Seite 1 von 2
Empfehlung für Baum wie Cornus kousa
Verfasst: 10. Dez 2024, 18:23
von Casparius
Hallo,
ich suche nach einer Empfehlung für einen Baum der vom Wuchs und Habitus ähnlich wie Cornus kousa ist, aber eher tief- / herzwurzelnd ist und damit besser mit Trockenheit zurecht käme. Der schichten-artige wuchs und lockere Habitus mit dem schönen Laub ist mir besonders wichtig.
Gibt es etwas vergleichbares?
Re: Empfehlung für Baum wie Cornus kousa
Verfasst: 10. Dez 2024, 18:41
von tomma
Cladastris lutea kommt auch an sonnigen, etwas trockeneren Standorten zurecht und ist nicht auf saure Böden angewiesen. Hat aber keinen etagenförmigen Wuchs.
Re: Empfehlung für Baum wie Cornus kousa
Verfasst: 10. Dez 2024, 18:59
von hobab
Styrax ist Herzwurzler, mag es aber auch eher feucht, Halesia, Nyssa vom Wuchs? Sonst Euonymus wenn die Härte wichtiger ist, Euonymus bungeanus, fimbriatus beispielsweise.
Re: Empfehlung für Baum wie Cornus kousa
Verfasst: 10. Dez 2024, 21:52
von Nox
Ist Dir denn schonmal ein Cornus kousa eingegangen ?
Cornus Eddies White Wonder hat sich bei mir als sehr robust bei Trockenheit erwiesen.
Re: Empfehlung für Baum wie Cornus kousa
Verfasst: 11. Dez 2024, 12:55
von Casparius
Danke für eure Empfehlungen bislang, ich lese mich mal durch die Steckbriefe durch.
@ Nox: Nein, bisher habe ich noch keinen gepflanzt. Hätte aber sehr gerne einen. Im Hermannshof in Weinheim bewundere ich sie immer. Ich gärtnere auf einem ehmlg. Weinberg ohne Wasseranschluss, nur mit Regenwasser und dachte mir, so ein Flachwurzler wäre da zur Verdammnis verurteilt. Du scheinst andere Erfahrungen zu haben, was ich vielversprechend finde. Meinst du, es wäre ein Wagnis wert? Es gab schon Sommer da oben, da war der Lehm furztrocken. Ich stelle mir vor, dass so ein Flachwurzler dabei womöglich draufgeht ...
Re: Empfehlung für Baum wie Cornus kousa
Verfasst: 11. Dez 2024, 15:26
von hobab
Na ja, Bretagne ist noch mal was anderes als beispielsweise Brandenburg, sowohl was Regenmengen, als auch was Temperaturen angeht. In Lehm und Halbschatten wachsen die in Berlin auch bei Trockenheit zufriedenstellend. Kalk mögen sie nicht und im Sand find ich sie etwas kümmerlich.
Re: Empfehlung für Baum wie Cornus kousa
Verfasst: 12. Dez 2024, 10:49
von agarökonom
Ich würde es einfach probieren. Mir sind auch welche vertrocknet bzw an Pilzen gestorben, das scheint generell ein Problem großer Pflanzen zu sein . Satomi kämpft im Lehm immer noch , eine andere rote Sorte an ungünstigerem Standort entwickelt sich gut . Die wurde als Winzling gepflanzt , die anderen als große Sträucher - mindestens 1,50 . Vielleicht adaptieren sich Jungpflanzen einfacher .
Re: Empfehlung für Baum wie Cornus kousa
Verfasst: 13. Dez 2024, 11:55
von Nox
Casparius hat geschrieben: ↑11. Dez 2024, 12:55
Danke für eure Empfehlungen bislang, ich lese mich mal durch die Steckbriefe durch.
@ Nox: Nein, bisher habe ich noch keinen gepflanzt. Hätte aber sehr gerne einen. Im Hermannshof in Weinheim bewundere ich sie immer. Ich gärtnere auf einem ehmlg. Weinberg ohne Wasseranschluss, nur mit Regenwasser und dachte mir, so ein Flachwurzler wäre da zur Verdammnis verurteilt. Du scheinst andere Erfahrungen zu haben, was ich vielversprechend finde. Meinst du, es wäre ein Wagnis wert? Es gab schon Sommer da oben, da war der Lehm furztrocken. Ich stelle mir vor, dass so ein Flachwurzler dabei womöglich draufgeht ...
Kommt darauf an, wie die ersten Jahre beim Einwurzeln sind. Zwei so regnerische Jahre wie die letzten und er hat bestimmt eine Chance.
Hier in der südlichen Bretagne sind vor allem die Winter feucht und mild, die Sommer können heiss und trocken sein.
Mein Eddies White Wonder bekam im Dürresommer 2022 keinen Schluck Wasser und hat es ohne Schaden überstanden (stand aber schon seit 20 Jahren). Andere Bäume dagegen (Magnolien, Esskastanien) liessen ihre Blätter fallen. Ein zweites Exemplar steht nun seit 8 Jahren auch an sehr trockener Stelle mit Wurzelkonkurrenz und macht sich prächtig.
Re: Empfehlung für Baum wie Cornus kousa
Verfasst: 13. Dez 2024, 16:09
von Casparius
Ihr macht mir Mut! :-)
Vielen Dank, ich werde es wagen.
Re: Empfehlung für Baum wie Cornus kousa
Verfasst: 13. Dez 2024, 16:49
von Krokosmian
Ich kenne einen normalen Corus kousa im reinsten (kalkigen) Lösslehm, welcher nie zusätzliches Wasser bekommt, obwohl es ohne Probleme möglich wäre. Und somit im Sommer auch mal wochenlang dursten muss, wobei der Standplatz zu der Zeit halbtags (nachmittags!) im Schatten liegt. Das Teil ist eine wahre Pracht, weswegen ich es im neuen Garten auch probieren werde, nicht gerade am dauersonnigsten Platz. Dort, selber Boden, muss ich bis jetzt gar jeden Tropfen im Kanister hinschleppen. Es nicht wenigstens zu probieren, ob es sich irgendwann etabliert, wäre (wie bei anderem schönen Zeugs) so ein wenig wie vor lauter Angst vor dem Tod zu sterben.
Re: Empfehlung für Baum wie Cornus kousa
Verfasst: 13. Dez 2024, 17:40
von Starking007
Wenn wir hier nicht soviel Kalk hätten,
und etwas mehr Bodenfeuchtigkeit,
und ich einen Standort hell, nicht prallsonnig hätte,
der weder im Tal noch auf der Höhe liegt,
und frei von Durchzug wäre,
würde ich einen pflanzen
und bei bester Pflege auf ein Gedeihen hoffen.....
Re: Empfehlung für Baum wie Cornus kousa
Verfasst: 13. Dez 2024, 18:23
von Nox
Starking, Du wirst lyrisch !
Krokosmian, erzähl doch mal von Deinem neuen Garten.
Re: Empfehlung für Baum wie Cornus kousa
Verfasst: 13. Dez 2024, 18:37
von kohaku
Unser C.kousa Satomi bekommt ab 12 Uhr volle Sonne. Er steht in unserem kalkhaltigen Lehm und ist ausser in den ersten ein oder zwei Jahren nie gegossen worden. Habe ihn vor ca. 25 Jahren in kofferraumtauglicher Größe gekauft, jetzt ist er ca. 5-6 Meter breit und entsprechend hoch. Die jährlichen Niederschlagsmengen betragen bei uns um die 1000 mm. 2024 bis heute 985 mm.
Re: Empfehlung für Baum wie Cornus kousa
Verfasst: 13. Dez 2024, 19:13
von Buddelkönigin
Wunderschön, Dein Satomi!

Re: Empfehlung für Baum wie Cornus kousa
Verfasst: 14. Dez 2024, 10:41
von Krokosmian
OT
Nox hat geschrieben: ↑13. Dez 2024, 18:23
Krokosmian, erzähl doch mal von Deinem neuen Garten.
"Garten" greift zumindest vorerst viel zu hoch, ist eigentlich eine kleine Obstwiese. Leider ohne altehrwürdige Äpfelbäume o. ä., dafür vor allem mit abgehenden oder schon toten Sauerkirschen aus Großvaters Zeiten. Lage außerorts, umgeben von anderen Wiesen, Wochenendgärten, Sekundärwald... also schön ruhig und im grünen Idyll.
Irgendwann in der Zukunft werde ich diese Irisgeschichte nicht mehr machen können und/oder wollen. Dazu ist es am Garten direkt ums Haus mitunter kompliziert, woran sich im Wesentlichen auch in der Zukunft nicht viel ändern wird. Da die besagte Wiese ggf. mit den Öffis und zu Fuß erreichbar ist, habe ich mir gedacht, es wäre mal ein netter Rückzugsort. Fürs Alter oder evtl. früher- die Vorstellungen sind noch etwas undifferenziert. Hängt auch ein Stück weit davon ab, was ich dort kann und darf. Auf jeden Fall möchte ich aber jetzt schon mal schöne Gehölze und robuste Stauden pflanzen, Verwilderer ansiedeln, Giersch und Reitgras draußen halten... So, dass bis aufs Mähen alles fertig und etabliert ist (ja, ich weiß!) wenn ich mich dort auf den Gartenstuhl setzen und nur noch den Ruhestand genießen will. Leider klappt die Vorarbeit nicht immer mit der notwendigen Hingabe, es gibt (ganz wörtlich) gerade zu viele andere Baustellen. Aber so ganz daneben gehen wirds schon nicht!
Das Stück ist nicht wirklich groß, muss es ja auch nicht sein. Bietet aber netterweise verschiedene Standorte- neben einer sonnigen relativ geraden Ebene führt ein kleiner wechselschattiger Abhang zu einem kurzen Stück der jenseits der Grenze weitergehenden Senke. Welche erst im Hochsommer allmählich trocken wird, aber auch nie staunass ist. Eines meiner Idealbilder ist, oben zu stehen, ins "Tal" zu blicken und auf ein "Meer" von Cornus-Blüten zu schauen. Mal sehen wie weit das was wird!