garten-pur

Eben kam ein Paket aus den Niederlanden, das ziemlich lange unterwegs war.
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Das ganze Paket ist klamm bis feucht. Die Tulpenzwiebeln sind prall und von guter Qualität und haben nur einen leichten Schimmelanflug. Nicht so gut sehen die Camassien aus, sie haben richtig dicken Schimmel. Was tu ich damit? Schimmel vorsichtig abwischen, Zwiebeln trocknen lassen und so bald als möglich (das wäre frühestens Ende nächster Woche, vorher ist nicht machbar) in die Erde?
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Oder ist der Schimmelbefall so schlimm, dass die Zwiebeln gelitten haben und ein Fall für eine Reklamation sind?
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Was würdet Ihr raten?

Conni hat geschrieben: ↑27. Aug 2021, 16:19
Was tu ich damit?

Ich würde mich über einen Rat freuen. :)

Ich habe da was im Hinterkopf, das Du sie mit Holzasche einreibst und dann später ganz normal setzt (unter die Erde bringst ...).

Danke für den Tip. :) Holzasche ist Dank der Witterung gerade ausreichend verfügbar, der Kachelofen ist geheizt ...

Hallo Conni, den Schimmel würde ich vorher gut abwaschen, dann eine Woche trocknen, erst dann in die Erde versenken. Wenn bei mir die Camassien im Sommer wie heuer recht nass stehen grab ich sie immer aus, hänge sie in einen luftigen Zwiebel Sack auf und setze sie im Oktober wieder ein. Wenn sie zu lange sehr feucht in der Erde sind verfaulen sie sehr leicht hab ich festgestellt.

Eher reklamieren.
Ansonsten hab ich schon öfters Zwiebeln mit einzelnen blauen Schimmelpünktchen in Teldor vorm Pflanzen gebadet, um schimmelbedingtes Verfaulen im Boden zu verhindern.
Obs dann wirklich geholfen hat, konnte ich allerdings nicht beurteilen.

Es ist zwar wenig überraschend, dass Blumenzwiebeln in diesem Jahr eher von Schimmel befallen sind als sonst, aber ich würde die wohl auch reklamieren. Wenn mal eine oder zwei etwas vergammelt sind, geschenkt, aber wenn alle betroffen sind... Aber natürlich würde ich trotzdem versuchen, sie zu säubern, und dann einzupflanzen.

Solange der Schimmel auf den Zwiebelschuppen sitzt und die Zweibeln sich ohne zu tiefe Wunden reinigen lassen, kann daraus noch was werden.
Es wirkt im Bild aber zum Teil so, als wäre der gesamte Zwiebelboden durchgefault oder verschimmelt. Wenn der ganz oder großenteils hin ist, ist das meistens das Ende der Zwiebel, weil die neue Triebknospe keinen Anschluss mehr an wurzeltreibende Teile der Zwiebel hat.

noch eine Stimme prinzipiell für gut trocknen lassen.

Wieviel sind es denn, bzw. könntest du eine stark befallene aufschneiden und den Zwiebelboden anschauen?

Solange alles Gewebe fest ist, fänd ich das nicht so besorgniserregend, aber Fäulnis-Stellen, die tiefer gehen, schon.


Nach Befund der einen sezierten dann eher reklamieren.

waren das Raritäten, schwer zu beschaffen?


ich drück die Daumen, liebe Grüße, F

Danke für Eure Rückmeldungen, Ihr habt mir sehr geholfen. :)
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Ich mache heute noch mal Fotos der Zwiebeln und schicke sie an den Versender (in der Vergangenheit habe ich ihn als sehr fair und kulant erlebt.) Und dann versuche ich es mit waschen, trocknen und schau mal, wie tief die Schäden gehen.
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Felcofan, nein, keine Raritäten, es sind Camassia leichtlinii. Aber 60 schimmlige Zwiebeln sind schon ärgerlich.

Nach Euren Ratschlägen habe ich dem Versender eine freundliche Mail geschrieben mit einigen Fotos und der Bitte um eine Empfehlung, wie mit den schimmligen Zwiebeln weiter zu verfahren sei. Die Antwort war unerwartet kurz und lapidar: einfach pflanzen, wird schon.
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Geglaubt hab ich nicht so recht daran. Hab aber die äußerste, ganz schimmlige Schuppe von den Zwiebeln entfernt, habe die Zwiebeln in Holzasche getaucht, trocknen lassen und dann gepflanzt.
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Die Hoffnung war, dass sie wenigstens überleben und später zulegen.
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Jetzt staune ich, weil es sehr viel besser aussieht als erwartet.
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Einmal wild in der Wiese:

... und nicht ganz so wild, aber mit erstaunlich vielen Blütenansätzen.
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Ich bin verblüfft und freue mich ...
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