Die Frage ist doch genau richtig gestellt.
Ich habe mich dagegen entschieden, weil ich es im Sommer ohne Stromanschluss nicht kühlen kann. Damit wird es nicht benutzbar.
Auch eine vernünftige Luftumwälzung bzw Lufttrocknung braucht Strom, der nicht verfügbar ist. Andernfalls fördert es zu viele Pilzkrankheiten im GH. Man hat in nassen Jahren also zwar oft Feuchteliebende Probleme 2 Wochen länger im Griff, dafür aber trockenheitsliebende Probleme 2 Wochen früher.
Die Lebensdauer bei günstigen GHs ist beschränkt. Das macht eine Anschaffung für geschenkt nötig. Dann könnte man zumindest Jungpflanzen drin ziehen oder vor `Spätfrost´ schützen. In solchen Jahren leihe ich mir ein GH in anderen Gärten, fahre also die Pflanzen dort hin.
Der Geschmack von Gemüse leidet unter der Abwesenheit von UV-Strahlung.
Hier sind nur 6m² geduldet, genehmigungsfähig sind sie nie, beides aus Grundwasserschutzgründen. Auf 6m2 ist keine vernünftige Klimaführung möglich, das ist zu klein. Bei 200m² für die Jungpflanzenanzucht wäre ich dabei.
Der Boden leidet bei falschem Umgang im GH recht schnell und verliert so die Ertragsfähigkeit. Im Winter sollte er begrünt sein, was eine ergiebige Wässerung aber erschwert, da zB Feldsalat im GH Schimmelanfällig ist. Der wächst auch so im Freiland hier im milden Oberrheingraben. Sinnvoller wäre hier schon die erste Salatpflanzung im Januar ins GH. Dazu muss er aber im Dezember gesät werden, da ist das GH noch zu kalt ohne milde Heizung.
Bodenbearbeitung ist im GH schwieriger, da kaum Maschinen eingesetzt werden können.
Die Scheibenpflege (reinigen wegen Lichtdurchlässigkeit, im Sommer mit Kalkmilch besprühen wegen aufheizen abmildern) braucht Zeit und ist Aufwand.
Das GH bietet nur wenige Wochen im Jahr einen echten Vorteil, danach überwiegen oft die Nachteile. zB wässern. 6m² also 2x3m benötigen bei 650mm Wasserbedarf vom Gemüse rund 4 Kubikmeter.
Beispiel für eine Fruchtfolge im GH: Radieschen 100mm, Salat 140mm, Gurke 120 Tage 720mm, Endivien 200mm macht zusammen 1160mm mal 6m2 sind 7 Kubikmeter bzw 700 Gießkannen.
Das geben die wenigsten Gärtner, sprich, der Boden versalzt langsam bzw sogar recht schnell.
Lösung für das Problem des nur wenige Wochen Vorteile bringen:
Vlies bei Nachtfrost bzw zur Ernteverfühung
Statt Vlies Lochfolie, muss nicht flach sein, Bögen bieten bei großen Pflanzen Vorteile. Oder unten Vlies, oben Lochfolie.
Einen Vorteil hat ein GH allerdings: man kann die Bodenfeuchtigkeit so steuern, wie man es möchte. Man kann also zB immer pflanzen oder bearbeiten, muss nicht warten bis der Boden nach Niederschlägen wieder abgetrocknet ist.