Bei Steckholz zitier ich erst mal aus Bärtels "Gehölzvermehrung":
"Wird vor dem Eintritt starker Fröste von den Veredelten Unterlagen gewonnen und mit Astring geschnitten. Schneidet man 40-50cm langes Steckholz, bekommt man gerade, gut zu veredelnde Unterlagen. Vor dem Stecken im Frühjahr auf Beete taucht man gegen Wurzelkropf in einen 0,75%igen Ceresanbrei."
So, jetzt mal auf brennessel bezogen, da Bärtels von Unterlagenvermehrung spricht:
Starke, letzjährige Äste mit Astring von deiner Edelsorte schneiden, auf ca. 20cm auf ein Auge einkürzen und in frostfreien, tiefgründigen, am besten locker-sandigen Boden so tief stecken, dass ca. 5cm herausschauen.
Die Wurzelkropfbehandlung kann man sich wohl sparen.
Der Astring muss bei Quitte wohl am Steckholz bleiben, aus diesem bilden sich die Wurzeln!
Falls Rebwachs zur Verfügung steht: das obere Drittel darin tauchen, bewahrt das Steckholz vor Austrocknung.
Wenn du jetzt stecken willst, wäre ein Frühbeet vielleicht sinnvoll, ansonsten kann man die Hölzer im Kühlschrank in einer Plastiktüte mit lagern oder in feuchten Sand einschlagen.
Schneiden würde ich sie auf jeden Fall jetzt.
Grüsse,
Sepp