garten-pur

Wir mussten unserer Katze ein Bein amputieren lassen. Nun können wir sie nicht mehr frei laufen lassen. Da sie aber von klein auf ein Freigänger ist, wollen wir sie nicht zu einer reinen Wohnungskatze machen und überlegen, ein Freigehege zu bauen. Habt ihr damit schon Erfahrungen gemacht oder habt Tips? Es sollte finanziell im Rahmen bleiben. Über Anregungen, Tips etc. wäre ich sehr dankbar.

Erstmal alles Gute für die Mieze!
Wie alt ist sie?

Da kann Mottischa sicher was zu sagen, Tiggi ist ja auch ein Dreibein. Die Katze von Freunden kam nach kurzer Zeit auch prima draußen damit zurecht.

Unsere Katze war auch ihr ganzes bisheriges Leben nur selten zuhause und liebte es unterwegs zu sein. Seit sie seit einiger Zeit unklare neurologische Beschwerden in der Hinterhand hat, passt sie sich in ihrem Verhalten ganz von allein den Gegebenheiten an. Sie vergnügt sich jetzt damit, im Winter mein Schatten im Haus zu sein und kaum nach draußen zu wollen. Im Sommer ist sie immer noch viel draußen, hält sich dann aber nah am Haus auf, sonnt sich vergnügt und hat alles im Umfeld im Blick. Obwohl sie immer noch auf das Dach unseres Anbaus springt, ist ihre ursprüngliche Sicherheit einfach doch verloren gegangen. Ich hätte mir das vorher so überhaupt nicht vorstellen können und vermutet, dass sie durchdreht in so einer Situation, aber sie ist unglaublich anpassungsfähig und fröhlich dabei. Lange Rede, kurzer Sinn: vielleicht braucht ihr so ein Gehege gar nicht :).

Wie alt ist sie denn?

Ich glaube nicht dass ihr der Mieze ein Gehege bauen müsst, wenn sie bisher Freigängerin war. Tiggi lebte ja auch immer draußen und für uns stellte sich die Frage gar nicht, weil Katzen auch mit drei Beinen super zurecht kommen. Nur der Radius wird von selber kleiner, das können Katzen schon gut einschätzen. Tiggi ist eigentlich die meiste Zeit im Garten, mal beim Nachbarn, aber das eher selten (sie kommt ja nicht über die Zäune) und schon gar nicht weit weg.

Man sollte Katzen nicht vermenschlichen, auch wenn man sie schützen möchte, so leben die Viecher für den Moment. Sie sind lange nicht so ängstlich wie wir und passen sich der Situation an, in einigen Monaten ist es, als hätte sie schon immer drei Beine gehabt - ich war auch total überrascht bei Tiggi. Mein Mann hat ihr sogar eine Strebe im Staketenzaun nach oben geschoben, damit sie auch auf den Hof kann (und an der Straße fahren die Trecker vorbei), sie liegt da und guckt, mehr macht sie nicht.

Ich kann mir halt vorstellen, dass so ein Gehege ähnlichen Frust erzeugt, wie eine reine Wohnungshaltung. Denn wenn man mal die Freiheit geschnuppert hat, ist es eher so, als hielte man ihr die Wurst vor die Nase um sie dann wegzuziehen. Katzen die das nicht anders kennen, die gehen auch anders damit um.

Chilli wird übrigens auch wieder raus dürfen, obwohl sie auf dem einen Auge nix, oder kaum was sieht. Ich denke einfach dass sie das gut kompensieren wird und bin da auch nicht so ängstlich :)

Also, geht nochmal in euch :)

Juneberry hat geschrieben: ↑19. Mai 2022, 22:38
...passt sie sich in ihrem Verhalten ganz von allein den Gegebenheiten an. ...

Ja das können die Katzen.

Tochters Kater mussten beide Augen entfernt werden. Obwohl der TA meinte, der sei sowieso schon lange blind stellte sich heraus, dass er doch noch einen Rest Sehvermögen gehabt hatte. Die Umstellung hat etwa 3 Wochen gedauert, dann kam er damit gut klar. Er ist weiterhin Freigänger.

Danke für eure Antworten.
Ihr sprwcht natürlich genau die beiden Pole an, zwischen denen wir uns gerade bewegen. Der Wunsch, ihm die gewohnte Freiheit zurückzugeben einerseits, die Angst, dass ihm erwas passiert, andererseits.
Unsere beiden Tierärztinnen haben uns so vehement vom Freigang abgeraten, dass wir uns einfach nicht getraut haben.
Wir werden jetzt wohl erst einmal begrenzte Freigänge in Begleitung versuchen.
Er ist jetzt 12 Jahre alt. Und so richtig gut läuft er noch nicht. Sorgen machen uns die Katzen in der Umgebung. Da sind echt so ein paar Kämpfer dabei. Aber das weiß er ja viel besser, und eurer Beobachtung nach schätzen sich die Katzen ja recht gut ein.
Mal sehen...
Ich werde brichten.
Danke nochmals und liebe Grüße

Da war die Welt noch in Ordnung :D

Ein wunderschönes Foto und ein wunderschöner Kater. :D

Die Welt wird etwas anders sein, aber sie bleibt trotzdem voll in Ordnung. Er wird auch lernen den Kampfkatern mit Hirnschmalz elegant auszuweichen, ohne dabei sein Gesicht zu verlieren. ;)

Oh, was für ein schöner Mauzer :) der packt das, ich schließe mich Bufo an.

Oh, das hab ich garnicht mitbekommen. Alles Gute für den hübschen Kater.

Das wünsche ich auch!
Und falls ihm in diesem Alter die Umstellung doch schwerfällt und er sich über einen geschützten Platz an der Sonne freuen sollte... eigene Erfahrung habe ich nicht, aber wenn man die Bildersuche bemüht, findet man viele Gehege, die schlicht nach Holzpfosten mit Estrichgitter aussehen. Sollte funktionieren. Bis vor ein paar Wochen waren diese Materialien nicht so sehr kostspielig. ::)
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Hier im Ort gibt es ein Grundstück, das offenbar von vornherein als Katzenknast angelegt wurde. Rundum oben nach innen gebogener Zaun, und nur sehr wenige kleine Bäume in der Mitte der Fläche. Mich gruselt es immer bei diesem Anblick. Dann doch lieber ein geschlossenes Gehege im Schatten großer Bäume...

Seit Samstag lassen wir unser Dreibeinchen unter Aufsicht nach draußen. Das tut ihm und uns gut :D Nun tasten wir uns langsam voran und schauen, was gut geht und wir aushalten können.
Danke für eure Anregungen, Ermutigungen, guten Wünsche und Katerkomplimente.

Endlich wieder draußen!

süß, die beiden :-*