Wie alt werden Bäume ?
Verfasst: 28. Okt 2005, 06:16
Weiss irgend jemand eine Google-Seite mit Altersangaben für Bäume bzw. Obstbäume ? Speziel würde mich " Jakob Fischer " interessieren.
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Hi Rusi!!Das war mit sicherheit kein frevel, ward etwas spät dran wegen der wundheilung. Ihr habt mit sicherheit zuwenig weggeschnitten. Ein alter baum sowie ein alter mensch isst und trinkt zuwenig und kann zusätzlich gewisse stoffe nicht mehr so gut verwerten obwohl er gerade davon mehr bräuchte.Ab der 3. augustwoche stellt ein baum das wachstum ein und sammelt nach bildung der terminalknospe die nährstoffe fürs nächste jahr bis zum ende der vegetationsperiode. Dabei "zählt" er alle lebenden teile, denkt sich aus was er zur holz und/ oder fruchtversorgung braucht und lagert ein, zieht diese stoffe bis in den stamm-und wurzelbereich rurück und gibt sie erst langsam wieder im frühjahr bis in jede knospe zurück. Etwas später treibt er dann aus, muss aber trotzdem noch reserven bis ~ juni haben.Daraus ergibt sich einerseits, dass in Eurem fall ein später winterschnitt, geradeso spät, dass noch möglichst wenig kraft in den ästen liegt - man also sie nicht mit wegschneidet - andrerseits spät genug um eine gute wundheilung zu erreichen angesagt ist.Einige wochen vor austrieb.Wenn Du den schnitt nicht in den gesunden teil, und zwar kräftig, durchführst, wird der baum nicht reagieren, warum sollte er auch!!!! Schneid ihn zum krüppel, damit meine ich eine einkürzung der langen äste, der überlagerten äste - die kannst Du ganz wegschneiden.Selbst wenn Du nur drei armlange äste überlässt, kannst Du ihm noch dreissig jahre schenken! Natürlich kann auch eine armlänge reichen um einen alten liebling wieder in schwung zu bringen, hinstellen, sich die geschichte vom baum selber erzählen lassen und handeln!Wenngleich alles eine "ernährungsfrage" ist, rate ich doch von radikalen düngeversuchen ab, da unnötig bis gefährlich.Wichtig werden in der nächsten zeit die richtigen schnitte sein, nächtes jahr vielleicht wenig bis gar nichst - vom ausrupfen im juni halte ich wenig, da es die krebsgefahr erhöht und die lebenserwartung senkt.Im intensivobstbau ist das ja egal, weil die armen bäume eh vorm endstadium gerodet werden, der krebs somit keine rolle spielt..würg....Danach lässt Du ihm bei hohlkronenschnitt 3-4 leitäste und erziehst ihn, bei bedarf biegst du ihm ein jahr lang fruchtäste und wenn er dann wieder im gleichgewicht ist, kannst Du ihn auf jahre in ruhe lassen.Noch ein tip: solltest Du irgendwo starke wassrtriebbildung haben, kannst Du diesölbigen in20cm höhe abschneiden.dadurch erreichst eine auslichtung, treiben zwar wieder aus aber büschelförmig oben und die kannst Du wiederum leichter - auch zwischendurch und dann endgültig im sommer knapp über dem kallus - also nicht ganz am ast entfernen. Das ist besser für die wundheilung.Ob ein wundverschluss nun wirklich gut für die pflanze ist, kann man geteilter meinung sein. In Kanada ist man dagegen, in wien macht man es nur mehr aus optischen gründen....Ich war früher aus unverstand gegenerder beschneidungen, die praxis und die freude darüber , alten bäumen ein weiterleben verschafft zu haben überwiegt im vergleich zu ästethisierenden anmutungen über in würde sterbender kulturpflanzen, das kommt sowieso noch!Wenn Ihr Eure schnitte einegeraße großzügig und din der folge richtig ansetzt, könnt Ihr Euch im schatten Eures lieblings noch lange der früchte erfreuen und nicht nur dessen... da SIGEI (kein obstbauexperte)Unser " Jakob Fischer " macht nämlich einen sehr maroden Eindruck, wollten in dieser Tage fällen, haben ihn komplett ausgeastet - tut uns jetzt aber doch wiederum leid ihn abzusägen. Mal schaun ob unser Frevel an diesem Baum nochmal verziehen wird !!!Sieh aus wie ein Skelett - ein kastrierter Baum