garten-pur

Guten Morgen in die Runde,
ich habe dieses Jahr das erste Mal Kürbis gepflanzt, aus Platzmangel zum Einen und weil ich es schön finde zum Anderen im Topf auf der Mauer. Von den 3 Pflanzen hat mir eine der Sturm weggeweht und abgebrochen, die beiden anderen wachsen fröhlich vor sich hin. Die Töpfe sind mit gutem Kompost gefüllt und werden mit Hornspänen und Kuhpellets gedüngt.

Das Problem ist, das die neuen Früchte nach ein paar Tagen braun werden und verfaulen, bisher gab es viele Blüten mit viel Vorfreude und dann Enttäuschung.

Ich frage mich nun ob os überhaupt Sinn macht Kürbis im Topf wachsen zu lassen oder muß er frei ausgepflanzt werden? Kann es sein das die Töpfe anfänglich zu naß waren und deshalb Fäulnis einsetzte und sich nun mit der wachsenden Pflanze und mehr Wasserbadarf alles wieder regulieren kann? Oder muß eventuell die lange Ranke auf dem Erdboden liegen und nicht auf der Mauer?

Es wäre sehr schön wenn wir im Herbst ein paar eigene Kürbisse hätten, wir lieben ihn.

Ich könnte mir vorstellen, dass es mit dem relativ kleinen Kübel und der Wasserversorgung zu tun hat. Ein Platz im Boden (entsprechend aufgebessert) wäre sicher erfolgsversprechender. Der Wurzelraum im Boden ist doch wesentlich größer, und Kürbispflanzen werden sehr groß.
Hokkaido könnte ich mir sogar vorstellen, dass man im Herbst noch Früchte erntet, wenn man jetzt noch sät. Könnte aber auch knapp werden.

Kürbis ist im Topf schwierig, sie brauchen Wurzelraum. Deiner sieht nach einem Nährstoffungleichgewicht aus. Könnte Überversorgung von Kalium sein.

cydorian hat geschrieben: ↑25. Jun 2022, 10:18
Deiner sieht nach einem Nährstoffungleichgewicht aus. Könnte Überversorgung von Kalium sein.

Danke für Eure Hinweise.
Bleibt aber die Frage wo bei mir dar Kaliumüberschuß herkommen soll. Ich dünge generell nur mit Naturdung, Kuhpellets und Hornspäne - und das auch in Maßen. Liege ich falsch das Kalium in der Regel über Kunstdünger eingebracht wird?
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht

Holzasche?

Es kann auch ein anderes Nährstoffungleichgewicht sein. Rindermist kann auch Kalium- und Phosphorüberversorgung verursachen.

und je kleiner der Wurzelraum ist, umso mehr gibt es Probleme mit Nährstoffungleichgewicht - siehe Tomaten/Blütenendfäule im Kübel

Pflanz doch einen aus und mach den Vergleich.
Wenn du noch nie Kürbisse hattest, mußt du eben ausprobieren. :)
Ich pflanze die gern irgendwo in guten Boden, wo dahinter Brachfläche ist. Bei mir krabbeln sie durch Quecke. Der Boden an der Wurzel wird gut gegossen, die Ranken liegen aber im staubtrockenen Queckenbereich. Das hält die Früchte trocken und Schnecken fern. ;)
Im großen Topf habe ich es ausprobiert, war aber nicht erfolgreich. Die werden im Hochsommer ganz schön durstig.

Edit:
Konnte eben die Fotos nicht sehen.
Mit den Töpfchen kommst du nicht weit. Unter einem Mörtelkübel würde ich gar nicht anfangen.
So bleiben sie nette Deko, bringen aber kaum bis gar keine Früchte. Selbst die eher kleinen Hokkaidos wandern gern zwei, drei Metter in jede Richtung und verdunsten dementsprechend. :-X

Tomaten hat geschrieben: ↑25. Jun 2022, 10:10... bisher gab es viele Blüten mit viel Vorfreude und dann Enttäuschung ...

Der Kürbis hat männliche und weibliche Blüten. Kommt der Pollen nicht auf den Stempel der weiblichen Blüte (unten "Früchte" dran), vergeht auch dieser Fruchtansatz.
(männliche Blüte abflücken, vorsichtig auf die Stempel tupfen)

Vielen vielen Dank, ich werde mal einen Kübel in Erde setzen.
Da gibt es ja jede Menge zu beachten, ich werde wenn es was neues gibt wieder berichten.

Ich habe sich öfters Kürbisse im Kübel angebaut, aber schwachwüchsige Sorten in einem großen Kübel, Durchmesser 50 cm. Der Ertrag war eher mäßig, 1-2 Früchte. Mit Sweet Dumpling, der auch hübsche Früchte hat, könnte es sogar in einem 25 Liter-Kübel funktionieren. Hokkaido ist für Kübel zu starkwüchsig, der macht 5 m lange Ranken und braucht dementsprechend viel Platz für seine Wurzeln.