Die Umstellung auf Klimaveränderungen und das Reagieren auf die aktuelle Wetterlage ist eine Herausforderung, die kreativ macht.
Ob wir dem Gartenbauamt jetzt vorschlagen sollten, kreativer zu sein und keine Stieleichen mehr zu pflanzen
Und das wo die doch gerade als vergleichsweise trockenheitsunempfindlich gelten?
Und ob Steppelook auf Wiese und Rasen so chic ist, wäre durchaus auch einer Diskussion würdig. Oder vielleicht auch gerade nicht, weil Geschmackssache. Meines ist es jedenfalls nicht. Zumindest nicht in jeder Umgebung.
Zum Thema gute Wasserversorgung im Frühjahr und ihre Auswirkungen auf das Wachstum des Baumbestands in sommerlicher Trockenheit finde ich den
Waldzustandsbericht 2015 sehr spannend, insb. Seiten 35-40. Da wird gute vs. schlechte Wasserversorgung im Frühjahr als durchaus ein Aspekt bzgl. Baumwachstum und auch Trockenheitsstress angenommen. Besonders noch auf Seite 35:
"Am Beispiel des Fichtenbestands am Untersuchungsstandort
Heidelberg sieht man, dass die Austrocknung
im Hauptwurzelraum schon Ende Mai den
Schwellenwert von log (Saugspannung) = 3 überschritten
hat, was einer kapillaren Wasserbindung an
den Boden von 10,2 m Wassersäule entspricht (Abb.
43). Das heißt, die Bäume müssen einen Unterdruck
von mindestens 10,2 m Wassersäule aufbringen, um
Wasser aus dem Boden aufzunehmen. Ab diesem
Schwellenwert ist mit physiologisch relevantem
Trockenstress zu rechnen. Ab Mitte Juni trocknete der
Boden vier Mal bis in die Nähe des permanenten
Welkepunktes (log (Saugspannung) = 4,2) aus, bei
dem irreversibles Welken und Absterben von
Kronenteilen eintritt, wenn diese Phasen länger als
etwa eine Woche andauern. Glücklicherweise wurden
diese Trockenphasen durch drei Niederschlagsereignisse
mit jeweils ca. 10 mm Niederschlagssummen
unterbrochen, so dass akutes Absterben
ausblieb."
@Staudo: Ich habe auf dem Heimweg noch mal geschaut: Tatsächlich haben einzelne Zweige noch grüne (oder sollte ich sagen überwiegend grüne) Blätter an den Enden. Insofern besteht wohl noch Hoffnung, dass nicht alle hops gehen. Die Blattknospen wollte ich mir eigentlich auch noch anschauen. Leider komme ich nicht dran (nana steht eben nicht gerade für hochgewachsen
). Danke für den Hinweis. Wieder gelernt