garten-pur

Theoretisch und praktisch geht das.

Jetzt habe ich hier im Forum gelesen, dass Braunfäule zunächst auf Kartoffeln wächst, Sporen bildet und dann durch den Wind auf Tomaten übertragen wird.

Inwiefern passiert das, wenn die Kartoffel nur das Wurzelsystem liefert?

Durch latent infizierte Pflanzknollen. Aber das ist der alte Infektionsweg. Seit 2006 ist für Phytophthora infestans auch der sexuelle Weg in D nachgewiesen. Soll heißen, du brauchst keine vernachlässigten Frühkartoffeln mehr in der Nähe, sondern es reichen Bodenpartikel, die zusammen mit den Sporen durch Regen auf die Pflanzen gelangen.

Deshalb kommen bei mir die Kartoffelschalen in den Restmüll und nicht in den Kompost.

thuja hat geschrieben: ↑5. Mai 2023, 23:06
Durch latent infizierte Pflanzknollen. Aber das ist der alte Infektionsweg. Seit 2006 ist für Phytophthora infestans auch der sexuelle Weg in D nachgewiesen. Soll heißen, du brauchst keine vernachlässigten Frühkartoffeln mehr in der Nähe, sondern es reichen Bodenpartikel, die zusammen mit den Sporen durch Regen auf die Pflanzen gelangen.

Wobei ich glaube, dass die Sporen auch früher schon praktisch überall rumschwirrten. Jedenfalls hat es sich bei mir bewährt, das Hochspritzen der Bodenpartikel durch Mulchen, z.B. mit Heu, zu verhindern. Freut dann auch das Bodenleben, wenn's neues Futter gibt.
Jetzt müssten nur noch meine Tomaten einen irren Aufholschwung hinlegen, um den Rückstand des kalten Frühjahrs wieder aufzuholen. Wenn sich meine Aussaatzeiten und Aufzuchtwege nicht über Jahre bewährt hätten, könnte man verzweifeln...

Ich möchte ja Tomaten auf Kartoffeln veredeln, die Wurzeln unter einer Schilfmatte in Hydrokultur bewässern und das oberirdische Grün oberhalb der Matte ziehen.

Haben also Null Kontakt.

Ob die Tomaten dadurch giftiger werden?

Erstmal müssen sie wachsen.