garten-pur

Im Oktober 2014 haben wir 13 Azaleen an unserer östlichen Grundstücksgrenze gepflanzt.
Nach fast 10 Jahren mickert diese Hecke noch immer vor sich hin, und leidet jährlich mehr unter Mehltau. Deshalb denken wir darüber nach eventuell einige mickrige Azaleen zu entfernen und dafür etwas pflegeleichteres dazwischen oder dahinter zu pflanzen.

Welche kleinbleibenden Gehölze ( max. 1,50 hoch und breit) könntet ihr mir dazu empfehlen?
Ich komme im Moment nur auf:
- Choisya ternata 'Aztec Pearl'
- Spiraea – Tor betufolia -

Auf keinen Fall sollte es ein schnittaufwendiges Gehölz sein, schön wäre immergrün, da auch ein wenig Sichtschutz
zum neuen Nachbarn für beide Seiten ein Zugewinn wäre.

Ich stelle mal nacheinander 3 Fotos von der schlecht zu fotografierenden Ist Situation ein.

ein Foto von der mickrigsten Seite dieser Hecke

Foto von der größten Azalee, allerdings sehr kränklich aussehend, trotz guter Düngung /Jahr mit Spezialdünger

Was für Boden habt ihr?
Azaleen, Rhodos und co brauchen einen niedrigen pH im Boden, sonst können sie manche Nährstoffe auch bei Vorhandensein im Boden sehr sachlecht aufnehmen.
Die sehen nach ner Eisenmangelchlorose aus, was typisch ist bei säureliebenden Pflanzen in Böden mit neutralem oder alkalischen pH

Sieht schon sehr kalklastig aus wenn ich die Azaleen so ansehe. Kulturblaubeeren sind zwar nicht wintergrün, haben aber eine tolle Herbstfärbung und eßbare Früchte falls die Vögel nicht schneller sind, Aber wenn die Azaleen schon so aussehen ist es wohl nichts.
Fichten und Kiefernnadeln in unterschiedlichem Rottezustand zum ansäuern würden ein wenig helfen. Aber so wie die aussehen würde ich entweder den Boden dort austauschen oder was anderes zu dem Boden passenderes pflanzen.

@Gartenplaner
jede Azalee wurde mit Torf + Rhodoerde sorgsam gepflanzt und jährlich vor und nach der Blüte wurde
mit Manna long gedüngt. Aber von zu Jahr wird es trotzdem schlimmer mit dem Zustand der Azaleen.

Den Boden austauschen oder ansäuern stelle ich mir sehr aufwendig vor und bin unsicher, ob es viel bringt.
Aber einen Versuch wäre es natürlich wert, aber wie komme ich zu besserer Erde?

@partisanengärtner
Kulturheidelbeere ist eine gute Idee, die hatte ich schon mal dort in der Nähe stehen,
die Herbstfärbung war wirklich spektakulär, aber dann müsste ich den Boden in jedem Fall mal verbessern,
hast Du da einen Tipp?

Wenn's der Boden nicht hergibt, würde ich keine Gehölze pflanzen, die sauren Boden brauchen, auch Heidelbeeren sind dann eher fehl am Platz, schöne Herbstfärbung hin oder her. Choisya scheint mir auf jeden Fall einen Versuch wert zu sein, Spiersträucher gibt es viele schöne, die haben oft auch eine tolle Herbstfärbung. Ansonsten kleinbleibende Blasenspieren, da gibt's mittlerweile viele Sorten, auch verschiedene rotlaubige, die nicht allzu groß werden, so dass man wie bei den Spiersträuchern nur gelegentlich die ältesten Triebe herausnehmen muss. Oder z. B. Deutzia gracilis oder verschiedene Zwergflieder, die blühen alle sehr schön und müssen ebenfalls nicht großartig beschnitten werden. In Sachen Immergrüne könntest Du verschiedene Euonymus nehmen, die wachsen auch recht langsam, ansonsten vielleicht Ilex oder auch Osmanthus, wobei ich nicht weiß, ob es die Winterhärte hergibt.

Immergrün wäre noch Mahonia japonica. Die wächst hier schon viele Jahre (unkompliziert) in 7b, bei einer Höhe von ca. 1,6 m. Lässt sich bei Bedarf auch gut etwas schneiden. (Ich weiss aber nicht recht, ob sie in deiner Ecke dort optisch passen würde?)
Spiraea betulifolia `Tor`wird wohl nicht 1,5m hoch. Spiraea x vanhouttei `Gold Fountain`entspricht den 1,5m Höhe (und sieht man nicht alle Tage.)

Wenn Choisya funktioniert, könnte auch Osmanthus burkwodii gehen.

Oder wie wäre es mit Viburnum 'Eskimo'?
Ich schneide ihn alle 2 Jahre nach der Blüte, hat ungefähr die von dir gewünschten Maße.

danke Euch, da sind jetzt schon einige gute Vorschläge dabei

@AndreasR
ich tendiere auch dazu nicht noch mal hinsichtlich PH Wert den Boden aufzubessern,
es ist einfach zuviel Aufwand mit unsicherem Ausgang
aber Blasenspirea da denke ich drüber nach, da steht noch "Angela" in einer dunklen Ecke, die würde sich sicher
über Licht freuen.

@immer-gruen
zu Deinen Spiraea Sorten google ich mal, hat eine von denen auch eine schöne Herbstfärbung so wie betufolia Tor?
Mahonia kann mein Mann leider nicht leiden, hatte ich schon öfters ins Rennen geschickt

@enaira
Choisya funktioniert bisher sehr gut, steht aber erst seit 2020 hier,
Osmanthus burkwodii ist ein guter Tipp, da google ich ebenfalls mal Details
Viburnum 'Eskimo' finde ich sehr schön, den Duft rieche ich immer noch, wir hatten ihn schon mal,
leider ist er eingegangen, das waren wohl die Mäuse

Kranich hat geschrieben: ↑5. Jan 2024, 18:30
Mahonia kann mein Mann leider nicht leiden, hatte ich schon öfters ins Rennen geschickt

Kennt er auch Sorten wie 'Winter Sun'? Sie wächst aufrecht in passender Höhe und blüht ab Dezember, also ein passender Winterblüher für viele Wochen.

Betr. der Herbstfärbung der Spiersträucher @Kranich:
Bei `Gold Fountain`ist sie wie herbstliches Konfetti (gelb, orange, rot).Der Standort mag hierbei eine Rolle spielen: sehr trocken, Kiefernboden. Den grösseren Auftritt hat sie für mich aber im Frühling. Die weissen Blüten im gelbgrünen Laub finde ich einfach sehr schön.
S.betulifolia `Tor`ist für mich auffälliger herbstfärbend mit dem starken Orange. Im Frühling kann sie der Fountain aber nicht das Wasser reichen. Die zwei würden sich bestimmt gut vertragen, pflanz`einfach beide. ;)