Habe mir mal Christianes ersten Link vorgenommen und bin nicht ganz so begeistert. Prinzipiell finde ich solche Einführungen sehr gut, aber es sind mir da zu viele Unstimmigkeiten drin...
Im jahrelangen "Dauerverhör" (um mit Karl Foerster zu sprechen) sind als objektiv empfehlenswerte Sorten in der C. alpina-Gruppe, der Frühjahrsblüher, die sich in exzellenter Weise sowohl im Schatten als auch an sonnigen Standorten bewähren und die dankbar sind in jeder Hinsicht und von robuster Art (...)
Die Alpinas vertragen
keinen (vollen) Schatten und sind in Bezug auf Nässe und Schatten wesentlich empfindlicher als die Viticellas. Diese Erfahrung habe nicht nur ich gemacht (mir sind 100% aller Alpinas im Schattengarten verreckt), sondern sie sind mir von einigen erfahrenen Clematis-gärtner bestätigt worden. Mir kamen diese wunderschönen Alpinas und Macropetalas alles andere als robust vor...
In der C. montana-Gruppe, die sich durch einen ungewöhnlich starken Wuchs auszeichnet � 10 m ist kein Problem � und wenn ein Schnitt erfolgt, dann sollte er nach der Blüte erfolgen, rangiert (als duftende �Rubens�) C. montana �Mayleen�, eine Frühblüherin. Neben ihr findet sich C. montana �Tetrarose� mit kräftig duftenden rosa Riesenblüten und rötlichem Laub. Bis in den Juni hinein blüht mit einem starken Schokoladenduft die weiße C. montana �Wilsonii�. Die C. montana �Marjorie�, halbgefüllt, rosa Farben, spät und lang blühend, stellt eine Liebhabersorte, Rarität dar.
Die Wüchsigkeit der Montanas ist unbestritten! Allerdings könnte man noch erwähnen, dass von den genannten Sorten alle bis auf C. montana 'Wilsonii' in Zone 6 arg zurückfrieren oder gar absterben können (natürllich ist das im warmen Veitshöchheim kein Problem). Besonders die schönen Montanas mit rötlichen Austrieben sind da leider etwas empfindlich. Auch die in jedem Baumarkt anzutreffenden Standardsorten 'Rubens' und 'Elisabeth' machen da leider keine Ausnahme.
Im Repertoire von C. viticella � der Sterngruppe � ist C. flammula mit kleinen, cremefarbenen Sternchen mit einem "Riesenduft" zu finden, gleichfalls C. x triternata �Rubromarginata� mit violetten Sternchen(...)
C. flammula ist - wie man am Namen schon sieht - eine eigene Art und hat mit C. viticella nichts gemein. C. x triternata 'Rubromarginata' ist eine Hybride aus C. flammula und C. viticella, die auch von Blüten und Habitus eher an C. flammula erinnert.
Gekreuzt mit großblumigen Hybriden sind die Sorten �Aljounushka� (rosapurpur, ca. 1,5 m), die holländische Neuheit (seit 2 Jahren) Inspiration mit großen petunienroten Blüten, �Arabella� (hellblau, lange Blütezeit von 4 Monaten, ca. 1,5 m hoch), �Juuli� (helleres Blauviolett, bis 1,5 m hoch, Dauerblüher), �Durandii� (dunkles Stahlblau und einer der spektaktulärsten Vertreter der dunkelblauen Farbgruppe, 4 Blütenblätter, ca. 1,5 m, Dauerblüher); �Petit Faucon� (Topsorte in Stahlblau, robuster als �Durandii�, 1,5 m hoch). Diese gesamte Fraktion an Sorten eignet sich hervorragend zum Begleiten von Sträuchern bez. Strauchrosen.
Diesem Text kann ich auch nicht ganz so viel abgewinnen, weil diese Clematisse nicht zu den Viticellas gezählt werden. Sie haben zwar "Viticella-Blut", sind aber mit Staudenclematissen ebenso verwandt (und werden daher -
berechtigterweise - eher in die Integrifolia-Gruppe geordnet). Sie zählen in die (vom holländischen Züchter Zoest neu aufgemachte) "Diversifolia"-Gruppe, wo hohe aber kaum kletternde Clematisse hineingestellt werden. Sie werden nicht so hoch wie die Viticellas, aber wesentlich höher (ca. 1,5 bis 2 m) als die herkömmlichen Staudenclematisse.Bei der Texensis-Gruppe hätte man erwähnen können, dass sie - zumindest in kälteren Klimaten von Zone 6 - bis zum Boden zurückfrieren und daher quasi staudig wachsen. Außerdem sind sie an schlecht durchlüfteten und schattigen Standorten etwas mehltauanfällig und brauchen Sonne.Wie gesagt: es gibt sooo viele Clematisse, eigentlich ist für fast jeden Standort etwas dabei

.Wenn jemand andere Erfahrungen gemacht hat, so freue ich mich, wenn er mir widerspricht!Liebe GrüßeIris