Blattläuse
Verfasst: 27. Jun 2024, 15:39
Hi zusammen
ich möchte einfach eine Erfahrung teilen, die ich dieses Jahr mit Blattläusen gemacht habe, vielleicht ist sie für jemand anderen von Nutzen.
Letztes Jahr hatte ich mit Blattläusen massiven Ärger. Ursprung war ein Fehler meinerseits, ich hatte als "Zwischennutzung" in einem Hochbeet zu viel Radieschen in Monokultur angelegt. Die Blattläuse wirksam zu bekämpfen war unmöglich, deren Generationen folgen so schnell auf einander und die pure Masse ist nicht auszurotten. Die Dinger haben sich dann von den Radieschen auf alles andere verbreitet, da gab's gar keine Grenzen, Gurken, Paprika, Gewürze. Gerade die grossblättrige Petersilie war kaum mehr zu erkennen, so dicht hat sie Meute da drauf niedergelassen.
Milchwasser und all die anderen Hausmittelchen haben nichts genutzt. Auch ein kommerzielles Bio-Produkt auf Basis des Neem-Baums hat keine Wirkung gezeigt. Gegen die Masse habe ich einerseits einfach "gerodet" und andererseits mit einer Sprühflasche die Dinger regelmässig mit Wasser eingenässt, was sie nicht so sehr zu mögen scheinen.
Interessant war auch, dass mind. drei verschiedene Arten von Blattläusen aufgetreten sind, und zwar nacheinander.
Dieses Jahr wollte ich dennoch einen neuen Versuch mit Radieschen machen, habe diese aber taktisch schon mal anders gesetzt, nämlich in dem ich nur kleine Kulturen in separaten Töpfen und mit zeitlichem Abstand angelegt habe. Auch habe ich die Pflanzdichte reduziert, sprich mehr Abstand gelassen. Das hat schon mal ordentlich Wirkung gezeigt, aber die Jungs sind dennoch aufgetreten.
Da ich von letztem Jahr gewarnt war, habe ich dieses Jahr früh und regelmässig genau geschaut, ob's Befall gibt. Kontrollblick unter die Blätter, bei den jungen Blättern in den Bereich zwischen Zweig und sich entwickelndes Blatt und auch in die Blüten (zB bei den Gurken und den Paprika). So konnte ich die Läuse früh entdecken und habe mir dann den Aufwand gemacht, sie einzeln von den Pflanzen abzulesen. Das habe ich gemacht mit einem Q-Tip, dessen Spitze ich in einem Glas mit Wasser ordentlich nass gemacht habe. Wenn man dann über die Laus fährt, bleibt sie im Q-Tip und/oder dem Wassertropfen hängen und man kann die Q-Tip Spitze dann ins Wasserglas "tunken", wobei die Laus sich wieder löst und dann mehr oder weniger lange schwimmt und untergeht. Solange der Befall gering ist, geht das erstaunlich schnell und hat sogar noch etwas meditatives, weil man sich ruhig konzetrieren muss. Ich hab dazu noch etwas Musik gehört.
Interessanterweise sind die Blattläuse danach an dem Ort nicht mehr aufgetreten. Sie sind dann zur nächsten Pflanze gewandert. Da ich das erwartet hatte, konnte ich auch dort frühzeitig agieren und säubern. Ich denke, ich habe da jeweils die erste Generation erwischt und eliminiert. Die nicht-beflügelten Kollegen scheinen ziemlich ortsgebunden. Die Geflügelten werden ja als Spontanreaktion auf Gefahr hin "produziert", darum ist es wichtig, eine Kolonie möglichst vollständig zu eliminieren. Beim Säubern habe ich sogar zwei Mal eine (dicke fette) Laus beim lebensgebähren erwischt.
Das Ganze hat letztlich schon etwas Zeit gebraucht, aber nachdem ich die "Viecher" einmal von jeder Pflanze runter hatte, sind sie (bisher..) nicht mehr aufgetaucht. Auf einem Feld geht das natürlich nicht, aber bei Hochbeeten und Töpfen scheint man eine Chance gegen die Dinger zu haben, wenn man frühzeitig radikal säubert. Will ich aber dennoch nicht jedes Jahr so machen müssen :-)
ich möchte einfach eine Erfahrung teilen, die ich dieses Jahr mit Blattläusen gemacht habe, vielleicht ist sie für jemand anderen von Nutzen.
Letztes Jahr hatte ich mit Blattläusen massiven Ärger. Ursprung war ein Fehler meinerseits, ich hatte als "Zwischennutzung" in einem Hochbeet zu viel Radieschen in Monokultur angelegt. Die Blattläuse wirksam zu bekämpfen war unmöglich, deren Generationen folgen so schnell auf einander und die pure Masse ist nicht auszurotten. Die Dinger haben sich dann von den Radieschen auf alles andere verbreitet, da gab's gar keine Grenzen, Gurken, Paprika, Gewürze. Gerade die grossblättrige Petersilie war kaum mehr zu erkennen, so dicht hat sie Meute da drauf niedergelassen.
Milchwasser und all die anderen Hausmittelchen haben nichts genutzt. Auch ein kommerzielles Bio-Produkt auf Basis des Neem-Baums hat keine Wirkung gezeigt. Gegen die Masse habe ich einerseits einfach "gerodet" und andererseits mit einer Sprühflasche die Dinger regelmässig mit Wasser eingenässt, was sie nicht so sehr zu mögen scheinen.
Interessant war auch, dass mind. drei verschiedene Arten von Blattläusen aufgetreten sind, und zwar nacheinander.
Dieses Jahr wollte ich dennoch einen neuen Versuch mit Radieschen machen, habe diese aber taktisch schon mal anders gesetzt, nämlich in dem ich nur kleine Kulturen in separaten Töpfen und mit zeitlichem Abstand angelegt habe. Auch habe ich die Pflanzdichte reduziert, sprich mehr Abstand gelassen. Das hat schon mal ordentlich Wirkung gezeigt, aber die Jungs sind dennoch aufgetreten.
Da ich von letztem Jahr gewarnt war, habe ich dieses Jahr früh und regelmässig genau geschaut, ob's Befall gibt. Kontrollblick unter die Blätter, bei den jungen Blättern in den Bereich zwischen Zweig und sich entwickelndes Blatt und auch in die Blüten (zB bei den Gurken und den Paprika). So konnte ich die Läuse früh entdecken und habe mir dann den Aufwand gemacht, sie einzeln von den Pflanzen abzulesen. Das habe ich gemacht mit einem Q-Tip, dessen Spitze ich in einem Glas mit Wasser ordentlich nass gemacht habe. Wenn man dann über die Laus fährt, bleibt sie im Q-Tip und/oder dem Wassertropfen hängen und man kann die Q-Tip Spitze dann ins Wasserglas "tunken", wobei die Laus sich wieder löst und dann mehr oder weniger lange schwimmt und untergeht. Solange der Befall gering ist, geht das erstaunlich schnell und hat sogar noch etwas meditatives, weil man sich ruhig konzetrieren muss. Ich hab dazu noch etwas Musik gehört.
Interessanterweise sind die Blattläuse danach an dem Ort nicht mehr aufgetreten. Sie sind dann zur nächsten Pflanze gewandert. Da ich das erwartet hatte, konnte ich auch dort frühzeitig agieren und säubern. Ich denke, ich habe da jeweils die erste Generation erwischt und eliminiert. Die nicht-beflügelten Kollegen scheinen ziemlich ortsgebunden. Die Geflügelten werden ja als Spontanreaktion auf Gefahr hin "produziert", darum ist es wichtig, eine Kolonie möglichst vollständig zu eliminieren. Beim Säubern habe ich sogar zwei Mal eine (dicke fette) Laus beim lebensgebähren erwischt.
Das Ganze hat letztlich schon etwas Zeit gebraucht, aber nachdem ich die "Viecher" einmal von jeder Pflanze runter hatte, sind sie (bisher..) nicht mehr aufgetaucht. Auf einem Feld geht das natürlich nicht, aber bei Hochbeeten und Töpfen scheint man eine Chance gegen die Dinger zu haben, wenn man frühzeitig radikal säubert. Will ich aber dennoch nicht jedes Jahr so machen müssen :-)