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News: Warum muss eigentlich alles immer einen "Zweck" haben? (potz)
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Autor Thema: Pflaumen-, Kirschen-, Apfelbäume  (Gelesen 3672 mal)

Beatchen

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Pflaumen-, Kirschen-, Apfelbäume
« am: 10. Juli 2006, 13:38:42 »

Hallöchen,

ich habe den garten meiner mutti übernommen, die im letzten jahr leider verstorben ist ... nun habe ich einige änderungen vor ... so steht in diesem garten ein toller süßkirschenbaum, ein pflaumenbaum, sowie 5 apfelbäume ...


die apfelbäume stehen alle ziemlich eng aneinander (sind auch noch nicht so alt), so, daß man gar nicht mehr vernünftig durchlaufen kann, weil deren äste und zweige miteinander verwachsen ... außerdem sind sie sehr niedrig und ein "darunter hindurch laufen" ist überhaupt nicht möglich, das rasen mähen gestaltet sich als enorm schwierig ...

der pflaumenbaum muckert schon seit einigen jahren herum und trägt nur wenige früchte ... im herbst des letzten jahres hat ihn mein bruder grob verschnitten (auch nicht sonderlich fachgerecht) und dieses jahr trägt er wieder ... der baum ist recht niedrig, die äste wachsen weit heraus und hängen herunter ... immer, wenn man unter dem baum hindurch gehen möchte, muß man sich bücken und hat zweige vor der nase hängen ...

bei der kirsche sieht es äußerlich nicht anders aus, sie ist zwar sehr hoch gewachsen, doch auch sehr weit verästelt und verzweigt ... ihre äste hängen sehr stark nach unten und die zweige wachsen kreuz und quer ... allerdings trägt die jedes jahr leckere süße schwarze kirschen ... dieses jahr hängt sie wieder voll ...

nun meine fragen:

wir haben vor, die apfelbäume zu entfernen, einer darf bleiben, doch die anderen 4 sollen weg ...
wie kann man das schonend tun, gibt es da eine möglichkeit, die bäume an neue besitzer weiter zu geben, damit die nicht einfach abgesägt und verbrannt werden müssen (das täte mir so leid), wann ist die beste zeit, dies zu tun und wann beschneide ich den übrig gebliebenen apfelbaum, und wie? gibt es da eine bestimmte technik?

die pflaume und die kirsche sollen bleiben, doch wann und wie beschneide ich die beiden bäume am besten? eine definitive auskunft habe ich bisher von noch keinem erhalten, die einen sagen im winter, die anderen im spätsommer, nach der ernte ... doch wir ernten unsere bäume nur wie wir hungrig sind ;), der rest bleibt für die vögel, teilweise bis in den herbst hinein ... und in diesem jahr sind die kirschen schon reif, obwohl die erst im august hätten kommen sollen ... wann ist da also der richtige zeitpunkt?

leider kann ich meine mutti nicht mehr fragen, deshalb wende ich mich hierher, um, von fachleuten sozusagen, eine auskunft zu bekommen und vielleicht auch einige tips zu hilfreicher lektüre???

vielen lieben dank also schon mal im voraus, Bea!
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Re-Mark

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Re:Pflaumen-, Kirschen-, Apfelbäume
« Antwort #1 am: 10. Juli 2006, 14:10:08 »

Hallo Bea,

die apfelbäume stehen alle ziemlich eng aneinander (sind auch noch nicht so alt), so, daß man gar nicht mehr vernünftig durchlaufen kann, weil deren äste und zweige miteinander verwachsen ... außerdem sind sie sehr niedrig und ein "darunter hindurch laufen" ist überhaupt nicht möglich, das rasen mähen gestaltet sich als enorm schwierig ...

Wie eng ist 'eng', wie niedrig ist 'niedrig' und wie alt ist 'nicht so alt' in diesem Fall? Warum muss man da drunter überhaupt Rasen mähen? (soll heißen: warum muss da überhaupt Rasen sein?)

Zitat
der pflaumenbaum muckert schon seit einigen jahren herum und trägt nur wenige früchte ... im herbst des letzten jahres hat ihn mein bruder grob verschnitten (auch nicht sonderlich fachgerecht) und dieses jahr trägt er wieder ... der baum ist recht niedrig, die äste wachsen weit heraus und hängen herunter ... immer, wenn man unter dem baum hindurch gehen möchte, muß man sich bücken und hat zweige vor der nase hängen ...

Lies mal zwei, drei Bücher über Obstbaumschnitt.

Zitat
bei der kirsche sieht es äußerlich nicht anders aus, sie ist zwar sehr hoch gewachsen, doch auch sehr weit verästelt und verzweigt ... ihre äste hängen sehr stark nach unten und die zweige wachsen kreuz und quer ... allerdings trägt die jedes jahr leckere süße schwarze kirschen ... dieses jahr hängt sie wieder voll ...

Stark nach unten hängende Äste sollten normalerweise weg. Zu hoch wachsende sollte es aber auch nicht geben.

Zitat
wir haben vor, die apfelbäume zu entfernen, einer darf bleiben, doch die anderen 4 sollen weg ...

Warum? Um was für Sorten handelt es sich überhaupt? Sind alle fünf unterschiedlich? Wenn nur noch einer bleibt könnte es Probleme mit der Bestäubung geben, je nachdem, was noch in der Nachbarschaft vorhanden ist. Und nicht jeder Apfelbaum eignet sich als Bestäuber.

Zitat
wie kann man das schonend tun, gibt es da eine möglichkeit, die bäume an neue besitzer weiter zu geben, damit die nicht einfach abgesägt und verbrannt werden müssen (das täte mir so leid), wann ist die beste zeit, dies zu tun und wann beschneide ich den übrig gebliebenen apfelbaum, und wie? gibt es da eine bestimmte technik?

Du sagst nicht wie alt sie sind, du sagst nicht wie groß sie sind, du sagst nicht wie dick sie sind, du sagst nicht wie dicht sie stehen, du gibst keine Informationen über Sorte oder Unterlagen - und willst Hinweise zum Umpflanzen?!

Zitat
die pflaume und die kirsche sollen bleiben, doch wann und wie beschneide ich die beiden bäume am besten? eine definitive auskunft habe ich bisher von noch keinem erhalten, die einen sagen im winter, die anderen im spätsommer, nach der ernte ... doch wir ernten unsere bäume nur wie wir hungrig sind ;), der rest bleibt für die vögel, teilweise bis in den herbst hinein ... und in diesem jahr sind die kirschen schon reif, obwohl die erst im august hätten kommen sollen ... wann ist da also der richtige zeitpunkt?

Ich würde jetzt schneiden. Da müsste sich an den Wunden noch recht schnell neues Gewebe bilden können, im Gegensatz zum Winter.

Zitat
leider kann ich meine mutti nicht mehr fragen, deshalb wende ich mich hierher, um, von fachleuten sozusagen, eine auskunft zu bekommen und vielleicht auch einige tips zu hilfreicher lektüre???

Hast du mal in den älteren Threads in diesem Forum gesucht? Da gab es schon einiges zu Baumschnitt, und da wurden auch Literaturempfehlungen gegeben.
 Dieses hier fand ich recht interessant :
Gudrun Mangold: Obstbäume schneiden verblüffend einfach mit Helmut Palmer

Helmut Palmer war eine schillernde, von einigen bekämpfte und von anderen verehrte Gestalt, und es gibt natürlich auch Bücher von ihm selber. Die kenne ich aber (noch) nicht. Das oben genannte Buch hilft einem aber zu verstehen, was bei Palmer so revolutionär war, und es hilft einem auch dabei, andere Bücher über Obstbaumschnitt einzuordnen bzw. zu beurteilen. Als einzelnes Buch genügt es vermutlich nicht, für mich blieben da jedenfalls einige Fragen offen. Ich hatte mal ein sehr brauchbares Taschenbuch in der Hand, ich glaube es war von Peter Klock. Allerdings finde ich es bei Amazon nicht mehr. Die Suchfunktion hier im Forum hilft möglicherweise.

Bye,
Robert
« Letzte Änderung: 10. Juli 2006, 14:10:54 von Re-Mark »
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zephyr

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Re:Pflaumen-, Kirschen-, Apfelbäume
« Antwort #2 am: 10. Juli 2006, 16:00:15 »

Meine Mutter hat mir gerade erzählt, sie hätte sich vor ein paar Tagen im Urlaub mal mit einem Obstbauern unterhalten, da musste ich doch glatt an diesen Beitrag denken.
Und zwar meinte er, sie würden die Bäume heutzutage gar nicht mehr schneiden, das wäre überholt, sondern die Triebe abreissen, weil dann die Wunden besser verheilen würden (ist ja auch irgendwie logisch, weil in der Natur auch nicht anders). Außerdem würden sie die höheren Äste nicht wegnehmen, weil die dann besonders stark nachtreiben, sondern sie runterbinden.

Grüsse
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Re-Mark

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Re:Pflaumen-, Kirschen-, Apfelbäume
« Antwort #3 am: 10. Juli 2006, 17:45:24 »

Abreissen kann man nur die diesjährigen Triebe, die aus dickeren Ästen spriessen. Damit allein kann man aber keinen Obstbaum erziehen und pflegen. Auch das Runterbinden kann nur ergänzend stattfinden.

Bye,
Robert
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Beatchen

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Re:Pflaumen-, Kirschen-, Apfelbäume
« Antwort #4 am: 10. Juli 2006, 22:00:58 »

Hallöchen,

stimmt, ich habe mich tatsächlich sehr ungenau ausgedrückt, deshalb möchte ich gleich auf die unklarheiten eingehen:

Zitat
Wie eng ist 'eng', wie niedrig ist 'niedrig' und wie alt ist 'nicht so alt' in diesem Fall?

also die bäume stehen auf einer fläche von ca. 40 qm (8x5m) in zwei reihen, diagonal versetzt, und in jeder reihe so ca. 2m auseinander (in der hinteren reihe stehen 3, in der vorderen stehen 2), in der diagonalen sind es ca. 2,5m-3m ... sie sind vor ca. 6 jahren gepflanzt worden und die krone reicht bis max. 2,5m in die höhe ... die verästelungen beginnen recht "zeitig", d.h. der erste ast beginnt schon bei ca. 1m über dem boden ... die äste haben eine durchschnittliche länge von ca 2m - 2,5m, hängen ganz schön runter und die stämme haben einen umfang von ca. 20 - 30 cm

Zitat
Warum muss man da drunter überhaupt Rasen mähen? (soll heißen: warum muss da überhaupt Rasen sein?)

da die bäume in einem garten stehen, muß dort auch öfter mal rasen gemäht werden, wobei man dabei eher von einer wiese sprechen kann ... die grashalme spriesen natürlich, trotzdem auf den boden nicht so viel sonnenlicht fällt (dafür haben sie um so größere blätter) ...

der garten war damals von mutti als nutzgarten gedacht (mit beeten usw.), ist in den letzten jahren allerdings ziemlich stiefmütterlich behandelt worden ...

Zitat
Warum? Um was für Sorten handelt es sich überhaupt? Sind alle fünf unterschiedlich? Wenn nur noch einer bleibt könnte es Probleme mit der Bestäubung geben, je nachdem, was noch in der Nachbarschaft vorhanden ist. Und nicht jeder Apfelbaum eignet sich als Bestäuber.

ich weiß nicht genau, um welche sorten es sich handelt, doch es sind mindestens zwei ... da muß ich mich erst einmal informieren, danke für den tip :)

Zitat
Du sagst nicht wie alt sie sind, du sagst nicht wie groß sie sind, du sagst nicht wie dick sie sind, du sagst nicht wie dicht sie stehen, du gibst keine Informationen über Sorte oder Unterlagen - und willst Hinweise zum Umpflanzen?!

ja!!!

ich wußte ja nicht, welche informationen man benötigt um eine aussage machen zu können ... und da ich mich früher (heute muß ich sagen: leider!) mit den "gartenangelegenheiten" nie beschäftigt habe, weiß ich auch nicht viel darüber!!!
deshalb wende ich mich doch an dieses forum!!!

einfach absägen und verbrennen wollte ich die bäume eigentlich nicht, das würde mir leid tun, deshalb wollte ich ich erkundigen, ob ein umpflanzen prinzipiell überhaupt möglich wäre ... wie weit die wurzeln der apfelbäume in den boden ragen kann ich allerdings nicht sagen

Zitat
Ich würde jetzt schneiden. Da müsste sich an den Wunden noch recht schnell neues Gewebe bilden können, im Gegensatz zum Winter.

okay, bei der kirsche werde ich das ich das direkt in den nächsten tagen tun, doch die pflaumen sind noch nicht reif, kann ich trotzdem jetzt schon einiges abschneien oder soll ich lieber noch warten, bis die reif sind?

Zitat
Hast du mal in den älteren Threads in diesem Forum gesucht? Da gab es schon einiges zu Baumschnitt, und da wurden auch Literaturempfehlungen gegeben.

habe ich, doch dieses forum ist groß und irgendwie gibt es so viele divergierende meinungen, daß ich mir immer unsicherer wurde ...

vielen dank also für die lektüretips, ich werde mich auf jeden fall erkundigen :)

Ciao, Bea!
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kupu malam

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Re:Pflaumen-, Kirschen-, Apfelbäume
« Antwort #5 am: 11. Juli 2006, 19:45:19 »


doch dieses forum ist groß und irgendwie gibt es so viele divergierende meinungen, daß ich mir immer unsicherer wurde ...

Hallo,

Du hast recht, nur das wird in einem neuen Thread auch nicht besser werden. Wie Du dem Archiv entnehmen kannst, bin ich z.B. in Sachen Lektüretips gänzlich anderer Meinung als Re-Mark.
Du mußt Dich nach einiger Zeit wohl oder übel für eine Arbeits-(Denk)richtung entscheiden. Erst wer später viel Erfahrung hat sollte dann evtl. Methoden aus verschiedenen Ansätzen kombinieren. Ansonsten geht das praktisch immer in die Hose.

In Sachen Pflaumen würde ich, sofern es späte sind, bis Ende Februar, Anfang März mit dem Schnitt warten. Bei den Äpfeln sowieso.

Die Bäume stehen wirklich ziemlich eng.
Bei den Apfelbäumen ist es theoretisch möglich diese nach Blattfall zu verpflanzen, zumindest wenn man entsprechende Maschinen hat, ohne Bagger etc. tun es auch einige fleißige Männer mit Spaten und Spitzhacke sowie viel Zeit. Stundenlohn sollte deshalb bei 0 liegen.

Soweit ich das sehe, handelt es sich um Bäume auf einer schwachwüchsigen Unterlage. Persönlich würde ich die Bäume vom Schnitt her anders aufbauen (Palmerschnitt), aber die Äste möglichst nicht weiter oben beginnen lassen. Denke daran, Du willst nicht nur das Gras kurz halten, sondern auch Äpfel pflücken. Das macht auf einer hohen Leiter weder Spaß, da zeitaufwendig, noch ist es ungefährlich. Denn wenn die untersten Äste weiter oben sind, dann sind auch die obersten Äste weiter oben. Erfahrungsgemäß macht dann auch der Schnitt viel Arbeit und wenig Spaß, so sehen die Bäume dann einige Jahre später meistens auch aus.

Grüße
kupumalam
 



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Re-Mark

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Re:Pflaumen-, Kirschen-, Apfelbäume
« Antwort #6 am: 11. Juli 2006, 22:06:43 »

Wie Du dem Archiv entnehmen kannst, bin ich z.B. in Sachen Lektüretips gänzlich anderer Meinung als Re-Mark.

Da bin ich mir nicht so sicher. Musste eine Weile suchen, bis ich sah was du meinst: du findest das von mir genannte Buch nicht ok, u.a. weil es sich im Titel mit Palmer weiht, aber eigentlich nur ein 'Nachahmer' ist. Ok, vielleicht kann man es ja wenigstens als Geschichtsbuch ansehen. Ich habe wie gesagt den 'Notenschlüssel der Natur' von Helmut Palmer noch nicht gelesen. Werde ich dieses Jahr noch nachholen. So unterschiedlicher Meinung werden wir bestimmt nicht sein. 8)

Zitat
In Sachen Pflaumen würde ich, sofern es späte sind, bis Ende Februar, Anfang März mit dem Schnitt warten. Bei den Äpfeln sowieso.

Ich habe bei Obstbaumschnitt nicht einen Bruchteil der Erfahrung von Dir, Ellison oder Urs. Daher meine Frage: warum sollte man die Äpfel nicht jetzt schonmal schneiden? Ich hätte gedacht, dass besonders größere Sägewunden jetzt viel besser verheilen. Und weil jetzt schon die Blütenanlagen für nächstes Frühjahr gebildet werden hätte ich auch gedacht, dass es besser ist, jetzt auch schonmal überflüssige Neutriebe wegzuschneiden.

Zitat
Die Bäume stehen wirklich ziemlich eng.
Bei den Apfelbäumen ist es theoretisch möglich diese nach Blattfall zu verpflanzen, zumindest wenn man entsprechende Maschinen hat, ohne Bagger etc. tun es auch einige fleißige Männer mit Spaten und Spitzhacke sowie viel Zeit. Stundenlohn sollte deshalb bei 0 liegen.

Ich denke auch, dass man Apfelbäume nach sechs Jahren noch verpflanzen kann, wenn man dabei oben entsprechend stark zurückschneidet. Allerdings glaube ich nicht, dass viele Leute daran Interesse hätten. Ich jedenfalls würde einen jungen Baum aus der Baumschule vorziehen. Aber manche wollen ja lieber schon größere Bäume pflanzen, also kann man es ja mal versuchen. Vielleicht könnte man aber wenigstens zwei oder drei Bäume stehen lassen.

Bye,
Robert
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kupu malam

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Re:Pflaumen-, Kirschen-, Apfelbäume
« Antwort #7 am: 15. Juli 2006, 08:08:10 »

Ok, vielleicht kann man es ja wenigstens als Geschichtsbuch ansehen.

Hallo Re-Mark,

in Deinem Posting sind so viele Punkte angesprochen, ich werde sie mal aufteilen.

Zum obigen Punkt, da habe ich mit dem „gänzlich anderer Meinung“ wohl auch übertrieben.
Es ist nur so, daß ich das von Dir empfohlenen Buch als Abrundung einer Obstbaumschnittbüchersammlung bzw. für Personen empfehlen würde, die Palmer nicht persönlich kannten, und zwecks Verständnis dieser knorrigen Gestalt, die ja auch in seinem Buch entsprechenden Ausdruck findet (es ist etwas sprunghaft, man könnte auch schlecht rezensiert sagen, auch sind einige persönliche Dinge darin, die m.E. nicht unbedingt in ein Schnittbuch müssen), zu Palmer selbst mehr Hintergrundwissen suchen.
Für diejenigen, die aber vorhaben nur wenige Bücher zu dem speziellen Thema Obstbaumschnitt zu lesen, und noch weniger zu kaufen, würde ich aus vielerlei Gründen Palmer selbst empfehlen.
Da ich Beatchen in letztere Gruppe einstufen würde (irren ist menschlich), wobei sich aus einem Anfänger bekanntlich immer noch ein Meister entwickeln kann, war ich deshalb mit Deiner Empfehlung nicht so ganz einer Meinung.
« Letzte Änderung: 15. Juli 2006, 08:09:15 von kupu malam »
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kupu malam

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Re:Pflaumen-, Kirschen-, Apfelbäume
« Antwort #8 am: 15. Juli 2006, 08:45:32 »

Zitat
warum sollte man die Äpfel nicht jetzt schonmal schneiden?

Darüber könnte man Bücher schreiben, und zwar für beide Seiten.
Da ich ungerne halbreife Äpfel vom Baum schneide, bleibt derzeit also nur die Möglichkeit Neutriebe und evtl. abgestorbene Äste zu entfernen. Sollte da genügend zu tun sein, würde ich das auch jetzt machen (sofern es nicht eine Sorte ist, die schon bei geringen Erschütterungen gerne die Äpfel teilweise vorzeitig abwirft). Nicht nur ein Anfänger sieht jetzt am besten, wie weit der Ast abgestorben ist.
Dagegen spricht evtl. der Punkt, daß die meisten Obstbaumkrankheiten frische Wunden benötigen, um die Bäume infizieren zu können. Vielen reicht schon die Blütennarbe oder die Abbruchstelle eines Blattes, durch größere Wunden vergrößere ich aber deren Chancen, da die Wahrscheinlichkeit, daß eine Spore auf eine handgroße Wunde geweht wird eben vielfach so hoch ist, als ausgerechnet auf die Stelle eines ehemaligen Blattstiels. Hängt also auch vom örtlichen Infektionsdruck ab, ob man dieses Argument ernst nimmt.
Persönlich habe ich vermutlich keine große Lust jetzt wegen den Äpfeln vorsichtig da und dort etwas wegzunehmen, wenn ich im frühen Frühjahr sowieso dran muß und dann auch den besseren Überblick habe, was ich stehen lassen will und was nicht. Bei einem Baum, bei dem ich keine Leiter benötige mag das wieder anders sein.

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kupu malam

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Re:Pflaumen-, Kirschen-, Apfelbäume
« Antwort #9 am: 15. Juli 2006, 09:01:03 »

Zitat
Ich hätte gedacht, dass besonders größere Sägewunden jetzt viel besser verheilen.

Dieses Argument hört man oft, es erscheint auch logisch, zumindest wenn man vom tierischen Körper auf einen Baum schließt. Diese Analogie ist jedoch nicht vorhanden. Ein Baum kann eine Wunde nicht heilen. Ein Baum kann eine Wunde lediglich überwallen, also mit frischem Gewebe überwachsen, die Wunde selbst wird auch in 50 Jahren beim fällen des Baumes im Inneren des dann evtl. noch vorhandenen Astes immer noch vorhanden sein, siehe hierzu die Untersuchungen von Shigo.
Berücksichtigt man dies, und die Tatsache, daß keine größere Wunde innerhalb eines Jahres oder gar in den nächsten Wochen überwallt wird, sticht dieses Argument nicht.

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kupu malam

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Re:Pflaumen-, Kirschen-, Apfelbäume
« Antwort #10 am: 15. Juli 2006, 09:11:59 »

 
Zitat

Und weil jetzt schon die Blütenanlagen für nächstes Frühjahr gebildet werden hätte ich auch gedacht, dass es besser ist, jetzt auch schonmal überflüssige Neutriebe wegzuschneiden.

 

Du hast recht, aber zur Bildung der Blütenanlagen wird weniger Energie gebraucht, als der Baum in den nächsten Wochen mit den Blättern auf den Neutrieben gewinnt.

Der Sommerschnitt wird deshalb bevorzugt dann gemacht, wenn ich den Baum in seinem Neutrieb im nächsten Jahr zurücknehmen will. Die ganzen Nährstoffe sind derzeit noch in den Neutrieben, diese werden dann über den Winter insbesondere in den Wurzeln gelagert und sind so Ende Februar vor meiner Baumschere sicher, im Gegensatz zu jetzt.
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kupu malam

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Re:Pflaumen-, Kirschen-, Apfelbäume
« Antwort #11 am: 15. Juli 2006, 09:27:07 »

Zitat
Ich jedenfalls würde einen jungen Baum aus der Baumschule vorziehen. Aber manche wollen ja lieber schon größere Bäume pflanzen, also kann man es ja mal versuchen.

Würde selbst zwar den älteren Baum vorziehen, schon weil ich dort wirklich weiß ob es die angegebene Sorte ist und ob der Baum gesund ist, aber nur wenn ich ihn nicht allein pflanzen müßte und er mich nicht deutlich mehr kosten würde.
Damit kommt der Punkt mit der kostenlosen Arbeitsstunde, und wer macht das heute noch?
Würde bei den verbleibenden Bäumen darauf achten, daß es verschiedene Sorten sind, die möglichst auch noch zu Klima und Boden passen und natürlich völlig gesund sind.

Grüße
kupumalam
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