Seite 1 von 2

Gemüse des Jahres 2006

Verfasst: 4. Dez 2005, 16:11
von kazi
Gerade gefunden:Das Gemüse des Jahres 2006 ist der Kopfkohl (Rotkohl, Weißkohl, Wirsing) http://www.nabu.de/m05/m05_10/04453.html

Re:Gemüse des Jahres 2006

Verfasst: 4. Dez 2005, 16:16
von Nina
Wie schon in früheren Jahren sucht der Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt auch für das "Gemüse des Jahres" nach Paten, also Hobbygärtnern, die alte Sorten bei sich anbauen und daraus weitere Samen gewinnen.
Da werden ja sicher welche unter uns sein. ;)

Re:Gemüse des Jahres 2006

Verfasst: 4. Dez 2005, 20:41
von kazi
Denke ich auch. :)

Re:Gemüse des Jahres 2006

Verfasst: 5. Dez 2005, 12:00
von Feder
Gerade bei Kohl benötigt man dafür aber einen Acker. :-\

Re:Gemüse des Jahres 2006

Verfasst: 5. Dez 2005, 12:37
von brennnessel
´die samengewinnung ist hier nicht leicht, weil viele kohlgewächse erst im 2. jahr blühen, viele jedoch bei uns nicht winterhart sind. wäre eh interessant zu wissen, wie die gewonnen werden... in gewächshäusern ???lg lisl

Re:Gemüse des Jahres 2006

Verfasst: 5. Dez 2005, 13:30
von Asimina
Meine Nachbarin (83Jahre) hat immer alles Saatgut selber vermehrt in ihrem Bauerngarten.Dazu wurden von den 2 jährigen Gemüsen (Kohl, Rüben, Beete, Möhren) die schönsten und größten im Herbst mit Wurzelballen ausgegraben oder von den Wuzelgemüsen in Sand eingeschlagen und im Frühjahr wieder hinausgepflanzt.Damit die Krautköpfe ihre Blüten überhaupt rausschieben konnten, wurde der Kopf im Frühjahr sauber geputzt und wenn man merkte, dass er anwuchs und versuchte, den Blütentrieb zu schieben, schnitt man den Kopf kreuzförmig ein und so konnte sich die Triebachse strecken und die Blüten wachsen.Ich glaube, die Kohlköpfe wären mit viel Glück auch so überwintert, aber das war ihr immer zu riskant.Durch diese Auslesevermehrung konnten dann ja auch die Lokalsorten entstehen. Leider hat sie ihre Sorten nicht mehr erhalten können, seit sie einen Schlaganfall hatte und ihren Garten der Enkelin übergeben musste. Da stehen jetzt nur noch ein paar Mangold, Radieschen und Brombeeren. Schade !Die Saatgutfirmen machen es sich, soweit ich weiß leichter. sie suchen sich wintermilde Gebiete (Südfrankreich, etc. ) aus und haben so immer genügend Pflanzen, die im 2. Jahr zum Blühen kommen.

Re:Gemüse des Jahres 2006

Verfasst: 5. Dez 2005, 14:57
von brennnessel
Das ist sehr interessant, Asimina! Schön, dass dir diese Frau das noch vermitteln konnte!Ewig schade um so viel Wissen, aber auch Samen- und Pflanzenmaterial, das nicht mehr weitergegeben wurde, weil es lange Zeit niemanden mehr zu interessieren schien. Man bekam ja alles zu kaufen....scheinbar: alles.... ::) !LG Lisl

Re:Gemüse des Jahres 2006

Verfasst: 5. Dez 2005, 15:12
von max.
@asimina,wie hat denn die frau kreuzungen mit unerwünschten brassicas verhindert? netz oder ähnliches?gruß

Re:Gemüse des Jahres 2006

Verfasst: 5. Dez 2005, 15:16
von brennnessel
sauzahn, ich könnte mir vorstellen, dass die frau jedes jahr nur einige bestimmte sachen anbaute. der samen hält ja einige jahre.... außerdem hatten viele ja felder und genug platz .lg lisl

Re:Gemüse des Jahres 2006

Verfasst: 5. Dez 2005, 15:21
von max.
aber kreuzen sich z.b. kulturmöhren nicht mit in der nachbarschaft wachsenden wilden möhren?und wenn das so ist - läßt sich diese kreuzung durch ein vor der blüte um die pflanze gebundenes feines gewebe verhindern?und falls ja? wie geschieht dann die befruchtung?gruß

Re:Gemüse des Jahres 2006

Verfasst: 5. Dez 2005, 15:26
von Montydon
Dazu wurden von den 2 jährigen Gemüsen (Kohl, Rüben, Beete, Möhren) die schönsten und größten im Herbst mit Wurzelballen ausgegraben ...
Und wie wurden die Pflanzen dann überwintert?

Re:Gemüse des Jahres 2006

Verfasst: 5. Dez 2005, 16:00
von Asimina
@MontydonGelagert haben sie die Pflanzen im Felsenkeller. Wir sind hier im Sandsteingebiet, da hat jeder einen oder mehrere Keller, die super frisch halten.@Sauzahn,sie hat nicht jedes Jahr alles vermehrt und Möhren immer irgendwo auf einem Acker, eine Reihe zwischen anderen Kulturpflanzen. Möhren am Liebsten zwischen Kartoffeln. Die musste man auch pflanzen/legen und dann hat sie die Reihe Karotten mittenreingesetzt. Die Samen waren vor den Kartoffeln reif und wurden geerntet. Dann störten sie bei der Kartoffelernte nicht mehr.Ich glaube nicht, dass sie mit Tüchern gearbeitet haben, sie suchten sich eher Standorte aus, die weitgehend frei waren von Kreuzungspartnern. Bei den Kohlgewächsen waren ja auch die Gefahren durch Raps und Senf lang nicht so heftig, wie zur Zeit. Diese Ackerfrucht gab es noch nicht. Zumindest nicht in diesem Umfang

Re:Gemüse des Jahres 2006

Verfasst: 5. Dez 2005, 16:04
von Montydon
@MontydonGelagert haben sie die Pflanzen im Felsenkeller. Wir sind hier im Sandsteingebiet, da hat jeder einen oder mehrere Keller, die super frisch halten.
Mit komplettem Wurzelballen? Wenn's in einem Felsenkeller klappt, wäre vielleicht auch eine selbstgemachte Erdmiete eine Alternative, oder?

Re:Gemüse des Jahres 2006

Verfasst: 5. Dez 2005, 16:25
von max.
@montydon,
wäre vielleicht auch eine selbstgemachte Erdmiete eine Alternative, oder?
ja. mein vater hat das früher mit weißrüben (eine futterrübe) so gemacht.gruß

Re:Gemüse des Jahres 2006

Verfasst: 5. Dez 2005, 19:16
von Kartoffel
HalloErdmieten sind kein Problem. Man kann auch in einem kühlen Keller einfach in Kübel feuchten Sand, Torf, Erde u.s.w. einfüllen und sie dort einsetzten.Angeblich kann man sie sogar so in den Keller "schmeissen" (hab das mal gehört ??? ???) Die Dinger würden fast immer weiterwachsen bis zur Blüte das Jahr drauf.Bei Erdmieten sollte man aber auf Mäuse und ähnliche bösartige Nager aufpassen. Sonst sind die weg mit dem Gemüse, bevor überhaupt Frühling ist. ;) ;) ;)Übrigens hat Asimina das mit dem Kohl sehr gut erklärt. ..... Warst da mal wieder schneller als ich... ;D ;DGruss Kartoffel :)