Willkommen, Gast. Bitte loggen sie sich ein oder registrieren sie sich.
News: ihr habt mich angefixt
ich hab mir auch ein krankgelbes herz mitgenommen ;) (lord waldemoor)
Willkommen, Gast. Bitte loggen sie sich ein oder registrieren sie sich.
26. April 2024, 02:18:52
Erweiterte Suche  
News: ihr habt mich angefixt
ich hab mir auch ein krankgelbes herz mitgenommen ;) (lord waldemoor)

Neuigkeiten:

|20|7|Wer ist eigentlich darauf gekommen etwas so eigenartig schmeckendes wie Rhabarber zum Nahrungsmittel zu erheben? (Secret Garden)

Seiten: [1] 2   nach unten

Autor Thema: Gefährliche Stauden  (Gelesen 5662 mal)

nabu

  • Jr. Member
  • **
  • Offline Offline
  • Beiträge: 138
  • Es ist heute ;-)
    • Sempervivum (Haus- und Dachwurz) Freilandsukkulenten, winterharte Kakteen, sympathische Nachbarn und ausgewählte Stauden, sowie Leuchterblumen (Ceropegia)
Gefährliche Stauden
« am: 07. Februar 2006, 23:21:58 »

Ein erfahrener, ältere Staudengärtner sagte mir einst, daß dies die einzigste Pflanze sei, die er ausschließlich mit Handschuhen handhaben würde.
da gibt es noch so ein Gewächs, dass ich ohne Handschuhe auch nicht mehr handhaben würde: Macleya cordata - der Federmohn.
In meinem damaligen Ausbildungsbetrieb hatte ich mir damals noch keine Sorgen gemacht. Es war ein sehr heisser und sonniger Tag und nach getaner Arbeit die riesigen Büsche abzuschneiden ist da so mancher Saft auf den Unterarmen gelandet. Die Stellen hatten sich erst stark gerötet und hinterher zu hässlichen braunen Flecken entwickelt, die man heue noch (!) bei genauem Betrachten erkennt. Auch mit der Weinraute Ruta graveolens verhält es sich so. Ich glaube mich aber zu erinnern, mal gelesen zu haben, dass diese Gefahr aber nur bei direktem Sonnenlicht besteht.

Anmerkung von knorbs:
ich habe diesen thread aus dem aconitum napellus thread abgetrennt, weil sich die diskussion ab hier in eine andere richtung entwickelt...gefährlichkeit von pflanzen
« Letzte Änderung: 09. Februar 2006, 11:23:47 von knorbs »
Gespeichert
Wer die Natur nicht schätzt, bekämpft sich selbst!

Crocus

  • Gast
Gefährliche Stauden
« Antwort #1 am: 08. Februar 2006, 06:43:11 »

Ruta und Heracleum, Diptam auch, aber Macleya hat wohl üblicherweise kein starkes Hautgift, das dürfte eher eine allergische Reaktion sein. Auch is das ganze auch sehr von der Kontakthäufigkerit abhängig: auch empfindliche Normalsterbliche haben keine Probleme mit Tulpenfingern.
« Letzte Änderung: 08. Februar 2006, 06:44:19 von Crocus »
Gespeichert

sarastro

  • Gast
Gefährliche Stauden
« Antwort #2 am: 08. Februar 2006, 08:17:48 »

So unterschiedlich reagieren eben die Körper. Mir machen Dictamnus und Ruta gar nichts, im Gegenteil, ich freue mich, wenn ich den Geruch rieche! Hingegen richten gewisse Euphorbien Unheil an.

Doch phototoxische Pflanzen wie Heracleum mantegazzianum sollten aus den Gärten wirklich verbannt werden. Da hört der Spass auf. Bei Eisenhut und Seidelbast macht man einen mords Tamtam. Man pflanzt sich ja auch keinen Poisson Ivy!
Gespeichert

Phalaina

  • Moderator
  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 7222
Gefährliche Stauden
« Antwort #3 am: 08. Februar 2006, 08:26:27 »

Aber Ruta graveolens wirkt doch massiv phototoxisch, Sarastro! :-\ Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen!
Gespeichert

fars

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 14823
  • Ich liebe dieses Forum!
Gefährliche Stauden
« Antwort #4 am: 08. Februar 2006, 08:30:54 »

Zu Heracleum: Ich habe einen uneinsichtigen Nachbarn, der diese pflanze hält und stets großartig schwadroniert, sie sei weniger gefährlich als man annehme. Dann berührt er sie mit einem "Siehste!". Er kappt zwar immer die Blütendolfen, wenn der Samen zu reifen beginnt, aber ich meine festgestellt zu haben, dass sich der Wurzelstock unterirdisch ausbreitet. Zumindest ist die Pflanze deutlich in die Breite gegangen.

Gibt es eigentlich ein Anpflanzverbot für Gärten in bewohnter Gegend?
Gespeichert

Crocus

  • Gast
Gefährliche Stauden
« Antwort #5 am: 08. Februar 2006, 12:39:52 »

Es gibt in Europa als einem der letzten Gebiete der Erde keine strengen Auspflanzverbote außer für "Drogenpflanzen". In Australien dagegen wanderst sehr schnell in den Häfn, wennst invasives Zeugs anpflanzt - gut, is das andere Extrem. Aber bei aggressiven Neophyten wie Heracleum mantegazzianum, Robinien, Fallopia (incl. Reynoutria) und (sorry, sarastro) sämtlichen fertilen Goldruten, Astern und Lupinus polyphyllus wären Pflanzverbote dringend nötig.
Gespeichert

Christiane

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 1791
  • Carpe diem!
Gefährliche Stauden
« Antwort #6 am: 08. Februar 2006, 13:24:30 »

Fars,
überzeuge ihn doch einfach davon, dass er um das Verbreiten des Samens zu verhindern, einen Plastiksack über die Blütendolden stülpt und unten zubindet. Nach der Blüte hat sich dann das Problem "Herkulesstaude" erledigt ;). Ich wäre froh und dankbar, dass der Nachbar Sämlinge verhindert, es gibt da durchaus andere Mitmenschen. Vielleicht bringt aber nette Aufklärungsarbeit bei einem Glas Rotwein, verbunden mit der Ankündigung, Du würdest ihm als Ersatz die Pflanze XY schenken, doch das gewünschte Ergebnis? Es findet sich doch sicherlich eine imposant werdende Pflanze, die er mag und über die er sich freuen würde?!?

LG
Christiane
Gespeichert

fars

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 14823
  • Ich liebe dieses Forum!
Gefährliche Stauden
« Antwort #7 am: 08. Februar 2006, 13:39:47 »

Er schneidet ja die Dolden ab, bevor der Samen reift, Christiane. Ich befürchte nur einen auch unterirdischen Ausbreitungsdrang.

Mit Rotwein ist da nichts zu machen. Er sieht gerade in diesen Problempflanzen sein ökologisches Selbstbewusstsein. Fallopia hat er auch angepflanzt. Rückt langsam auf meine Grundstücksgrenze zu. Habe ihm schon klar gemacht, dass eine Grenzüberschreitung der casus belli darstellt. Habe mich nur noch nicht für die Waffen entschieden.
Gespeichert

Astrantia

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 1172
  • Ich liebe dieses Forum!
Gefährliche Stauden
« Antwort #8 am: 08. Februar 2006, 18:22:27 »

Wenn der Riesenbärenklau keine "Früchte" trägt, wenn man also die Blüten vor der Samenreife abschneidet, dann stirbt die Pflanze auch nicht ab, sondern treibt munter weiter.

Diese Pflanze gehört zu den wirklich "gefährlichen" Neophyten und kann in wenigen Vegetationsperioden riesige Flächen überziehen. Ich habe 1986 in Tromsö in Norwegen gesehen, wie ganze Vorstadtregionen von diesem Kraut usurpiert waren, fürch - ter - lich!!

Seit etlichen Jahren kämpfen wir auf unserem Feriengrundstück in Dänemark gegen Bärenklau, weil dort vor langer Zeit eine unbedachte Nachbarin eine getrocknete Blütendolde, die sie wegen deren unbestreitbarer Schönheit jahrelang als Zimmerschmuck gehalten hatte, entsorgt hatte.

Jedes Jahr stechen wir etliche der Nachkömmlinge kurz unter der Erde ab, aber da sie ja so nie blühen und fruchten, kommen sie immer wieder.

Und zusammen mit UV-Licht erzeugen sie nach Hautberührung einen widerlichen kaum heilenden Hautausschlag.

Wer sowas als "ökologisch" bezeichnet weiß nicht wovon er redet.

Besorgte Grüße Barbara
Gespeichert

anis

  • Jr. Member
  • **
  • Offline Offline
  • Beiträge: 123
Gefährliche Stauden
« Antwort #9 am: 09. Februar 2006, 10:15:50 »

Habe mich nur noch nicht für die Waffen entschieden.
Wenn gar nichts hilft und ohnehin schon alles egal ist, wäre die ultimative Waffe Indisches Springkraut (Impatiens glandulifera) ;D . Die "invasiert" auch ober- wie unterirdisch.
Wir haben in der Nähe eine Au deren Boden praktisch nur noch aus den Rhizomen dieser Pflanze besteht ::).

Liebe Grüße, anis.
Gespeichert
Dumme rennen, Kluge warten, Weise gehen in den Garten

Phalaina

  • Moderator
  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 7222
Gefährliche Stauden
« Antwort #10 am: 09. Februar 2006, 10:23:02 »

Ich hab das Gefühl, dieser Thread entwickelt sich zu stark in Richtung auf biologische Kriegsführung ... :-\
Gespeichert

Irisfool

  • Gast
Gefährliche Stauden
« Antwort #11 am: 09. Februar 2006, 10:23:51 »

Oder ich hätte noch Samen der Karminbeere ;D :D
Gespeichert

anis

  • Jr. Member
  • **
  • Offline Offline
  • Beiträge: 123
Gefährliche Stauden
« Antwort #12 am: 09. Februar 2006, 10:26:39 »

Oder ich hätte noch Samen der Karminbeere ;D :D
Meinst damit die Kermesbeere (Phytolacca)?

Liebe Grüße, anis
Gespeichert
Dumme rennen, Kluge warten, Weise gehen in den Garten

Irisfool

  • Gast
Gefährliche Stauden
« Antwort #13 am: 09. Februar 2006, 10:26:50 »

Nö , die Karminbeere sieht Klasse aus und ist auch fantastisches Amselfutter :D Die Staude ist auch guter Sichtschutz , eignet sich zum Stoff- Färben, also vielseitig verwendbar, zu A. napellus etwas OT, das ist wahr :-\
Gespeichert

Irisfool

  • Gast
Gefährliche Stauden
« Antwort #14 am: 09. Februar 2006, 10:27:41 »

@ anis. Ja :D
Gespeichert
Seiten: [1] 2   nach oben
 

Garten-pur.de Nutzungsbedingungen | Impressum | Datenschutzerklärung

Forum Garten-pur | Powered by SMF, Simple Machines
© 2001-2015 garten-pur. All Rights Reserved.
Garten-pur.de