garten-pur

Letztes Jahr irgendwann kam im Discounter-Faden die Idee auf, einen Thread über aus dem Müll, dem öffentlichen Kompost, der illegalen Müllkippe gerettete Pflanzen bzw. Gartenzubehör zu eröffnen. Ich finde besonders oft auf dem Müll der Friedhöfe erhaltenswerte Pflanzen. Auch wenn das nicht immer besondere Arten oder Schätzchen sind, es gibt ja duchaus nicht nur Sammler unter uns oder Menschen mit sehr kleinen Gärten. Mich ärgert daran besonders die Verschwendung. Keines der ökologischen Probleme werden wir ohne Verzicht, nachhaltigere Wirtschaftsweise, Kreislaufwirtschaft etc lösen können.

Ich kann zwar nur mit alten Bildern eröffnen, finde es aber trotzdem ganz passend, es jetzt zu tun. Denn in den nächsten Wochen werden wieder wohl millionenfach Frühjahrszwiebelblüher weggeworfen. Heute habe ich mal einen Gärtner gefragt, wie lange es braucht, bis die kleinen Tête-à-Tête-Narzissen blühfähig sind. 3 Jahre dauert es. Vielleicht ermuntert das Thema auch andere User? Es soll bereits lokale Initiativen geben, die auf den Friedhöfen Kisten aufstellen mit dem Hinweis: "Zwiebeln gehören daneben". Die Blumen werden dann von den Stadtgärtnern im öffentlichen Grün verbuddelt. Finde ich gut!

So, nun zu Funden von vor 2 Jahren. Als erstes ein Terrakotta-Kübel. Hätte ihn mir nicht gekauft, wahrscheinlich. Aber jetzt steht seit 2 Jahren Salbei 'Amistad' drin und kippt endlich nicht mehr um. ;D

Im Mai fand ich dann kistenweise Narzissen, Tulpen, Muscari usw. Oft sind die Wurzelballen sehr trocken, ich lasse die Wurzeln dann erstmal Wasser ziehen und so bekomme ich auch den trockenen Torf besser aus den Wurzeln.

:)

:)

Was habt Ihr bisher gefunden?

:) Im Juni. Die Nelken leben noch. ;D

:D begrüße ich sehr! Pflanzen retten, früher für mich ein Thema, als ich sowieso durch die Friedhöfe der Gegend gestreift bin. Alte Friedhöfe mit altem Baumbestand sind wunderbar ruhig und alles ist erledigt, alles, was einen mitten im Leben so ausführlich ausdauernd müde macht.
.
Equisetum bringt mir immer Töpfe vom Reciclinghof mit. Dieses Jahr bei den Schneeglöckchentagen in MA hat er Gartenscheren mitgebracht. Keiner wollte sie, ich hab einige mitgenommen. Die Tochter hat sich zwei kleine Scheren mitgenommen für ihre Zimmerpflanzen. :D
.

.
Freu ich mich auf eure Sammlungen! Vielleicht schau ich demnächst auch noch mal bei Friedhöfen vorbei.

Pearl,
was für eine tolle Sammlung auf deinem Bild ! Stammen die wirklich von Friedhöfen?

Ich mag solche Dinge sehr, halte auch das Werkzeug von meinem Opa (vor 44 Jahren verstorben) in Ehren.

Bush,
gute Idee, ich werde die Augen mal offen halten

Blush hat geschrieben: ↑4. Apr 2024, 18:52
:) Im Juni. Die Nelken leben noch. ;D

Toller Lavendel! Den hätte ich auch nicht liegen gelassen.
Nelken hab ich auch immer gerne mitgenommen, da waren nette Sorten dabei. Leider sind die Sonnenplätze hier knapp.
Außerdem kann ich nur Pflanzen aus Friedhofskompostern retten, die "unseren" Rehen nicht schmecken. Das heißt, die ganzen schönen buntblättrigen Heucheras muß ich da lassen. Ebenso wie später dann die Tulpen und Perlhyazinthen.
Es gibt trotzdem noch genug zum einsammeln: kriechender Günsel, Seggen, Gräser, Binsen (ich glaube es ist Juncus inflexus) Baumheide und vor allem Farne.
Zwei Farnarten (Sorten?) kann ich nicht bestimmen, davon werde noch Fotos machen und hier anfragen, was ich da abgeschleppt habe.

pearl hat geschrieben: ↑4. Apr 2024, 19:23
Gartenscheren

Ich glaube ja immer noch an den Fundus eines alten Weingärtners. Hier gab es jedenfalls auch mal so eine Sammlung solcher kleinen Scheren, die zur Lese hervorgekramt wurden, an die Helfer ausgegben wurden und ansonsten in einr Kiste verstaut waren. Ist aber wohl verschütt gegangen, leider.

Danke Blush, dass du diese Faden eröffnet hast.
Ich gehe auch öfter zum Friedhof-Kompost und rette die Pflanzen.
Und die zwei Pflanzschalen waren es auch schon, eine ist auf dem Foto.
Es hat ganz zufällig angefangen. In Mittagspause gehe ich immer spazieren. Unsere alte Büro lag nicht weit eine kleine Friedhof. Ich habe bei vorbeigehen gesehen, wie eine Frau prächtige Pflanzen auf Kompost geschmissen hat.
Ich habe die alle mitgenommen.
Später habe ich entdeckt, dass ich nicht einzige war und es hat mich sehr gefreut

Ich hole auch die Primeln.
Die haben unmögliche Farben. aber da bei mir keine Farbkonzept gibt, ist es für mich in Ordnung. Die ersten sind schon vier Jahre alt und blühen jedes Jahr :)

pearl hat geschrieben: ↑4. Apr 2024, 19:23
Alte Friedhöfe mit altem Baumbestand sind wunderbar ruhig und alles ist erledigt, alles, was einen mitten im Leben so ausführlich ausdauernd müde macht.

Eine sehr wahre Aussage. So ist es!

Falls morgen die Sonne scheinen sollte, fotografiere ich die Tulpen von Bild 2 mal in Knospe. Zunächst fand ich sie sehr bunt, inzwischen freue ich mich über das Farbspiel, vom Blatt zur Knospe zur Blüte.

Den Lavendel habe ich nicht über den Winter bekommen, Hawu. Aber ich versuche es wieder, sollte es sich ergeben. Rehe kommen nicht in unseren Garten, daher blühen hier momentan Perlhyazinthen, die sämtlichst aus dem Müll stammen.

Ja, das habe ich auch schon festgestellt, Konstantina und mich darüber gefreut. Und inzwischen bin ich sowieso recht schamlos unterwegs. ;)

Sandfrauchen hat geschrieben: ↑4. Apr 2024, 19:47
Pearl,
was für eine tolle Sammlung auf deinem Bild ! Stammen die wirklich von Friedhöfen?

nein, vom Recyclinghof, Equisetum hat die nach Mannheim mitgebracht am 24. Februar 2024. Krokosmian meint die seien von einem alten Wingert, da brauch man viele Leute, die bei der Weinlese helfen und wo jede Menge Scheren brauchen kann.

Meine Tochter hat auf der Straße rausgestellten Karton mitgenommen der voll mit Vasen war. Die waren nichts besonders.
Jetzt bringt sie zu Ihre Pflanzen begeisterte Freunde die Bewurzelte Stecklinge in eine der Vasen mit. Ich habe auch welche bekommen :)

:D