
Moritz

Die Flechten stören nicht, die Arbeit die abzubürsten kann man sich sparen. Der Baum sieht etwas mager aus. Als Massnahme würde ich die Düngung auf der Baumscheibe verstärken, für Wassergaben sorgen. Nicht oft, aber viel.

Die Gespinstmotten verschwinden wieder, sieht schlimmer aus als es ist. Blattschorf ist zu sehen, Mehltau villeicht auch. Vielleicht eine anfällige Sorte? Der frühe Blattverlust sollte dir am meisten Sorge machen. Was das ist, das lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt leider nur raten.

Ich denke der Baum stand die letzten Jahre tendenziell zu trocken.

Die kräuselnden Blätter kommen zwar von der mehligen Apfeltrieblaus und die sollte man auch bekämpfen, da das Triebwachstum enorm drunter leidet. Wenn der Baum aber 2018, 2019 und 2020 nicht ordentlich Wasser gesehen hat, dann erklärt das auch die übermäßige Fruchtbarkeit und diese wiederrum stagnierendes Triebwachstum und damit auch erhöhten Flechtenanteil auf der Borke. Die Flechte ist allerdings kein problem, sondern der zu geringe Wuchs.

Da Rasen unterm Baum ist, Rasen fungiert hier schnell zum Leichentuch des Baumes, ich würde im Abstand von 1 bis 3 Metern um den Stamm wiederholt mehrere Gieskannen Wasser verteilen. Am Stamm selbst kann es gerne trocken bleiben. Hundert Liter pro Wassergabe ist nicht zuviel. Es kann auch mal mehr sein und zum Anfang der Vegetationsperiode kann der Baum mit dem Wasser mehr anfangen als im Hochsommer.

Danke für Eure Hinweise,
dann werde ich also die Wässerung etwas ausdehnen, ebenso die Düngung etwas weitläufiger um den Baum verteilen.

Gruß,
Moritz

Äste mit Gespinstmotten habe ich bisher immer herausgeschnitten und vernichtet.

jardin hat geschrieben: ↑14. Jun 2021, 15:31
Äste mit Gespinstmotten habe ich bisher immer herausgeschnitten und vernichtet.

Ja, das mache ich auch, ist sicher nicht verkehrt. Meistens mache ich im Herbst und im Frühjahr auch einen Leimring um den Stamm.
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Klar, entfernen kann und sollte man die Gespinstmotten schon.

Aber sie sehen halt deutlich spektakulärer aus wie ihre Schadwirkung ist. Man sieht dieses eindrucksvolle Gespinst und die wuselnden Raupen drin, das muss doch schlimm sein. Ist es aber nur selten, nur bei Massenbefall. Und man sieht sie eben auch leicht und kann sie entfernen.

Sie tauchen zyklisch auf. Sie werden stark parasitiert von Schlupfwespen, Erzwespen, Encyrtidae, Raupenfliegen und Fleischfliegen. Sind viele Parasiten da, brechen die Populationen schnell zusammen.