Das Gegenteil ist der Fall. Durch das feinere Korn wird der Nährstoff aufgrund der großeren Oberfläche schneller gelöst, so dass die Gefahr der Überdüngung viel größer ist als mit groberer Körnung, wo die Nährstoffe langsamer und über einen längeren Zeitraum freigesetzt werden. Eine schnelle Verfügbarkeit bedeutet auch, das ein großer Teil ungenutzt ins Grundwasser versickert.Außerden kann man bei gröberer Körnung mit einem Düngerstreuerwagen ausstreuen, was gleichmäßiger ist.Ammoniumsulphat ist zwar nicht "bio", aber feiner granuliert als Blaukorn, daher wesentlich einfacher auszubringen.
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Düngung im Frühjahr (Gelesen 53585 mal)
Re: Düngung im Frühjahr
Re: Düngung im Frühjahr
Man könnte die Frage auch anders stellen. Womit soll im zeitigen Frühjahr nicht gedüngt werden?- frischer Dung aus Kuh- und Schweinestall (im Herbst ausbringen, da zu scharf)- Branntkalk (fall jemand so verrückt ist, seine Gesundheit zu gefährden)- gut wasserlöslicher Dünger, z.B. Magnesiumsulfat, Eisensulfat, Ammoniumsulfat ...Vor Beginn der Vegetationszeit können die Pflanzen diese Dünger gar nicht aufnehmen, so dass diese Dünger wirkungslos im Boden bzw. ins Grundwasser versickern.Auch Blaukorn macht erst nach Beginn der Vegetationszeit Sinn.Wenn ich zum Fenster heraus sehe, dann ist alles weiß von Schnee und das Frühjahr ist noch einige Wochen entfernt. Auch in traditionell wärmeren Gebieten wie dem Niederrhein hat der Wetteronkel bis zu -7°C orakelt.Frisch ausgesätes bzw. Jungpflanzen sollte man ohnehin nicht düngen, also ist für das Frühjahrsdüngen außer für Kalk/Dolomitenkalk und Kompost noch zu früh. In kalteren Regionen kann man vielleicht noch Pferdemist/-dung ausbringen, da dieser nicht so scharf ist und noch einige Wochen Zeit sind bis zum Säen bzw. Auspflanzen.In wärmeren Regionen wäre ich da skeptisch, hängt von der Empfindlichkeit der geplanten Pflanze ab, denn hier ist die Wartezeit zum "Reifen" bzw. "Entschärfen" nicht mehr so lang.
Re: Düngung im Frühjahr
Nicht nur vom Blaudünger, in deiner hochgepriesenen Pflanzenasche ist z.B. im allgemeinenweitaus mehr Kaliumoxid als Magnesiumoxid. ;DZu deiner Asche-Theorie:Hast du schon einmal darüber nachgedacht, dass man in Asche nie irgendwelche Verbrennungsrückständevon Elementen findet, deren Verbindungen bei der Verbrennung als Gas oder Ruß entweichen ?Ganz gleich wieviel die Pflanzen davon eingelagert, also gebraucht, haben.Eisen wird eher durch zuviel Kalium (vom Blaudünger) blockiert,...
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Re: Düngung im Frühjahr
Nein, bei zuviel Kalium kann es passieren, dass die Aufnahme von Magnesium behindert wird (und umgekehrt).Eisen wird eher durch zuviel Kalium (vom Blaudünger) blockiert, so dass einige Pflanzen eine Chlorose bekommen, weil zwar genug Eisen da ist, aber die Aufnahme durch das Übermaß an Kalium blockiert wird.
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Re: Düngung im Frühjahr
So, ich habe jetzt Blaukorn ausgebracht.Noch eine Frage dazu: Wie oft wiederhole ich das? Damit das auch was wird.
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Re: Düngung im Frühjahr
Auf dem Rasen: Frühestens im Juni. Aber wart erstmal ab, kann gut sein, dass das fürs Erste reicht.
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Re: Düngung im Frühjahr
also zwei mal pro saison? der boden ist recht sandig, da flutscht es grad so durch. aber gut, ich werde die sache mal im auge behalten; sobald die halme schlappen, kriegen sie futter.
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Re: Düngung im Frühjahr
Nimm doch lieber einen organischen Dünger mit Sofort- und Langzeitwirkung. Blaukorn bringt doch gar nichts. Erst wächst es wie blöd und Du musst mähen ohne Ende und dann ist recht schnell wieder Feierabend. Und Du darfst wieder düngen. Meine Erfahrung.
^^
Re: Düngung im Frühjahr
@EffiUm 10:09 Uhr noch keine Ahnung, um 11:26 Uhr GG instruiert, um 12:07 Uhr alles schon erledigt.Kein Wunder, dass da keine Zeit war mal den Text auf der Tüte zu lesen.Effi, wenn du sehr leichten Boden hast, solltest du die empfohlene Jahresmenge auf mehrEinzelgaben aufteilen als angegeben. Aber dafür ist ja jetzt vermutlich zu spät.
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- Daniel - reloaded
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Re: Düngung im Frühjahr
Also doch nochmal wenn auch zu spät....Wenn Blaukorn auf den Rasen dann bitte in geringen Dosierungen und öfter, gerade bei sandigem Boden!Es lohnt sich allemal das etwas teurere Original mit Stickstoffstabilisator (heißt dann ENTEC oder NOVATEC) zu kaufen, vermeidet/vermindert Stickstoffverluste durch Auswaschung, und bitte auf einen niedrigen Posphatanteil achten (hat dann ein "perfect" im Namen).Zum schwefelsauren Ammoniak (Ammoniumsulfat) ist leider zu sagen, dass es das nicht mehr als Einzelnährstoff für den Kleingarten gibt. Nur noch beim Landhandel im 25kg oder 50kg Sack.
Was man über mich sagt(e):
Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...
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- Daniel - reloaded
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Re: Düngung im Frühjahr
Und noch ein letztes Mal zu Dietmar denn inzwischen wirds arg hanebüchen! ::)1. Wissenschaftlich argumentieren ist ganz sicher nicht der Satz "das ist sogar wissenschaftlich bewiesen"!2. Dass Calcium und Magnesium wichtige Nährelemente sind ist eine asbachurale Erkenntnis.Daraus zu folgern, dass kohlensaurer Kalk (und nichts anderes ist Dolomitkalk, eine Mischung aus Calcium- und Magnesiumcarbonat) ein Universaldünger ist und zu behaupten, dass man damit nicht falsch machen und nicht überdüngen kann ist Unsinn!Stimmt, deutlich über pH 7 kommt man damit nicht, reicht aber allemal um wichtige Spurenelemente (z.B. das von dir so viel zitierte Eisen) in eine nicht mehr pflanzenverfügbare Form zu überführen!3. Dass Pflanzenaschen viel Calcium-, Magnesium-, Kalium- und Phosphatverbindungen enthalten sagt erstmal nur aus, dass das wichtige Hauptnährstoffe fürs Pflanzenwachstum sind, wie oben geschrieben ist das eine asbachuralte Erkenntnis aus den Anfängen der Pflanzenernährung.Allerdings hat Düngung erst wirklich funktioniert nachdem ein schlauer Mensch (ich meine Justus von Liebig) auf die Idee kam mal zu untersuchen was denn im Rauch ist der bei der Verbrennung entsteht.So kam man zu einem der wichtigsten Nährstoffe überhaupt: Stickstoff!gestrichen3. Du erzählst was von reifem Kompost.... der ist große Klasse und gehört in jeden Garten keine Frage! Aber was bringst du denn da aus? Vor Allem Kalium und Phosphat! Stickstoff ist in REIFEM Kompost kaum noch enthalten!
4. Unsinn!!! Rinder- und Schweinemist sind kalte Mistarten! Wenn überhaupt im Frühjahr Dung ausgebracht wird dann dieser!Pferdemist hingegen gehört (wie z.B. auch Geflügelmist) zu den heißen Mistarten und hat, wegen seiner Aggressivität, im Frühjahr KEINESFALLS was auf Beeten zu suchen es sei denn, er ist abgelagert!!!....frischer Dung aus Kuh- und Schweinestall (im Herbst ausbringen, da zu scharf)........In kalteren Regionen kann man vielleicht noch Pferdemist/-dung ausbringen, da dieser nicht so scharf ist...
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Re: Düngung im Frühjahr
AhaDankeschön DietmarAuf « Antwort #59 »Dankeschön Daniel - reloadedAuf Antwort Antwort #70Natternkopf
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Re: Düngung im Frühjahr
Das ist jetzt aber nicht richtig!Sicher löst sich Ammoniumsulfat schneller auf, da kleinkörniger. Aber man kann ihn gezielter, fein verteilter und bedarfsgerechter ausbringen, gerade mit einem Düngerwagen! Wichtig ist nur, ein, zwei Tage vor dem Regen, damit er seine herbizide Wirkung entfalten kann. Und mit einem 50-kg-Sack kommt man sehr weit! Ich bin im Jahr 2 x aktiv damit.Und wenn du das Blaukorn (Entec Perfect) sehen würdest, was ich gestern meinen Galanthus verabreicht habe, dann wirst du feststellen, dass davon durch den Regen und Schnee kaum mehr was übrig geblieben ist.Ein Teil geht also immer ins Grundwasser, aber man kann durch gezielte und bedarfsgerechte Düngung viel erreichen. Und es kommt nicht nur auf die Niederschläge an, sondern auf die Jahreszeit, die Temperatur, die Pflanzenart und vor allem auf die Bodenart an. Man kann natürlich auch "den Doktor" daraus machen und jedes Mal eine Bodenprobe analysieren lassen. Welcher Bauer macht dies schon jedes Mal? Welcher Nährstoff den anderen bei welchem pH-Wert blockiert, ist ein komplexes Thema, über das wir schon im Unterricht und Vorlesungen gehört hatten.Das Gegenteil ist der Fall. Durch das feinere Korn wird der Nährstoff aufgrund der großeren Oberfläche schneller gelöst, so dass die Gefahr der Überdüngung viel größer ist als mit groberer Körnung, wo die Nährstoffe langsamer und über einen längeren Zeitraum freigesetzt werden. Eine schnelle Verfügbarkeit bedeutet auch, das ein großer Teil ungenutzt ins Grundwasser versickert.Außerden kann man bei gröberer Körnung mit einem Düngerstreuerwagen ausstreuen, was gleichmäßiger ist.Ammoniumsulphat ist zwar nicht "bio", aber feiner granuliert als Blaukorn, daher wesentlich einfacher auszubringen.
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Re: Düngung im Frühjahr
Danke nochmal.Dann zieh ich daraus, dass kalken nicht gegen Moos hilft und dass ich es künftig als eines unter all den Unkräutern sehe, die ich händisch bekämpfe.
Liebe Grüße,
Sandfrauchen
Sandfrauchen
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Re: Düngung im Frühjahr
Bei mir im Garten ist das meiste Moos im "Rasen" erstmal abgestorben, nachdem die schattenspendenden Großbäume weichen mussten.Ansonsten soll Eisen(II)sulfat gegen Moos helfen. Verursacht auf Stein sicher Rostflecken und ist, solange die sonstigen Bedingungen (schattig, feucht, verdichteter Boden) passen, sicher keine endgültige Lösung. Auf Steinen und Wiesen in praller Sonne finde ich auffallend wenig Moos.Was mir auffällt, bei mir wächst jetzt schon wieder das Gras saftig und grün - worauf ich gar nicht so stolz bin, das heißt nur wieder buckeln!. Bei Nachbars ist noch alles kurz und gelb.Hab' letztes Jahr Kalimagnesia gedüngt und mit reichlich schlechtem Gewissen dick frischen Pferdemist unter den Obstgehölzen á la Flächenkompostierung ausgebracht.Nein! Moos wächst munter in der vollen Sonne!Die beste Lösung gegen Moos ist pralle Sonne!
Cum tacent, consentiunt.
Audiatur et altera pars!
Audiatur et altera pars!