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Traubenstecklinge

Verfasst: 20. Jul 2024, 20:36
von Johannes1961
Kann mir jemand sagen wo ich Traubenstecklinge kaufen kann und zwar folgende : Preobrashenie ,Wiktor ,Dubowski.
Ich wäre Ihnen sehr dankbar.

Re: Traubenstecklinge

Verfasst: 21. Jul 2024, 07:37
von Tara2
Wahrscheinlich gar nicht! Ich bin kein Winzer, aber soweit ich informiert bin ist wegen der Reblaus die Stecklingsvermehrung in Deutschland verboten? Aber wie gesagt ich bin kein Winzer.

Re: Traubenstecklinge

Verfasst: 21. Jul 2024, 08:23
von Rib-2BW
Stecklinge kann man generell nicht kaufen, da sie im Transport zu empfindlich sind. Steckhölzer sind da eine ganz andere Geschichte. Die Kultivierung von Wurzel eigenen Reben in reebbaugebieten ist nicht gern gesehen. Sie ist sogar verboten wenn man wurzeleigene Pflanzen aus pflanzt. Das merkt zwar keiner aber sollte es zu einem größeren Schaden von einer Reblaus kommen, könnte es teuer werden. Das ist zwar unwahrscheinlich aber möglich. Ich wohne weit weg von weinbaugebieten, somit kann ich mir diesen Luxus leisten. Es gibt aber dennoch gute Gründe dazu veredelte Pflanzen zu benutzen. Da wäre z.b die Reifevorteile oder Vorteile im Wachstum.

Re: Traubenstecklinge

Verfasst: 8. Aug 2024, 07:59
von Tara2
Rib hat geschrieben: 21. Jul 2024, 08:23
Stecklinge kann man generell nicht kaufen, da sie im Transport zu empfindlich sind. Steckhölzer sind da eine ganz andere Geschichte. Die Kultivierung von Wurzel eigenen Reben in reebbaugebieten ist nicht gern gesehen. Sie ist sogar verboten wenn man wurzeleigene Pflanzen aus pflanzt. Das merkt zwar keiner aber sollte es zu einem größeren Schaden von einer Reblaus kommen, könnte es teuer werden. Das ist zwar unwahrscheinlich aber möglich. Ich wohne weit weg von weinbaugebieten, somit kann ich mir diesen Luxus leisten. Es gibt aber dennoch gute Gründe dazu veredelte Pflanzen zu benutzen. Da wäre z.b die Reifevorteile oder Vorteile im Wachstum.

Na ja, wenn Du Dir einen Weinberg aus Stecklingen machen würdest und die Reblaus würde den zerstören so würde der Schaden ja nur Dir passieren. Denn wenn die Anderen nach Recht und Gesetz vorgegangen sind, so sind ja ihre Reeben auf amerikanischen Sorten veredelt und daher resistent. Also dürfte nach menschlichem Ermessen nur dein Weinberg betroffen sein! Da Du dann aber selbst gegen die Gesetze und Verordnungen verstoßen hast würde Dir natürlich niemand was für Deinen Schaden bezahlen!

Re: Traubenstecklinge

Verfasst: 8. Aug 2024, 08:20
von partisanengärtner
Wenn man den Geschmack mag kann man ja auch Amerikanische Sorten vermehren. Das sind Direktträger.
Mit dem Erdbeerwein hat man hier in meiner Gegend keine Probleme mit einigen anderen Erscheinungen die einem das Hobby vermiesen können. Echten oder falschen Mehltau z.B. hatte hier noch keiner.
Scheinbar ist der hier vorhandene Klon auch nicht kalkempfindlich. In Hollfeld steht er in Kalkmergel der in Taschen auf Kalkfels steht.
Einer steht auf Baugrubenaushub des gleichen Materials.


Re: Traubenstecklinge

Verfasst: 8. Aug 2024, 12:55
von thuja thujon
Du meinst wohl nicht Amerikanische Sorten sondern Hybridreben?

Re: Traubenstecklinge

Verfasst: 8. Aug 2024, 13:20
von Mediterraneus
Tara2 hat geschrieben: 8. Aug 2024, 07:59
Rib hat geschrieben: 21. Jul 2024, 08:23
Stecklinge kann man generell nicht kaufen, da sie im Transport zu empfindlich sind. Steckhölzer sind da eine ganz andere Geschichte. Die Kultivierung von Wurzel eigenen Reben in reebbaugebieten ist nicht gern gesehen. Sie ist sogar verboten wenn man wurzeleigene Pflanzen aus pflanzt. Das merkt zwar keiner aber sollte es zu einem größeren Schaden von einer Reblaus kommen, könnte es teuer werden. Das ist zwar unwahrscheinlich aber möglich. Ich wohne weit weg von weinbaugebieten, somit kann ich mir diesen Luxus leisten. Es gibt aber dennoch gute Gründe dazu veredelte Pflanzen zu benutzen. Da wäre z.b die Reifevorteile oder Vorteile im Wachstum.

Na ja, wenn Du Dir einen Weinberg aus Stecklingen machen würdest und die Reblaus würde den zerstören so würde der Schaden ja nur Dir passieren. Denn wenn die Anderen nach Recht und Gesetz vorgegangen sind, so sind ja ihre Reeben auf amerikanischen Sorten veredelt und daher resistent. Also dürfte nach menschlichem Ermessen nur dein Weinberg betroffen sein! Da Du dann aber selbst gegen die Gesetze und Verordnungen verstoßen hast würde Dir natürlich niemand was für Deinen Schaden bezahlen!


Hmm, richtet die Reblaus an den vorgeschriebenen veredelten Reben wirklich keinen Schaden an?
Dann wäre ein Verbot ja eigentlich überflüssig.
Ich denke, grundsätzlich soll die Vermehrung des Insektes eingedämmt/gestoppt werden, warum auch immer. Oder lieg ich da falsch?

Sind die Amerikanoreben (z.B. New York Muscat) schon deshalb resistent, weil sie ähnliche Eigenschaften wie die Unterlagen haben?


Re: Traubenstecklinge

Verfasst: 8. Aug 2024, 13:38
von thuja thujon
Nein, eher macht sie das für Rebläuse attraktiv. Muscat bleu ist zB so eine Sorte, die magisch Rebläuse anzieht. Blattrebläuse, nicht Wurzelläuse, zumindest wenn sie veredelt ist.
Und die Blattrebläuse vermehren sich generativ, haben also die Chance sich anzupassen, Resistenzen zu überwinden.

[quote=https://glossar.wein.plus/blattreblaus]Die begatteten Weibchen legen jeweils ein einziges befruchtetes olivgrünes Winterei in eine Rindenritze. Daraus schlüpfen im Frühling die Maigallenläuse, die nur bei amerikanischen Rebspezies Blattgallen ausbilden (Vitis vinifera ist an den Blättern resistent). Diese Maigallenläuse legen bis zu 1.200 Eier. Nach etwa acht bis zehn Tagen schlüpfen aus diesen Eiern zwei verschiedene Larvenarten. Die erste Art bildet vor allem an jüngeren Blättern erneut Blattgallen aus und vermehrt sich parthenogenetisch mit sechs bis acht Generationen pro Jahr. Die andere Art wandert zu den Rebwurzeln im Boden und vervollständigt oder startet dort den unterirdischen Entwicklungszyklus neu. Eine überwinterte Reblaus mit 1.000 Eiern kann bis zum Herbst etwa 25 Billionen Nachkommen hervorbringen.[/quote]

Re: Traubenstecklinge

Verfasst: 8. Aug 2024, 13:52
von Mediterraneus
Also könnte eine wurzelechte Muscat Bleu sowohl Blattrebläuse, als auch Wurzelrebläuse bekommen?

Re: Traubenstecklinge

Verfasst: 8. Aug 2024, 14:01
von thuja thujon
Ich würde behaupten ja, da ja ausreichend V. vinifera Genetik drin ist. Es ist aber kompliziert. Müsste man mal in einem Labor, dass sich damit beschäftigt, nachfragen.

Re: Traubenstecklinge

Verfasst: 8. Aug 2024, 14:22
von Mediterraneus
Irgendwie hatt ich das noch im Gedächtnis, dass es mit der Reblaus kompliziert ist.
Dachte aber, dass die Amerikanoreben dagegen immun sind. Meine Reben sind alle veredelt. Der nächste Weinberg ist 10 km weg.


Re: Traubenstecklinge

Verfasst: 8. Aug 2024, 14:25
von thuja thujon
Befall geht meistens von Hausgärten oder verwilderten Weinbergen bzw den Hecken drum rum aus. Also neben Hausgärten auch da, wo viele Sämlinge wachsen.

Re: Traubenstecklinge

Verfasst: 8. Aug 2024, 15:36
von cydorian
thuja hat geschrieben: 8. Aug 2024, 13:38
Und die Blattrebläuse vermehren sich generativ, haben also die Chance sich anzupassen, Resistenzen zu überwinden.


Das ist genau der Punkt, um den es geht. Lässt man da locker und hält Rebläuse nicht radikal kleinstmöglich, schafft man eine genetisch immer variantere Vermehrungskette, die sich mit der Zeit auch an bisher resistente Unterlagen und Laub anpassen kann.

Genau das ist in Kalifornien schon passiert, die Folge war dass wichtige Unterlagsreben plötzlich nicht mehr brauchbar waren und sehr gute Weinberge in Vollproduktion gerodet werden mussten, weil sie Reblausbedingt eingingen, Wurzelfäule.

Re: Traubenstecklinge

Verfasst: 8. Aug 2024, 19:38
von partisanengärtner
Ohne generative Vermehrung beim Wirt sprich Unterlage wird das mit der Immunität auch nichts auf Dauer.
Wenn ich an die ganzen wild aufgegangenen Weinstöcke entlang der Eisenbahnlinien in Italien denke, werden die Läuse wohl schneller als gedacht Lücken finden. Warum die überhaupt überleben war mir nicht ganz klar.
Merkmale der Amerikanerweine waren da nicht sichtbar. So bunt wie die aussahen könnten das durchaus ausgespuckte Kerne sein.
Der Massenanbau mit einer geklonten Unterlage ist schon riskanter als eine amerikanische Wildrebe außerhalb der Weinbaugebiete.
Wobei die sich ja zur Zeit extrem ausweiten.
.
Ich habe in den Wäldern in der Nähe von New York Weinlianen gesehen die eins zu eins wie mein Erdbeerwein zuhause aussah.
An die Beeren kam ich nicht ran waren zu hoch. Blätter waren gleich in Form, Größe und Struktur.
Gut das Holz sah zwar genauso aus war aber deutlich dicker und vermutlich auch älter. Wuchs in die höchsten Baumkronen hinein.

Re: Traubenstecklinge

Verfasst: 8. Aug 2024, 20:03
von Staudo
Hier heißen die Fuchsreben wegen ihres Aromas landläufig Medizinwein. Sie säen sich auch aus und so sind sicher verschiedene Klone im Umlauf.