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Autor Thema: Wildpflanzen an Extremstandort: Bestimmungsfragen  (Gelesen 5150 mal)

Querkopf

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Wildpflanzen an Extremstandort: Bestimmungsfragen
« am: 12. August 2014, 23:11:45 »

Ganz kurz habe ich überlegt, meine Bestimmungs- bzw. Bestätigungsfragen an diesen Faden anzuhängen. Passt aber nicht. Denn der Ort, an dem ich heute früh einen Streifzug unternommen habe, ist kein "Natur"-Standort. Ein Kultur-Standort ist er freilich noch weniger: Keine Pflanze, die dort wächst, ist von Menschenhand gesetzt worden, es gibt dort ausschließlich Spontanvegetation.

Es geht um "Natur aus zweiter Hand": um eine (Steinkohle-)Bergbaufolgelandschaft, einen Schlammweiher.

Ein eigenwilliges Biotop. Kostbar vor allem in Sachen Fauna, Naturschützer haben dort sehr seltene Tiere beobachtet, insbesondere rare Vögel. Ungewöhnlich aber auch in Sachen Flora: Neben Standard-Pioniergehölzen wie Birke, Robinie, Pappel findet man auf dem kargen, schwarzen, nahezu humusfreien Boden Mitglieder der Weichholzauen-Gesellschaft wie etwa Weiden oder Erlen. In Gemeinschaft mit Kiefern (!). Und zwei Meter weiter Gewächse, die es heiß und trocken lieben, Thymian, Echium, Anchusa, Oenothera und Co. ...

Bei der Wildpflanzenbestimmung bin ich nur mäßig sattelfest, ich wäre euch dankbar für Bestätigung, Präzisierung, Korrektur. - Merci!
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"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

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Zwiebeltom

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Re:Wildpflanzen an Extremstandort: Bestimmungsfragen
« Antwort #1 am: 12. August 2014, 23:12:58 »

Das hört sich äußerst spannend an. Dann mal her mit den Bildern. ;D ;)
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Querkopf

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Re:Wildpflanzen an Extremstandort: Bestimmungsfragen
« Antwort #2 am: 12. August 2014, 23:13:48 »

Fangen wir mit dem Weiher-Bewuchs an. Rohrkolben, klar. Nur: welche Typha-Art ist das?



StC Typha

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Re:Wildpflanzen an Extremstandort: Bestimmungsfragen
« Antwort #3 am: 12. August 2014, 23:16:28 »

Schilf. Wollte leider wg. Wind nicht stillhalten ;). Habt ihr trotzdem eine Idee, um welche Art es sich handelt?


StC Schilf hoch





StC Schilf quer


Die Rhizome scheinen nahrhaft zu sein, auf der "Land"-Seite des Bewuchses gab es frische Wildschwein-Wühlspuren.
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Re:Wildpflanzen an Extremstandort: Bestimmungsfragen
« Antwort #4 am: 12. August 2014, 23:19:35 »

Dieses krautige Gewächs findet sich fast überall in den feuchteren Zonen. Ich kenn's, aber ich komme partout nicht drauf. Ob das Bild wohl ausreicht?


StC gelb unbekannt

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Re:Wildpflanzen an Extremstandort: Bestimmungsfragen
« Antwort #5 am: 12. August 2014, 23:23:39 »

Ein (Groß-)Strauch zwischen Birken, Weiden, Erlen, Kiefern, Vogelkirschen, m. E. zur Viburnum-Familie gehörig. Viburnum lantana?


StC Viburnum Laub




StC Viburnum Habitus


(Sorry für die miese Qualität des Habitusbildes - 100 KB sind halt verflixt klein.)

Edit: Velwechsertes Habitusbild ausgetauscht ;).
« Letzte Änderung: 12. August 2014, 23:35:38 von Querkopf »
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Re:Wildpflanzen an Extremstandort: Bestimmungsfragen
« Antwort #6 am: 12. August 2014, 23:25:14 »

Könnte "gelb unbekannt" Pastinake sein?
« Letzte Änderung: 12. August 2014, 23:25:31 von Gartenplaner »
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Querkopf

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Re:Wildpflanzen an Extremstandort: Bestimmungsfragen
« Antwort #7 am: 12. August 2014, 23:27:37 »

Noch ein (Groß-)Strauch, gleicher Kontext.
Weil gleich nebenan Schneeballiges wächst, kam mir spontan Viburnum tinus in den Sinn. Aber das kann, Vögel hin oder her, eigentlich kaum sein. Womöglich Prunus serotina? (Wenn das zuträfe, würde mir das kränkliche Gelb des Laubs aaabsolut keine Sorge machen ;D.)



StC Gehölz gelblich


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pearl

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Re:Wildpflanzen an Extremstandort: Bestimmungsfragen
« Antwort #8 am: 12. August 2014, 23:28:44 »

#7 sieht wie Prunus-Laub und Prunus-Rinde aus und das "Viburnum" Laub #5 ist eindeutig Salix caprea, ein wertvolles Pioniergehölz. Pioniert auch hier im Hausgarten und ist die Pest mit den fusseligen Kätzchen.
« Letzte Änderung: 12. August 2014, 23:32:36 von pearl »
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Re:Wildpflanzen an Extremstandort: Bestimmungsfragen
« Antwort #9 am: 12. August 2014, 23:33:20 »

Überraschend (denn den gibt es in unserer Region nicht häufig, im Unterschied z. B. zu Norddeutschland): Weißdorn. Nicht nur einer. Jedoch wirken sie an diesem kargen Ort nicht alle restlos glücklich...
Ich tippe auf Crataegus monogyna, was meint ihr?


StC Crataegus Laub




StC Crataegus Früchte




StC Crataegus Habitus


Sorry wiederum für die Qualität des Habitus-Bildes, die Runterpixelei ::)...
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Re:Wildpflanzen an Extremstandort: Bestimmungsfragen
« Antwort #10 am: 12. August 2014, 23:35:07 »

Beim Rohrkolben ist entweder Typha angustifolia (Blätter maximal bis 1cm breit) oder latifolia (Blätter 1-2cm breit) am wahrscheinlichsten.
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Re:Wildpflanzen an Extremstandort: Bestimmungsfragen
« Antwort #11 am: 12. August 2014, 23:39:17 »

Noch was aus der Feuchtzone, krautig - m. E. Eupatorium. Korrekt? Und wenn ja, was für eins?


StC Eupatorium

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Re:Wildpflanzen an Extremstandort: Bestimmungsfragen
« Antwort #12 am: 12. August 2014, 23:40:53 »

Aus dem Trockengebiet direkt nebenan: Natternkopf, oder?


StC Echium

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Re:Wildpflanzen an Extremstandort: Bestimmungsfragen
« Antwort #13 am: 12. August 2014, 23:47:09 »

Benachbart: Thymian, in breiten Matten. Sehr, sehr niedrig (was aber wohl auch am extrem kargen Grund liegen dürfte). Thymus pulegioides? Oder ein anderer Kollege?


StC Thymus Matte




StC Thymus Blüte

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Re:Wildpflanzen an Extremstandort: Bestimmungsfragen
« Antwort #14 am: 12. August 2014, 23:50:05 »

Noch was aus der Feuchtzone, krautig - m. E. Eupatorium. Korrekt? Und wenn ja, was für eins?


StC Eupatorium



Eupatorium cannabinum
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