Na, so einfach wie Günther mache ich mir das nicht, auch wenn natürlich bei uns der Geschmack entscheidet. Wir lieben Olivenöl und haben mehrere Öle in verschiedenen Qualitäten und Geschmacksrichtungen, je nach Verwendungszweck. Zum Kochen und Braten haben wir ein gut Alltags taugliches von Harald L. Brehmer, das wir als 5 l Kanister kaufen, weil es so einfach preisgünstiger ist. Adresse:
http://www.brehmerwein.deDie Besonderen testen wir auf Verkostungsaktionen an, die es hier immer wieder von Zeit zu Zeit gibt, wobei es außerdem in einschlägigen Zeitschriften etliche interessante Empfehlungen gibt. Oder wir verlassen uns auf die Empfehlungen guter Versandadressen und testen die Öle dann zu Hause durch.
Quintessenz nach etlichen Jahren: Wir haben keine Billigprodukte, nur preiswerte Öle. Für 2,99 € ist definitiv kein Olivenöl zu haben, dass geschmacklich und inhaltlich überzeugt. Das musste auch die Stiftung Warentest erkennen, die ein Billigöl in den Himmel gehoben hat, was sich dann im nachhinein als Grenzfall Lebensmittel / nur noch für die industrielle Verwertung geeignet herausstellte. Ich hatte dieses hochgelobte Olivenöl übrigens kurze Zeit nach dem Test in einer Kürbissuppe ausprobiert und mir dadurch die Suppe ziemlich ruiniert. Danach war endgültig Schluss mit Billigprodukten und wir sind für solche Fälle bei einem guten Standardöl gelandet.
Qualitativ wird in der EU übrigens nach folgenden Güteklassen unterschieden, wobei die Prozentzahlen sich auf den Fettsäuregehalt beziehen (je geringer, desto hochwertiger):
- Olivenöl, Mischung aus naturreinem und raffiniertem Öl, max. 1,5 %,
- Natives Olivenöl, max. 2 %,
- Natives Olivenöl Extra, bis 1 %.
In Italien gibt es noch erheblich mehr Güteeinteilungen, wobei auch die Form der Kaltpressung eine Rolle spielt. Dieser Begriff ist aber verwirrend, weil zwar bei der Kaltpressung keine Wärme von außen zugefügt wird, aber gleichwohl durch das Pressen selbst im unterschiedlichen Maß Wärme entsteht, je nach dem wie schonend die Pressung durchgeführt wird. Die höchste Güteklasse dort ist olio extra vergine, extra-kaltgepreßt, bis 1 %.
Wie soll man den Geschmack beschreiben? Das geht von zart mild bis kräftig würzig, bitter bis süßlich, erdig oder fruchtig / nussig.
Herkunftsländer, die mir spontan einfallen: Italien, Griechenland, Frankreich und Spanien.
Vielleicht noch ein Tipp zur Lagerung, weil man damit auch viel verderben kann: Olivenöl soll bei nicht weniger als 10-12° C aufrecht dunkel gelagert werden.
LG
Christiane