Rahmenbau (Frühbeetfenster, Dome, etc. )
Verfasst: 6. Jun 2023, 06:18
Vor einigen Jahren wollte ich ein "Buckminster-Fuller-Dome"-Gewächshaus bauen. Das ist ein halbkugelförmiger Polyeder, auch "geodätische Kuppel" genannt, der aus folienbespannten Dreiecken aufgebaut wird. Vorteile: Man kann mit wenigen kurzen und schmalen Hölzern billig ein Gewächshaus selbst bauen und bei Hagelschäden einzelne Fenster leicht reparieren . Die "Rundform" nutzt angeblich die unterschiedlichen Sonnenwinkel optimal aus und soll sehr windstabil sein. Nachteil: Wärmedämmende Energieschirme (für die Nacht oder kalte Jahreszeiten) sind schlecht realisierbar.
Weil man da extrem viele (dreieckige) Rahmen mit bestimmten Eckwinkeln bauen muss, gibt es eine spezielle Bastelmethode (die zahlt sich natürlich nur aus, wenn man viele gleiche Einzelfenster bauen will, eben für ein Gewächshaus).
Zuerst baut man eine Innenform aus Holz (Techniker nennen das ein "Werkzeug"), rundum werden die winkelig geschnittenen Rahmenhölzer angelegt (die Form kann auch als Schneidlade dienen) und verklebt und verschraubt.
Natürlich kann man mit dieser Methode auch quadratische oder rechteckige Fenster bauen. Dazu lässt man sich im Baumarkt billige Spanplatten zuschneiden, eine als Grundplatte und eine exakt mit den Innenmaßen des gewünschten Rahmens, die fix auf die (größere) Grundplatte geschraubt wird. Auch da können die Rahmenhölzer einfach an der Außenkante angelegt und winkelgerecht verbunden werden.
Eine elektrische "Kapp- und Gehrungssäge" erleichtert das Zurechtschneiden der Leisten ungemein. Noch besser eine moderne mit Lasermarkierung der Schnittstelle.
Solche Rahmen können sich leicht zu einem "Parallelogramm" verbiegen, oder in der 3.Dimension verbiegen. Da braucht man "diagonale" Versteifungen innen oder Blechwinkel. Man kann dazu eine spezielle "Innenform" bauen. Bei Verwendung von 5mm dicken Schrauben wird die Innenplatte um 2*5 mm kürzer in der Breite und Länge gekauft. Die montierte Innenplatte dient dazu Löcher exakt rechtwinklig in die Grundplatte zu bohren, in diese Löcher werden 5mm-Schrauben geschraubt. 2-4 Schrauben an jeder Brettseite. Nach Entfernen der Innenplatte sollten die Schrauben die "Innenform" zum Anlegen der Leisten bilden. So kann man diagonale Versteifungen anbringen und fixieren. Mit dieser Methode kann man auch Länge und Breite der Rahmen variieren, indem man vor dem Bohren der Schraubenlöcher eine Abstandsleiste oder eine im Baumarkt exakt geschnittene "Leiste" aus Plattenholz an die Innenplatte anlegt und so eine breitere oder längere Schrauben-Innenform erhält.
Nobler wird das "Werkzeug", wenn man bei der Grundplatte die Ecken absägt (damit herausgepresster Leim den Rahmen nicht mit der Grundplatte verklebt) oder wenn man dort wo der Rahmen auf der Grundplatte aufliegt, exakt 1cm überragende Schrauben einschraubt, damit die Rahmenhölzer nur von Schrauben getragen werden (verhindert auch das Festkleben). Man kann aber auch (diagonal) Leisten als "Abstandhalter von der Grundplatte" unterlegen. Nobel wäre auch, die Grundplatte drehbar zu lagern, damit man von einem Platz alles machen kann.
Auf der Form liegend wird das Fenster dann mit Folie bespannt (angetackert).
{Wer einen Dome bauen will: Die Rundform ergibt sich, indem man "am Boden" die Dreiecke zu den sich ergebenden Fünfecken oder Sechsecken zusammenschraubt und diese Fünfecke oder Sechsecke mit einem Helfer zum Dome zusammensetzt. Geschickte Handwerker passen allerdings die Querschnitte der Leisten an die Raumwinkel an (durch Fräsen oder Einbau winkeliger Auflagen in die Form) oder nehmen zylindrisch gefräste Rundhölzer als Leisten. Pläne für solche Polyeder werden im Internet angeboten.}
Weil man da extrem viele (dreieckige) Rahmen mit bestimmten Eckwinkeln bauen muss, gibt es eine spezielle Bastelmethode (die zahlt sich natürlich nur aus, wenn man viele gleiche Einzelfenster bauen will, eben für ein Gewächshaus).
Zuerst baut man eine Innenform aus Holz (Techniker nennen das ein "Werkzeug"), rundum werden die winkelig geschnittenen Rahmenhölzer angelegt (die Form kann auch als Schneidlade dienen) und verklebt und verschraubt.
Natürlich kann man mit dieser Methode auch quadratische oder rechteckige Fenster bauen. Dazu lässt man sich im Baumarkt billige Spanplatten zuschneiden, eine als Grundplatte und eine exakt mit den Innenmaßen des gewünschten Rahmens, die fix auf die (größere) Grundplatte geschraubt wird. Auch da können die Rahmenhölzer einfach an der Außenkante angelegt und winkelgerecht verbunden werden.
Eine elektrische "Kapp- und Gehrungssäge" erleichtert das Zurechtschneiden der Leisten ungemein. Noch besser eine moderne mit Lasermarkierung der Schnittstelle.
Solche Rahmen können sich leicht zu einem "Parallelogramm" verbiegen, oder in der 3.Dimension verbiegen. Da braucht man "diagonale" Versteifungen innen oder Blechwinkel. Man kann dazu eine spezielle "Innenform" bauen. Bei Verwendung von 5mm dicken Schrauben wird die Innenplatte um 2*5 mm kürzer in der Breite und Länge gekauft. Die montierte Innenplatte dient dazu Löcher exakt rechtwinklig in die Grundplatte zu bohren, in diese Löcher werden 5mm-Schrauben geschraubt. 2-4 Schrauben an jeder Brettseite. Nach Entfernen der Innenplatte sollten die Schrauben die "Innenform" zum Anlegen der Leisten bilden. So kann man diagonale Versteifungen anbringen und fixieren. Mit dieser Methode kann man auch Länge und Breite der Rahmen variieren, indem man vor dem Bohren der Schraubenlöcher eine Abstandsleiste oder eine im Baumarkt exakt geschnittene "Leiste" aus Plattenholz an die Innenplatte anlegt und so eine breitere oder längere Schrauben-Innenform erhält.
Nobler wird das "Werkzeug", wenn man bei der Grundplatte die Ecken absägt (damit herausgepresster Leim den Rahmen nicht mit der Grundplatte verklebt) oder wenn man dort wo der Rahmen auf der Grundplatte aufliegt, exakt 1cm überragende Schrauben einschraubt, damit die Rahmenhölzer nur von Schrauben getragen werden (verhindert auch das Festkleben). Man kann aber auch (diagonal) Leisten als "Abstandhalter von der Grundplatte" unterlegen. Nobel wäre auch, die Grundplatte drehbar zu lagern, damit man von einem Platz alles machen kann.
Auf der Form liegend wird das Fenster dann mit Folie bespannt (angetackert).
{Wer einen Dome bauen will: Die Rundform ergibt sich, indem man "am Boden" die Dreiecke zu den sich ergebenden Fünfecken oder Sechsecken zusammenschraubt und diese Fünfecke oder Sechsecke mit einem Helfer zum Dome zusammensetzt. Geschickte Handwerker passen allerdings die Querschnitte der Leisten an die Raumwinkel an (durch Fräsen oder Einbau winkeliger Auflagen in die Form) oder nehmen zylindrisch gefräste Rundhölzer als Leisten. Pläne für solche Polyeder werden im Internet angeboten.}