garten-pur

Wir haben in diesem Sommer einen achteckigen Gartenpavillon gebaut. Sie heißt Veronica, ist fast fertig und hat Platz zu ihren Füßen im Halbschatten/Schatten.

Was würdet ihr da pflanzen?

Muß man da regelmäßig seitlich vorbeilaufen, um z.B. hinten den Efeu einzudämmen? (Das würde die Auswahl etwas einschränken.)

Wenn das Objekt schon Veronica heißt, könntest Du ja z.B. Veronica officinalis danebensetzen (Wobei ich nicht weiß, ob die ggf. trittfest wäre.)

Der Efeu erobert die Fläche ohnehin innerhalb weniger Jahre, wenn man ihn nicht konsequent bekämpft. Hat man die Muße, dort zu pflegen, kann man von der Sache alle Halbschatten vertragenden Stauden pflanzen und das sind viele.

Ich denke ganz spontan an Skandinavien und zu roten Holzhäuschen auf dem Land gehört da ganz klar üppiger Wiesenkerbel.
Und vielleicht noch Lunaria rediviva, Geranium sylvaticum und Geranium phaeum.

Ich würde die Konkurenzstarke Stauden vorschlagen und würde die Stauden nehmen, die Lou-Thea vorgeschlagen hat und dazu noch den Dryopteris filix-mas und einen Carex, Z.B. sylvatica. Mit Efeu als Unterpflanzung stelle ich es als sehr pflegeleichte und ansprechende Fläche vor.

Ja, Farn ist auch sehr gut!
Oder Campanula trachelium,
Oder Campanula latifolia var macrantha 'Alba'
oder oder oder

Hosta natürlich!

Arrggh, ja genau, das waren auch die Ideen, die mir so durch den Kopf gingen. Aber was nehme ich nun?

Mein Garten sieht insgesamt eher ungeplant aus, so eine wilde Zusammenstellung von Einzelpflanzen. Ich dachte, hier könnte man mal gestalterisch tätig werden anstatt Pflanzen hinzuwürfeln.

Kasbek: Hinten muss ich immer mal ran und Efeu wegnehmen, aber mit scharfer Schere und Dank Sandboden ist das kein großer Aufwand.

nimm einfach von allen viele!
Passt doch alles zusammen und hat in Menge wunderbar natürlichen Charme.
Dann noch 50-100 gleiche Tulpen (o.ä.) dazu...
Aber Du weißt natürlich am Besten, was zu Deinem Garten vom Stil her am Besten passt.

das Döderlein hat geschrieben: ↑22. Okt 2025, 23:45 Kasbek: Hinten muss ich immer mal ran und Efeu wegnehmen, aber mit scharfer Schere und Dank Sandboden ist das kein großer Aufwand.

Die Frage zielte primär darauf ab, ob zumindest an einer Seite ein irgendwie begehbarer Weg bleiben muß. Wenn Du Dich für jede Efeu-Rodeaktion erst durch einen Bestand kniehoher Hosta, hüfthoher Arisaema oder brusthoher Farnwedel kämpfen mußt, dehnt das vermutlich auf die Dauer das Pflegeintervall

Das skandinavische Kolorit ist natürlich ein nicht von der Hand zu weisender Aspekt. Dazu könnte Norna (die regelmäßig in diesen Breiten unterwegs ist) sicher auch was sagen.

Ansonsten ginge ggf. immer noch die Robust-Variante mit kulinarischem Extra: ein Teppich aus Walderdbeeren. Auch die wäre aber dort, wo Du öfter gehen mußt, eher hinderlich. Man will ja nicht im Rankengewirr hängenbleiben und aufs Antlitz fallen

Die meisten Tulpen werden im Halbschatten bis Schatten eher weniger glücklich. T. tarda könnte da noch gedeihen oder auch T. sprengeri, aber bei letzterer wirst Du arm, wenn Du 50 bis 100 pflanzen willst

Viridiflora-Tulpen beispielsweise gehen gut im Schatten.

Ja, Spring Green hält immerhin ein paar Jahre im Halbschatten.

Die Idee von Lou-Thea hat mir auch sofort eingeleuchtet, statt des früh einziehenden Kerbels, oder der ebenso schönen Myrrhis schlage ich Cortia wallichiana oder Cnidium silaifolia vor, die bis in den Herbst noch da sind. Und da sich Rosaliila mit Skandinavienrot beisst, die weiße Lunaria rediviva - die ansonsten perfekt passt. Und dann natürlich noch Brunnera!

Klasse, habt vielen Dank für die tollen Tipps. Ich geh jetzt erstmal nachlesen, was Cortia und Cnidium sind.

An Brunnera hatte ich noch gar nicht gedacht. Es wird also wohl irgendwas mit Geraniümern, Campanulas, Brunnera, Lunaria und hobabs schlauen Pflanzen werden. Und ich werde noch ein wenig darüber meditieren, wie ich das ganze anordne.

@ Kasbek: Ja, also meine Idee war, dass das Haus ja von vorne zugänglich ist und ich drumherum auf der Platte laufen kann. Noch bin ich platzsparend und gelenkig. Im 20 Jahren könnte ich dann noch einmal nachjustieren, falls nötig.

Ach ja, und die Viridiflora-Tulpen kommen natürlich auch hin. Vielen Dank, Lou-Thea!

Bei mir haben sich die 'Greenstar' bewährt im Schatten. Und alle anderen vorgeschlagenen auch, sind alle recht robust und versäen sich auch ganz gut, wenn man sie lässt und sind in der Kombi im Frühjahr bis Sommer maximal romantisch. Mit Lunaria rediviva kann man nix falsch machen, die stehen wie eine Eins bis in den Dezember und sind lange noch zierend durch die silbernen Samenstände. Brauchen allerdings eine Weile, bis sie große Horste machen.
Wiesenkerbel ist teils kurzlebig, hat aber, nach der Blüte zurückgeschnitten, das ganze Jahr hübsches hellgrünes Laub und sät sich wie Akeleien auch gern an die ihm zusagenden Plätze selbst aus.

Mit den von hobab genannten Arten hat man dann auch im Sommer noch Doldenblütler.