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Miroma

Verfasst: 21. Jul 2024, 10:00
von martweb
Vor ein paar Jahren hat der ein oder andere die Mirabelle Miroma gepflanzt. Mich würde interessieren, was es inzwischen an Erfahrungen damit gibt.

Re: Miroma

Verfasst: 21. Jul 2024, 10:24
von Elch
ich finde die Sorte gut. Die Früchte sind für Mirabellen recht groß und schmecken gut , sind beim Pflaumenwickler nicht so beliebt wie Nancy und Aprimira. Vom Wuchsbild typisch wie Mirabelle, etwas ungleichmäßig. Vom Wachstum her eher stark. Aber ich vermute auch mal, dass die Baumschule mich mit der Unterlage veräppelt hat. Ich wollte Wavit als Unterlage, dann hieß es es gibt die deises Jahr nicht und plötzlich ist dann doch noch eine Miroma auf Wavit in der Baumschule gefunden worden...
Ich würde die Sorte auf jeden Fall wieder pflanzen.

Re: Miroma

Verfasst: 21. Jul 2024, 10:57
von meiby
Ich war gerade im Garten.
Zum Vergleich die 'Metzer Mirabelle', eine unreife 'Miroma', dazwischen eine unreife 'Reineclaude Diaphane'.
Die Bäume stehen im Abstand von 5 m.

Bis vor drei Jahren habe ich 'Miroma' noch gelobt.


Re: Miroma

Verfasst: 21. Jul 2024, 11:25
von martweb
Hackmann hat geschrieben: 21. Jul 2024, 10:57
Ich war gerade im Garten.
Zum Vergleich die 'Metzer Mirabelle', eine unreife 'Miroma', dazwischen eine unreife 'Reineclaude Diaphane'.
Die Bäume stehen im Abstand von 5 m.

Bis vor drei Jahren habe ich 'Miroma' noch gelobt.


Ein Geschmacksvergleich von Miroma mit Metzer und Herrenhauser würde mich auch sehr interessieren.

Brompton - Frucht Bilder

Verfasst: 21. Jul 2024, 12:11
von Pjoter

Hi,

hat jemand Bilder oder kann die Früchte von Brompton beschreiben?

Meine Bromptonveredlung hat sich als große gelbe Pflaume oder Reneclode
geoutet.



Re: Brompton

Verfasst: 21. Jul 2024, 12:32
von meiby

Re: Brompton oder was?

Verfasst: 21. Jul 2024, 12:51
von meiby
Brompton wird auch generativ, also durch Samen vermehrt. Da kann auch etwas ganz anderes herauskommen. Durch Kreuzung von zwei blauen Sorten, gibt es auch schon mal eine gelbe.

Was (Edelreis) war auf was (Unterlage) veredelt?

Re: Miroma

Verfasst: 21. Jul 2024, 16:05
von Pjoter

So sieht die veredelte Frucht aus:

Bild

Unterlage ist eine Art Myroblane italienischer Herkunft,
die ursprünglich Aprikosen trug.



Re: Miroma

Verfasst: 21. Jul 2024, 16:15
von Pjoter

Hier rechts auf dem Bild noch Früchte und Blätter von 2 Bäumen anderer Herkunft zum Vergleich,

Nancy Mirabelle ist hier in der Gegend noch nicht ganz reif.

Bild

Re: Miroma

Verfasst: 22. Jul 2024, 19:31
von Elch
martweb hat geschrieben: 21. Jul 2024, 11:25
Hackmann hat geschrieben: 21. Jul 2024, 10:57
Ich war gerade im Garten.
Zum Vergleich die 'Metzer Mirabelle', eine unreife 'Miroma', dazwischen eine unreife 'Reineclaude Diaphane'.
Die Bäume stehen im Abstand von 5 m.

Bis vor drei Jahren habe ich 'Miroma' noch gelobt.


Ein Geschmacksvergleich von Miroma mit Metzer und Herrenhauser würde mich auch sehr interessieren.


Geschmacklich kann ich jetzt so keinen Unterschied zwischen Miroma und Metzer beschreiben, da ich da nie auf die Feinheiten geachtet habe. Und ich unterteilen zwischen schmeckt mir und schmeckt mir nicht ;D Der absolute geschmackliche Flop bleibt bei mir Baya Aurelia. Die schmeckt mir überhaupt nicht. Echt schade um den Pflanzplatz.
Miroma und Metzer unterscheiden sich aber deutlich von dem Reifezeitpunkt. Die Metzer ist viel früher. Falls dir die Fruchtgröße wichtig ist, dann nimm Miroma. Die Metzer ist recht klein. Eine schönere Krone macht aber die Metzer. Ich könnte mich nicht entscheiden welche ich besser finde. Haben beide Vor- und Nachteile.

Re: Miroma

Verfasst: 23. Jul 2024, 09:29
von meiby
martweb hat geschrieben: 21. Jul 2024, 11:25
Ein Geschmacksvergleich von Miroma mit Metzer und Herrenhauser würde mich auch sehr interessieren.


Auf eine Geschmacksprobe der 'Herrenhäuser' warte ich noch. Aber ich habe auch keinen so feinen Gaumen, dass ich die Sorten bewerten könnte. Als feines Tafelobst mag ich aber alle Mirabellen.
Wenn man von einem Baum in manchen, leider immer seltener werdenden Jahren, zwei Wäschkörbe voll Mirabellen erntet, stellt sich auch nicht die Geschmackfrage so sehr, sondern wie verwertet man die Früchte, die nur einige Tage lagerfähig und geschmackvoll bleiben.
Mirabellen sind vorallem auch Verwertungsobst für leckeren Mirabellenkuchen (schwärm :D), früher auch Kompott, Marmelade, Trockenfrüchte, Schnaps, Einwecken (wer macht das noch). Da spielt die gestaffelte Reifezeit und die Größe der Frucht, der Ertrag des Baumes die wichtigere Rolle.

'Metzer' ist kleiner als die beiden anderen, aber war bei uns bevorzugt, weil sie sich auch zum Einkochen am besten eignet. Sie ist die früheste Sorte von den Dreien.
'Miroma' und 'Herrenhäuser' sind deutlich größer. Da ist das Körbchen schneller voll. Das gilt auch für die 'Nancy'.
Die 'Flotow' dagegen ist, wie hier im Forum auch schon geschrieben, mehr zum Rohgenuss.


Re: Miroma

Verfasst: 23. Jul 2024, 12:24
von martweb
Es wäre mega interessant, ob sich für die Brennerei ein Unterschied ergibt.

Re: Miroma

Verfasst: 24. Jul 2024, 15:24
von meiby
Hartmann, Walter; Schwarz, Phiilipp: Die 100 besten Obstsorten für die Brennerei:
Miroma 24,0% Brix (90-120° Oe)
Mirebelle von Metz 23,3% Brix (90-110° Oe)
Mirabelle von Nancy 19,4% Brix (70-90° Oe)
Flotows Mirabelle. 17,1% Brix (60-80° Oe)

Zuckerwerte und Aroma stehen einer fröhlichen Degustation nicht im Wege. Es bleibt noch das Können des Destllateurs als entscheidender Faktor.
Hier im Raum Saar-Lo-Lux-Trier hört man öfters, die Metzer Mirabelle sei die bessere Sorte zum Brennen. Alle die ich kenne, schütten Metzer und Nancy zusammen, um das Fass zu füllen und weil sie die beiden Sorten gar nicht unterscheiden (können).

Re: Miroma

Verfasst: 24. Jul 2024, 20:51
von martweb
Was ich mitnehme ist, dass sich Miroma sehr gut schlägt, einfacher zu ernten ist wegen der Fruchtgröße und nicht so eine Enttäuschung wird wie z.B. Bellamira.