garten-pur

Hallo zusammen,
meine Blutbuche schwächelt seit zwei Jahren etwas. Zunächst zum Baum. Dieser ist schon ein paar Jahrzehnte alt und 10-15 Meter hoch. Im Sommer sind ganze Kronenbereiche von kräuselnden Blättern betroffen gewesen. Zunächst dachte ich Gallmilben, da ich mal so gallenförmige "Eier" auf den Blättern gesehen habe. Allerdings habe ich diesen Sommer auch ein weißes Tierchen auf der Unterseite gesehen. Vielleicht kann mir jemand sagen um welchen Schädling es sich hier handelt? Vielleicht sind es aber auch verschiedene Schädlinge.
Was könnte ich nun am besten tun? Chemie möchte ich ehrlich gesagt auch nicht verwenden. Dachte nun an Nützlinge. Würde es helfen im Frühjahr z.B. Florfliegeneier in den Baum zu hängen? Haben Florfliegen irgendwelche Nachteile oder gibt es noch andere Nützlinge?
Wie kritisch seht ihr es, dass andere Pflanzen im Garten auch befallen werden? In direkter Nachbarschaft steht eine 50 Jahre alte Eiche, zudem wurde im Herbst das Laub auch im Garten, sprich unter Sträuchern und in Staudenbeeten verteilt. Hatte zwar erst versucht, das Buchenlaub wegzufahren, bei der Menge war dies aber leider irgendwann nicht mehr möglich.
Haben den Garten erst vor 3 Jahren übernommen und bin noch etwas unerfahren.
Viel Grüße
Benno

Weiße Fliege, da braucht man gar nichts machen, schon gar nicht Laub entfernen. Wenn man will können Nützlinge wie Florfliegen ausgesetzt werden, oder ölhaltig gespritzt werden, macht aber wenig Sinn, da die Nützlinge von selber kommen und der Schaden bei Buche vernachlässigbar.

Einen über zehn Meter hohen Baum zu behandeln, ist für Gartenbesitzer schlicht unmöglich. Ich würde den Befall ignorieren.

Thuja hat gezeigt wie es geht, statt 2.600,- auszugeben: Puster-Spritzenkombi Eigenbau....

Ich stimme zu. Und Puster kann man auch zum Laub aufsammeln nehmen, das gehört wenn es nicht im Beet gebraucht am besten auf den Kompost. Zum entsorgen ist es zu schade.
Bei Buche und den wenigen Schädlingen, die nicht relevant sind, würde ich nichts spritzen. Öl schädigt da nur unnötig die Nützlinge, das rächt sich dann 3 oder 6 Wochen später, da sind die Schädlinge dann mehr wie vorher.

Das auf den Bildern sind aber keine Weißen Fliegen sondern Blattläuse, vermutlich die Buchenblattlaus oder Wollige Buchenlaus.
Starker Befall sieht schon recht unschön aus und beeinträchtigt die Pflanzen.

Befall soll angeblich gefördert werden, wenn es dem Baum zu trocken ist.

Ölpräparate halte ich bei Läusen nicht für die erste Wahl, mit ihren langen Beinen heben sich die Tiere aus dem Ölfilm heraus und ersticken dadurch nicht und durch die Wachsausscheidungen ist diese Blattlausart zusätzlich geschützt.

Ja, bzw die Exuvien davon.
Frage: Hängt ein Nistkasten im Garten, der für die nächste Generation Meisen sorgt?

Nistkasten habe ich letzten Winter zwei aufgehängt. Einen für Blaumeisen und einen für größere Vögel/Meißen. Vorallem auch wegen der Eiche, als Prävention prozessionsspinner. Habe auch einen ohrenschlitzer Topf in die Buche gehängt. Spritzen würde ich wirklich gerne vermeiden. Garten wird aktuell auch mehr und mehr in einen naturnahen Garten umgewandelt. Da ich allerdings auch noch Anfänger bin weiß ich natürlich nicht ab wann spritzen unumgänglich ist und wie lange man abwarten könnte und mit welchen Maßnahmen man alles unterstützen könnte.

Eine Buche die keine wolligen Läuse hat ist nicht gesund!

Für mich zu unscharf um sicher zu sein, hab auch erst an die Laus gedacht, aber die Fliege ist hier viel häufiger auf Buche. Aber an der Bekämpfung ändert sich nichts, es lohnt einfach nicht. Die sind im nächsten Jahr in der Regel weg.

Wobei das nächste Jahr schon begonnen hat.
Benno, ich finde es ganz große Klasse, dass Du Dich um den Baum sorgst. Und dass Du Nistkästen aufgehängt hast, ist auch prima.

Ja, das neue Jahr hat begonnen, aber mangels Blätter kann ich die Läuse oder Fliege nicht sehen...

Und Nistkästen aufhängen ist bestimmt gut, Nützlinge stellen sich von selber ein, desto mehr Stauden und desto weniger Rasen da ist...