garten-pur

Ich suche für den Balkon meiner Mutter eine kübeltaugliche Kletterpflanze.
Es soll so ein bisschen die eierlegende Wollmilchsau werden ::).
Der Balkon an sich ist zwar sehr sonnig, aber die Pflanze soll eher im hinteren Bereich an der Wand stehen und die Markisen sind tagsüber auch viel unten, wodurch der eigentliche Standplatz nicht sonderlich hell ist.
Die Wünsche meiner Mutter: gerne wuchernd, blühend, Farbe ist erstmal zweitrangig, auch durchaus einjährig. Sie ist von ihrer Ipomoea indica im Garten begeistert, nur wird es für die dort eher zu dunkel sein und ich denke, die braucht auch reichlich Platz im Wurzelbereich.
Ein Problem gibt es noch: Der Topf kann schon größer sein, aber möglichst noch so, dass er im Zweifel transportabel bleibt ( zum einwintern zum Beispiel) Meine Mutter wird 81 und darf nicht mehr als 10kg heben. Also geht kein 90l Mörtelkübel. Ich kann mit meinem Sohn allerdings aushelfen .
Gepflanzt wird erst nächstes Jahr. Es hat also noch Zeit, nur wollte ich eure Ideen schon mal hören. Ich persönlich stehe gerade so ein bisschen auf dem Schlauch.
Der Platz wird übrigens frei, da sie jetzt zum dritten Mal Pech mit Clematis hatte. Die fand ich dort aber auch nie ideal wegen der mangelnde Sonne . Das soll es also nicht wieder werden.
Ich danke euch schonmal!

Wie soll sie klettern und wie kalt werden die Winter?

Was meinst du mit : wie soll sie klettern?
Sie bekäme eine Rankhilfe und Seile, die an der Decke entlang gezogen sind. Also nicht direkt auf der Wand mit Haftorganen wie bei Wein oder Efeu ( mir fällt gerade der Fachausdruck nicht ein). Meinst du das?
Wir sind hier KZ 7b. Tiefsttemperatur im letzten Winter lag bei -17°C. Es darf aber wie gesagt auch einjährig sein "wenn es hübsch ist" (OT meiner Mutter ;D).

Clematis 'Dr. Ruppel'

google einfach mal danach

Danke, aber Clematis soll es eben nicht mehr sein.
Was haltet ihr von Lonicera x heckrottii? Soll angeblich eher flach wurzeln und wäre damit evtl. für Kübelhaltung geeignet?

Lonicera neigen bei trockener Luft zu Blattlausbefall und verkahlen oft im unteren Bereich.
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Wenn es was Einjähriges sein darf: vielleicht Cobaea scandens?

Mir fällt spontan Campsis ein, aber ob sie mit einem so kleinen Kübel klar kommt, weiß ich nicht.
Allerdings - wenn es u.U. auch eine einjährige Pflanze sein darf, dürfte der Kübel doch eigentlich größer sein, weil man ihn im Winter nicht unbedingt reinholen muss. Das ergäbe ein größeres Pflanzen-Spektrum zur Auswahl.
Denkbar wäre auch vielleicht, dickes Isoliermaterial für den Winter bereitzulegen. Dann ließe sich eine Rosa Phyllis Bide pflanzen. Ein kleiner Rambler, der unermüdlich bis zum Frost blüht.

Stimmt, Cobaea scandens ist toll. Die kommt auf die Liste. Irgendwann hatte sie die schonmal.
Kann man bei Lonicera dem verkahlen durch Schnittmaßnahmen vorbeugen? Ähnlich wie bei Clematis?

@tomma: bis 40kg geht. Das ist das, was ich mit Unterstützung von meinem Sohn tragen kann. Also so klein wird der Topf gar nicht.
Campsis hat sie im Garten und hasst das Teil, weil es sich in die unmöglichsten Stellen ausbreitet ;D
Rose im Schatten? Schön ist sie ja, aber bei den Lichtverhältnissen bin ich mir nicht sicher

Vielleicht eine Akebie? Ist bedingt winterhart, in milden Wintern auch immergrün, ansonsten wüchsig und unkompliziert, zumindest nach den Angaben im Netz, selbst hatte ich noch keine.

Thunbergien würden mir gefallen. Da gibt es schöne Sorten.

AndreasR hat geschrieben: ↑25. Jul 2021, 13:50
Vielleicht eine Akebie? Ist bedingt winterhart, in milden Wintern auch immergrün, ansonsten wüchsig und unkompliziert, zumindest nach den Angaben im Netz, selbst hatte ich noch keine.

Meine Akebia habe ich dieses Jahr tatsächlich entsorgt. Das Teil kam absolut nicht aus dem Knick mit dem Wachstum und war immer voller Läuse. Vielleicht hat bei mir aber auch irgendwas nicht gepasst ??? Von den Blüten war ich ziemlich enttäuscht, zumal die paar, die dran waren auch zum dritten Mal vom Spätfrost ermordet wurden .
Die blüht doch eigentlich auch nur im Frühjahr.
Ich nehme sie trotzdem nochmal auf die Liste.

In jungen Jahren habe ich die Seiten und die Decke meiner Loggia mit Feuerbohnen beranken lassen. Das ging schnell, ergab schöne Blüten und sogar essbares.
Für den Schatten gibt es eine Lonicera henryi, ist sogar wintergrün. Allerdings wuchert sie hier ziemlich und blüht nicht so üppig. Wilder Wein und Veitchii gehen immer.

Bei Rosen ist Zéphirine Drouhin sehr schattenverträglich und hat auch fast keine Stacheln.

Ich weiss nicht ob es passt aber eine Idee wäre auch Euonymus fortunei die kletternde Spinedlstrauch. Klättert langsam aber sicher, winterhart. Blüht aber nicht..

Solanum dulcamara? ;)

Na blühen sollte es schon ;) ;D
Ich befürchte, sie hat sich soeben festgelegt. Am besten gefallen tut ihr bisher Lonicera x heckrottii.
Wobei sie noch nicht 100prozentig sicher ist.
Ihre eigene Aussage: irgendwie hätte ich gerne etwas, was nicht in jedem Gartencenter vorrätig ist, aber das Geißblatt ist schon toll.
Es ist ja auch noch Zeit und die Dame hat einen Grünen Daumen.

Ich gucke nochmal nach der Rose...

Die Erfahrungen mit Akebia könnten unterschiedlicher wohl kaum sein. Hier ist Akebia quinata (ausgepflanzt) total winterhart. Sie zählt zu den Wucherpflanzen, die man ständig in die Schranken weisen muss. Besonders achten muss man auf die meterlangen Triebe, welche am Boden entlang kriechen und bewurzeln. Die Blüte ist eher unauffällig und klein.