garten-pur

Hallo zusammen,

wir haben ein Südhanggrundstück von 1000 m2 im Weinbauklima, was momentan eine Brombeerbrache ist.
Ich habe jetzt 21 veredelte Walnussbäume bestellt, die ich Anfang März pflanzen werde (siehe Foto).

Jetzt frage ich mich grade, was mache ich dann in 10 Jahren, wenn ich ernten kann...
Der Boden sollte wegen der Hanglage doch bedeckt bleiben, andererseits erschwert das das Auflesen der Nüsse!?

Einfach lassen wie es ist und jedes Jahr vor der Ernte die Brombeeren mit der Motorsense weg?

Oder frühzeitig alle Brombeeren raus und mit Bodendecker unterpflanzen?

Oder was ganz anderes?

Vielen Dank,
Kai

Die Brombeeren würde ich komplett entfernen, die überwuchern Dir nämlich die Bäume.
Ich weiß wovon ich spreche. 2017 habe ich ein brachliegendes Grundstück (am Hang) frei gelegt, da wuchsen die Brombeeren bis in die Spitzen der Walnußbäume, das war nicht gerade ein Vergnügen.

Und außer Rasen oder Wildwiese, die man kurz vor der Ernte abmäht, würde ich da nichts unterpflanzen. Sonst wird das Sammeln der Nüsse zur Ostereiersuche.
Ich habe nur 2 und bin jedes Jahr Stunden mit Nusssuche beschäftigt.

Alle Pflanzen sind Konkurrenten, daher hat der Unterwuchs nicht nur mit der Ernte zu tun. Wichtig ist richtiges Einsetzen (nicht zu tief setzen, harter Untergrund, damit sich der Baum nicht senkt), Baumscheiben frei halten, düngen und stützen.

Was wäre es mit einer natürlichen Wiese um die Bäume herum?

Da war ich jetzt zu langsam mit den Post. Ganz nach dem Motto:

Es ist schon alles geschrieben, aber noch nicht von jedem. ;D

Es ist ein bißchen früh für Erntemengenprobleme........

Ja, vorher müssen wir uns wohl erstmal über Anwachsprobleme, Trockenheit und Baumkrankheiten unterhalten.

Für Hardcore-Purler evtl. auch über Baumerziehung. ;D

Eben. Wenn nach 5 Jahren noch zehn von den Bäumen leben, hast Du Dir zumindest hin und wieder Mühe gegeben. ;)

Staudo hat geschrieben: ↑30. Dez 2022, 20:55
Eben. Wenn nach 5 Jahren noch zehn von den Bäumen leben, hast Du Dir zumindest hin und wieder Mühe gegeben. ;)

...das habe ich nicht so ganz verstanden!?


Aber danke erstmal für die schnellen Antworten.


Ich lege dann jetzt im März jedem Baum ein dickes Unkrautvlies hin (2x2 m), um Konkurrenz zu verringern aber lasse die Brombeeren erstmal drin, auch um den Wildverbiss zu vermeiden!?

Dann werde ich mich in 2 oder 3 Jahren darum kümmern die Brombeeren zu entfernen und als Erosionsschutz eine natürliche Wiese zu etablieren.
Gibt es da spezielle Samenmischungen?

Im Anhang ist eine Bodenanalyse der oberen 30 cm.

Vielen Dank,
Kai
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht

DerKai hat geschrieben: ↑30. Dez 2022, 21:02
...das habe ich nicht so ganz verstanden!?

Das ist Lästerei. Junge Bäume brauchen Wasser, eine freie Baumscheibe, einen Verbissschutz und jemanden, der etwa wöchentlich kontrolliert, ob noch alles in Ordnung ist. Gerade im Hochsommer kann es sehr lästig sein, laufend Wasser zu schleppen.
Die Wiese würde ich mindestenst zweimal im Jahr mähen. Auch das ist viel Plackerei. Später, also in etwa zehn Jahren, kannst Du das Gras ab August ganz kurz halten. Dann sammeln sich die Nüsse gut weg.

Nun ja, das Papier zeigt Nährstoffreicher Boden und es sollte mal gekalkt werden.

Zu der Fragestellung, wo man die Bäume in 10 Jahren oder so sieht gibt es evtl noch Klärungsbedarf, da kann man sich aber noch 10 Jahre lang hier drüber austauschen, wie man zB die Brombeeren in den Griff bekommt. Weil mal so eben schnell eine Wildblumenwiese in Brombeergestrüpp etablieren funktioniert praktisch nicht so oft. Oder kurz: kannste vergessen... ;)

Edit, ja bin mit Staudo d´accord.

Danke...
konstruktiv ist es mir lieber, damit kann ich was anfangen...

Baumscheibe und Verbissschutz habe ich geplant...

Und wegen dem Wasser muss ich halt regelmäßig hin..

Ich werde trotzdem drauf achten, dass ich das Vlies so lege, das das Regenwasser über den Hang in den Gießrand läuft. Vielleicht regnet es nächsten Sommer ja mal wieder. Außerdem kann ich den Boden ja mulchen... und die umliegenden Brombeeren sorgen ggf. für etwas Schatten...

Die Erfahrung zeigt hier das Brombeeren durchaus guten Erosionsschutz leisten können, wenn die Niederschläge mit Summen von plus minus 20mm pro Tag kommen.

Kommen würden...

Wenn es über Wochen im Hochsommer aber nur Niederschlagsereignisse mit eher 2-5mm gibt, dann kommt davon nichts im Boden an, weil alles im Brombeerlaub hängen bleibt. Sie sind dann massive Wasserkonkurrenz und sind im Rahmen Wassersparender Bewirtschaftung zu mulchen bzw dauerhaft kurz zu halten. Selten hat man aber gleich Rasenmähertaugliches Gelände und muss deshalb mit Heckenschere oder Freischneider ran.

Vielen Dank für die Antwort

---

Also grob runtergebrochen war mein Gedanke:

Das Grundstück ist da.
Wir essen gerne Walnüsse.
Es handelt sich um einen trockenresisten und robusten Baum (mit schönem Holz).
Ich habe momentan zeitliche Ressourcen um das Grundstück zu bepflanzen.
So ungefähr ...

Aber ihr würdet euch das nicht "antun", habe ich das richtig ´rausgelesen?
Wegen dem Gießen und den Brombeeren!?

Am Anfang waren es auch nur 3, dann habe ich gesehen, wie viel Platz noch war, dann waren es 10 und dann dachte ich, hopp, mach das Grundstück voll, wer weiß was in 30 Jahren ist, vielleicht kann ich ein Grundstück mit Walnussbäumen mehr gebrauchen als eine Brombeerbrache....