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Gründünger - was hat es damit auf sich?

Verfasst: 7. Nov 2005, 19:40
von emma2412
Ich habe im Herbst ein neues Beet angelegt, war bisher eine von Unkraut durchwachsene Wiese, in der vom Vorbesitzer auch noch einige Blumenzwiebel sind, die sich im letzten Frühjahr gezeigt haben. Im nächsten Frühjahr möchte ich dort vor allem Tomaten und ein bisschen Gemüse anbauen.Jetzt dachte ich mir, ich sähe dort mal Gründünger aus, Senf um genau zu sein, das war vor ca. zwei Wochen und der Senf wächst und wächst .... war das den nun eine gute Idee?WAs mache ich mit dem Senf, der wird ja über den Winter eingehen. Ich habe ja nur gelesen, dass Gründünger dazu dient, den Boden zu lockern. Soll ich jetzt alles so wachsen lassen und im Frühjahr dann ordentlich umgraben oder ....?Freue mich über Tipps!

Re:Gründünger - was hat es damit auf sich?

Verfasst: 7. Nov 2005, 21:57
von max.
in einem normalen mitteleuropäischen winter- falls es das noch gibt- friert der senf ab. ich würde die reste anfang märz in den boden einarbeiten, vorher eine geringe stickstoffdüngung verteilen, damit die verrottung leichter geht. je nach geschmack, bzw. überzeugung entweder in der form von kompost, falls du den hast oder mineralischer düngung, vulgo blaukorn. einarbeiten, je nach bodenart und beetgröße mit grabgabel, spaten oder motorhacke.wenn du kohlarten anbauen willst, solltest du die für die nächste gründüngung etwas anders wählen als senf, etwa phacelia.gruß

Re:Gründünger - was hat es damit auf sich?

Verfasst: 8. Nov 2005, 15:03
von oidium
ich warte auch schon, grabgabel bei fuss, dass der senf abfriert! ich werfe dann eine lage laub drüber und etwas steinmehl. im frühjahr wird umgesetzt, fertig! ;) tom

Re:Gründünger - was hat es damit auf sich?

Verfasst: 9. Nov 2005, 05:47
von jackie
einen Teil vom Senf kannst Du vorher essen de Blätter kannst Du ähnlich wie Spinat verwenden oder wenn nicht zu groß in den Salat - nix besondres aber allemal besser als Supermarktware.

Re:Gründünger - was hat es damit auf sich?

Verfasst: 9. Nov 2005, 08:36
von Re-Mark
Warum eigentlich untergraben? Für die Bodenfruchtbarkeit ist es besser, die Regenwürmer für das in-die-Erde-ziehen sorgen zu lassen. Wenn die langen abgestorbenen Pflanzen stören, dann ist es vielleicht möglich sie einmal durch den Rasenmäher zu jagen und dann das feine Zeug wieder auf die Beete zu streuen.

Re:Gründünger - was hat es damit auf sich?

Verfasst: 9. Nov 2005, 12:19
von oidium
@ jackie: gut zu wissen was ich damit machen kann, wenn er nicht erfriert, so wie das wetter bisher ist! ;Dzumindest 1x mit der gabel rumwenden möchte ich das senf-laub- gemisch im frühjahr schon. macht sich, glaub ich zumindest, besser für die tomaten, die da dann hinkommen! :) tom

Re:Gründünger - was hat es damit auf sich?

Verfasst: 9. Nov 2005, 12:27
von max.
macht sich, glaub ich zumindest, besser für die tomaten, die da dann hinkommen!
oder gar, wenn man etwas einsäen möchte.gruß

Re:Gründünger - was hat es damit auf sich?

Verfasst: 10. Nov 2005, 14:17
von oidium
hab gestern so ein senfblatt gekostet. schmeckt leicht scharf, fast wie rettich....wird als beilage ziemlich "heftig" werden... 8)hoffe da eher auf den frost! ;) tom

Re:Gründünger - was hat es damit auf sich?

Verfasst: 13. Nov 2005, 21:06
von lissy
Hallo,ich sehe es wie Re-Mark und würde die Gründüngung nie untergraben oder wenden (was soll das Umdrehen bringen?).Für die Tomaten würde ich ein Loch frei machen und rein pflanzen.Meine stehen im dicken, oberflächlichen Mulch.Für Saaten mache ich im Mulch eine Reihe frei, geht auch.Gruß, Lissy

Re:Gründünger - was hat es damit auf sich?

Verfasst: 14. Nov 2005, 00:44
von jackie
Hallo Lizy, du lässt einfach alles so wie es ist, hackst du dann erst mal durch oder reißt Du die Gründüngung raus? Hier machen sie alle no-dig-Methode aber ich machs mal so mal so und weiss noch nicht so recht...

Re:Gründünger - was hat es damit auf sich?

Verfasst: 14. Nov 2005, 09:19
von Equisetum
Re-Marks Rasenmäher-Methode hat sich auch bei mir bewährt. Das Grünzeug, im Herbst 3cm hoch aufgestreut, ist im Frühling so gut wie weg. Aber nicht vom Winde verweht, sondern vom Wurme zerlegt. :D

Re:Gründünger - was hat es damit auf sich?

Verfasst: 14. Nov 2005, 15:51
von oidium
ich grab es trotzdem mit der gabel 1x um! hab eher schweren, lehmigen boden, der etwas "struktur" braucht. ;) tom

Re:Gründünger - was hat es damit auf sich?

Verfasst: 15. Nov 2005, 09:12
von Equisetum
Das heißt, Du beförderst das Grünzeug in die sauerstoffarme Tiefe von 20 cm? Und die Erde mit ihren Bodenlebewesen, die vorher dort unten war, kommt nach oben? Hast Du offensichtliche Vorteile davon? Ich würde mich darauf beschränken, den Boden mit der Gabel aufzubrechen, ohne die Schichtung zu verändern, und den Würmern die restliche Arbeit überlassen. Dann habe ich weniger Rückenschmerzen und die Würmer fühlen sich in ihrem Element.

Re:Gründünger - was hat es damit auf sich?

Verfasst: 15. Nov 2005, 09:46
von fars
Wird das alles nicht etwas übertrieben gesehen?Die Bauern hier in meiner Umgebung graben ihre Nutz- und Ziergärten mit Vehemenz um. So nach dem Motto: "Das haben wir schon immer so gemacht." Da wird Zuunterst nach oben geschaufelt und umgekehrt. Dem Ernteertrag hat es nach meinen Beobachtungen nicht geschadet. Im Gegenteil, durch die Frostgare wird der Boden deutlich krümeliger und poröser und damit für die Pflanzen geeigneter.Was den Rücken betrifft, so stimme ich 100% zu.

Re:Gründünger - was hat es damit auf sich?

Verfasst: 15. Nov 2005, 09:54
von max.
das gleiche gilt für den einsatz des pfluges in der landwirtschaft. auch damit werden die bodenschichten durcheinandergebracht, was den ertrag ja offenbar auch nicht schwächt.gruß