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sonnenverträglicher Farn gesucht (Vorgarten fertig)

Verfasst: 7. Mai 2023, 17:57
von troll13
Im Winter habe ich eine als Halbstamm gezogene Sommermagnolie absägen müssen, die durch einen Rindenschaden im Absterben war und die zudem den Baggerarbeiten für einem Fernwärmeanschluss an mein Haus im Wege gewesen wäre. Da die Magnolie schon seit Jahren starke Bodentriebe hervorgebracht hat, möchte ich aus dem stärksten Austrieb einen neuen Magnolienstamm heranziehen.

Für diese Gartensituation suche ich jetzt einen Farn oder eine andere ausladende Staude, die den verbliebenen Baumstumpf kaschiert. Der Boden in unmittelbarer Stumpfnähe ist noch stark durchwurzelt und ist auf einer Seite mit Brunnera und Dicentra formosa bewachsen. Leider liegt der Pflanzplatz jetzt in der vollen Nachmittagsonne bis die neue Magnolie wieder ein wenig Schatten spenden wird.

Wie viel Sonne verträgt Dryopteris erythrosora nach eurer Erfahrung oder habt ihr andere Vorschläge für einen sonnenverträglichen Farn mit möglichst groben Fiedern, der einen Texturkontrast zu Brunnera und Dicentra bringt.

Re: sonnenverträglicher Farn gesucht

Verfasst: 7. Mai 2023, 18:14
von AndreasR
Dryopteris erythrosora kann wohl recht sonnig stehen, ist dann aber dankbar für die eine oder andere Kanne Wasser. Robuster und trockenheitsverträglicher, außerdem mit den von Dir gewünschten groben Wedeln: Dryopteris filix-mas.

Re: sonnenverträglicher Farn gesucht

Verfasst: 7. Mai 2023, 18:24
von zorro
Ich würde mich auch mal bei den Polypodium umschauen, die sind nach meinen Erfahrungen recht robust, z. B. 'Richard Kayse', 'Prestoniae' oder 'Pulcherrimum Addison'.
Sehen zum Teil im Frühdommer bescheiden aus, dafür sind sie wintergrün.

Re: sonnenverträglicher Farn gesucht

Verfasst: 7. Mai 2023, 18:39
von troll13
Bei Polypodium stört mich gerade das eher unschöne Frühsommerbild.

Wie sieht es mit der Sonnenverträglichkeit der amerikanischen Polystychm (P. munitum oder acrostichoides) aus?

Habt ihr da Erfahrungen? Ich habe sie beide bislang im Dauerschatten von Bäumen stehen.

Bei Bedarf wässern ich könnte dort schon.

Re: sonnenverträglicher Farn gesucht

Verfasst: 7. Mai 2023, 20:18
von troll13
Hab hier noch einmal die Gesamtsituation von Westen aus abgelichtet.

Es ist ein Beet mit Übergangsstandorten. Der vorderste Bereich ist nahezu vollsonnig, wird nach hinten hin zunehmend vom Haus beschattet und unter den Zimtahorn ganz hinten kommt ganztägig auch im Hochsommer kaum ein Sonnenstrahl. daran muss sich also auch die Bepflanzung orientieren.

Bei einem Rundgang durch den Garten kam mir eben eine irrwitzige Idee eines "Plan B"...

Wie wäre es mit Acanthus hungaricus statt eines Farns? :-\

Re: sonnenverträglicher Farn gesucht

Verfasst: 7. Mai 2023, 20:49
von helga7
Warum nicht? Ich find das eine gute Idee, wenn es vollsonnig ist! :D
Aber ich würde ihn mit einem großen, unten offenen Topf eingraben, ich kämpfe noch immer mit den Resten des meinigen an unpassender Stelle.

Re: sonnenverträglicher Farn gesucht

Verfasst: 7. Mai 2023, 20:52
von troll13
Für die Bepflanzung des vom Bagger frei geräumten Fläche stehen übrigens folgende Gehölze zur Disposition:

Physocarpus opulifolius Nugget
Choysia Goldfingers
Euonymus cornutus var.quinquecornutus und ein
Rhododendron yakushimanum Koishiro Wada,

der vorher dort mittig stand und den ich balliert zwischengeparkt habe.

Alles wird nicht gehen aber ein abenteuerlicher Stilmix wird es vermutlich ohnehin. ;)

Re: sonnenverträglicher Farn gesucht

Verfasst: 7. Mai 2023, 20:58
von troll13
Helga,

ich habe den Acanthus an zwei Stellen im Garten. Einmal seit 20 Jahren vollsonnig auf trockenem Boden. Da nimmt er ca. einen halben bis dreiviertel qm Platz ein. War mag er bei Wurzeldruck aber ansonsten tiefgründig humosem Boden machenß.

An anderer Stelle wächst er nahezu vollschattig in einer Pflasterfuge...

Re: sonnenverträglicher Farn gesucht

Verfasst: 7. Mai 2023, 21:08
von helga7
Mein 3 stämmiger Magnolienstumpf steht zwischen einer Paeonia daurica, einer Hellebore und einer schwarzen Ribisl ;)

Re: sonnenverträglicher Farn gesucht

Verfasst: 7. Mai 2023, 23:05
von oile
Polystichum dycei erweist sich bei mir als ziemlich robust.

Re: sonnenverträglicher Farn gesucht

Verfasst: 8. Mai 2023, 20:29
von troll13
An Polystichum dycei hatte ich ursprünglich auch schon gedacht.

Wir könnten ihn beide vom selben Forumstreffen mitgebracht haben. Wenn deiner inzwischen auch so riesig geworden ist wie meiner, wirst du verstehen, dass er mir für diese Situation zu riesig wird. ;)

Re: sonnenverträglicher Farn gesucht

Verfasst: 8. Mai 2023, 20:39
von troll13
Manchmal muss man eine Nacht drüber schlafen, um seine Schnapsideen zu begraben. ;)

Auch der Acanthus wird vermutlich zu wuchtig. Ich werde es tatsächlich mit Polystichum versuchen der auf diversen amerikanischen Farnseiten als sonnen- und auch trockenheitsverträglich beschrieben wird. Z. B. hier.

Dieser Farn mit grob gefiederten Wedeln passt standorttechnisch und von der Herkunft her zu Dicentra formosa und sollte auch vor dem Hintergrund des gelblaubigen Physocarpus wirken.

Ich hoffe, am Wochenende diesen Beetabschnitt wieder bepflanzen zu können und zeig dann Bilder.

Re: sonnenverträglicher Farn gesucht

Verfasst: 8. Mai 2023, 20:44
von oile
Ich habe meinen von Waldschrat und der hat mir schnell einen zweiten beschert. Den habe ich in eine ziemlich vernachlässigte, eher trockene (also ziemlich trockene) und recht sonnige Stelle gepflanzt. Er wächst gut, aber dort nicht zu gut.

Re: sonnenverträglicher Farn gesucht

Verfasst: 8. Mai 2023, 20:45
von oile
Polystichum minutum gefällt mir sehr gut. Ich glaube, den will ich auch haben.

Re: sonnenverträglicher Farn gesucht

Verfasst: 8. Mai 2023, 20:52
von zorro
Polystichum munitum ist der Polystichum, der sich im hiesigen Klima und Boden von allen Polystichum am schwersten tut.
Außerdem gilt er als etwas frostempfindlich.
Ich kenne diesen Farn in seiner Heimat in schönen Exemplaren in den Wäldern mit Küstenmammutbäumen. Dort steht er im lichten Schatten.
Bild
Der Boden mag dort relativ trocken sein, aber die Luftfeuchtigkeit ist durch den häufigen Nebel an vielen Tagen zumindest zeitweilig hoch.
Polystichum acrostichoides ist auch nicht gerade ein Wuchsmonster.
Hier erweisen sich Polystichum setiferum und aculeatum als robuster.