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Autor Thema: Rostbartahorn -> Acer rufinerve  (Gelesen 6246 mal)

Acer

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Rostbartahorn -> Acer rufinerve
« am: 03. Mai 2004, 12:39:30 »

An alle Gehölzbegeisterten!
Wer hat Erfahrung mit dem Rostbartahorn (Acer rufinerve)? Der Gartenbaubetrieb im Nachbarort hat ein etwas gößeres Exemplar zu bieten (ca. 65,- €). Allerdings ist offensichtlich schon dranrum geschnippelt worden (Frostschäden?).
Deshalb die Bitte an Euch, eventuelle Erfahrungen in bezug auf Frosthärte, Läusebefall, Hitzeverträglichkeit u.ä. Divaerkrankungen mitzuteilen. Wie sieht es bei ihm mit der Herbstfärbung aus, ist die wirklich so doll orangerot?
zukünftiger Standort: Zone 6b, lehmig-toniger Boden, ab mittag Sonne+
Vielen lieben Dank im voraus
Acer
« Letzte Änderung: 29. Juli 2006, 13:52:54 von bernhard »
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Hortulanus

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Re:Rostbartahorn
« Antwort #1 am: 03. Mai 2004, 13:39:43 »

Fast mein ganzes Gartenleben begleitet mich A. rufinerve. Die frosthärte ist völlig ok, bei der Herbstfärbung muss man mit dem Witterungsverlauf Glück haben. Der Ahorn verfärbt sich nicht zuverlässig in die ihm angeblich eigenen Farben. Letzten Herbst haben sich bei mir die Blätter mit einem schmutzigen Grau-Braun verabschiedet.

Aber auch die sonstigen Merkmale von A. rufinerve sind es wert, ihn zu pflanzen:
- die wunderschöne Rinde (wie bei den Schlangenhaut-Ahornen)
- die hübsche Blattform
- der insgesamt über viele Jahre recht zierliche Wuchs.

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bernhard

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Re:Rostbartahorn -> acer rufinerve
« Antwort #2 am: 03. Mai 2004, 14:08:45 »

hallo acer!

herzlichen willkommen in unserem illustren kreis ;D ..... und auch herzlich willkommen in der wunderbaren welt der schlanghautahorne. es gibt da einige vertreter, einer schöner als der andere. selbst von acer rufinere itself gibt es interssante selektionen.

'Albolimbatum' oder auch 'Hatsyuki' mit weiß panaschierten oder gerandeten blättern.
'Erythrocladum' .... eine langsamer wachsende form mit im sommer gelb gefärbten trieben, die sich im winter rot verfärben.

nach meinen beobachtungen braucht sich aber die art vor nichts zu verstecken. ein highlight des rostbartahorn - oft auch rostnerviger ahorn genannt - ist mit sicherheit seine rinde. im sommer heller gelblich mit weißer aderung oder nervatur. im winter leicht rötlich mit weiß bis rostfärbiger nervatur. jedenfalls zeigt er - vor allem an jüngeren stammteilen - einen deutlichen jahreszeitlichen wechsel. bild kommt später.

die blätter sind ein hit. wenn man sie zum erstenmal sieht, glaubt man, sie seinen von einem anderen stern .... so untypisch und ungewohnt sehen sie aus. die herbstfärbung ist zuverlässig gelblich-orange-rot. abhängig von boden- und lichtverhältnissen sowie vom niederschlagsverlauf. bild kommt später.

an den boden stellt er keine besonderen anforderungen. nur zuviel kalk sollte es nicht sein. auch fühlt er sich in frischer guter erde deutlich wohler als in verdichtetem substrat.

Zitat
Allerdings ist offensichtlich schon dranrum geschnippelt worden (Frostschäden?).
kommt natürlich aufs klima an. ich hatte - auch in zone 6b - mit dem frost noch keine probleme. a. ruf. hat ebenfalls whz 6b. bei den trieben kann es aber -vor allem bei zu gutem boden oder überdüngung (zb in den anzuchtbetrieben)- zum nichtausreifen der triebenden kommen, die dann im frühjahr, wenn man sieht, wieviel abgestorben ist, wegzuschneiden sind.

er kann in unseren breitengraden durchaus 6- 8 m erreichen. schnitt ist vor allem notwendig, wenn man ein einstämmiges exemplar erzielen will. in der jugend wachsen sie gerne strauchig. man muss hier sicher bald beginnen, einen leitrieb zu fördern. selbstverständlich kann er auch mehrstämmig gezogen werden. er bleibt dann meist etwas kleiner.

da er allerdings aus einer anderem heimatklima stammt, kann er bei uns vor allem im spätwinter/frühjahr - bedingt durch frühen "saftanstieg" und großen temperaturschwankungen am stamm (zb: -10 am morgen und +20 zu mittag bei prallsonne) - sog. frostplattenschäden (=südseitiges absterben des kambialgewebes) oder frostrisse bekommen.

in einem nachbarort steht ein einstämmiges älteres exemplar mit mehreren metern höhe. voriges jahr ende jänner hatten wir hier diese extreme und der halbe stamm, südseitig, ist durch frostplattenschaden hinüber. hab ich selbst gesehen. ich hatte aber wie gesagt noch keine probleme. bei vielen diven muss man halt einen kleinen beitrag leisten, um sich an ihnen zu erfreuen. hier hilft zb eine gute versorgung mit patentkali (kalium und magnesium) zur erhaltung der zellgesundheit und erhöhung der frosttolleranz. vor allem aber sollte im jänner der hauptstamm südlich gegen die mittagssonne schattiert werden. dazu gibts diesen thread.

generell hört man immer wieder, er solle relativ kurzlebig sein. ich denke aber, dass sich ein gärtner in seinem leben keine sorgen um diesen aspekt machen muss.

was man noch wissen sollte:wie viele seiner edlen kumpanen ist er sehr anfällig gegen so manche tödlich endende pilzinfektion (verticillium zum beispiel). aber man muss das böse auch nicht herbeidenken....

fazit .... acer rufinerve gehört in jeden haushalt.
« Letzte Änderung: 03. Mai 2004, 15:35:30 von bernhard »
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Bernhard

bernhard

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Re:Rostbartahorn
« Antwort #3 am: 03. Mai 2004, 14:12:55 »

die rinde im winter
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Bernhard

bernhard

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Re:Rostbartahorn
« Antwort #4 am: 03. Mai 2004, 14:15:56 »

voriges jahr im herbst hatte er eine sehr gute herbstfärbung. leider war kein einziges ganzes blatt mehr drann, nachdem uns im mai zweimal massiv der hagel heimgesucht hatte. der rufi kann also nix dafür, dass das blatterl so zerfetzt ist. ;)
« Letzte Änderung: 03. Mai 2004, 14:40:55 von bernhard »
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Bernhard

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Re:Rostbartahorn
« Antwort #5 am: 03. Mai 2004, 14:29:48 »

der stamm im mai ....
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Bernhard

bernhard

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Re:Rostbartahorn
« Antwort #6 am: 03. Mai 2004, 14:31:24 »

die jungen blätter mit deutlich erkennbarer blattform.

die außergewöhnliche blattform gewinnt mit zunehmender blattgröße an wirkung.

ach ja: blüten in behaarten trauben gibts auch noch ..... leider noch nicht bei mir!

ich finde, jeder gedanke, der sich um ihn dreht, jeder cent, den man für ihn hinlegt, und jede mühe, die man sich für ihn macht, ist es wert ..... denn er ist wahrlich eine außergewöhliche erscheinung.
« Letzte Änderung: 03. Mai 2004, 14:42:04 von bernhard »
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Silvia

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Re:Rostbartahorn -- acer rufinerve
« Antwort #7 am: 03. Mai 2004, 16:09:11 »

<OT> Ich kann machen, was ich will. Ich lese ständig Rostbratahorn. ::)

LG Silvia </OT>
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Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.

bernhard

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Re:Rostbartahorn -- acer rufinerve
« Antwort #8 am: 03. Mai 2004, 17:09:45 »

für interessierte eine bezugsquelle für schlangenhautahorne (nebst vielen anderen ahornen):
acer rufinerve und acer davidii eggert
acer pensylvanicum und acer davidii herrenkamper gärten
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Bernhard

Acer

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Re:Rostbartahorn -- acer rufinerve
« Antwort #9 am: 05. Mai 2004, 09:59:31 »

Vielen Dank Ihr Beiden, praktische Erfahrungen sind äußerst wertvoll.
Ich hol mir das Exemplar, allerdings werde ich es nicht in meinen `Herbstwald´ setzen, halt in eine andere Ecke, ist sowieso noch vielzuviel Rasen da.
Bernhard, was verstehst Du unter guter Versorgung mit Patentkali? Wie oft fütterst Du Deine Gehölze damit?
Liebe Grüße!
Acer
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bernhard

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Re:Rostbartahorn -- acer rufinerve
« Antwort #10 am: 05. Mai 2004, 12:57:08 »

hallo acer,

patentkali kriegen bei mir alle gehölze, die in meiner klimazone richtung "grenzfall" tendieren oder spätfrostgefährdet sind. auch kübelpflanzen kriegen davon ab. zeitpunkt: meist im sommer mitte august bis mitte september. anschließend gut einwässern oder auf regen hoffen. das ganze wirkt vor allem bei ausgepflanzten schützlingen nicht von heute auf morgen. langfristiges denken ist angeraten und eine regelmäßige jährliche wiederholung notwendig.

alternativ und schneller wirksam eine blattdüngung via rückenspritze mit kalisalpeter (hab ich mir von einem baumschuler sagen lassen), diese dann eher im september.

leider ist patentkali bei uns teuer. kg-packungen im gartencenter um ettliche euros. im landhandel gibts nur chloridhältige 30 oder 50 kg-säcke. günstigeres habe ich trotz intensiver bemühungen noch nicht ausfindig machen können. vielleicht hat man da in D mehr glück.
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Bernhard

bernhard

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Re:Rostbartahorn -- acer rufinerve
« Antwort #11 am: 06. Mai 2004, 15:42:58 »

hier noch der habitus, wenn man ihn mehrstämmig zieht. größer gehts nicht, wenn man noch erkennen soll. durch die vielen details im hintergrund, ist die datei sonst schnell zu groß!
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Bernhard

duffy33333

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Re:Rostbartahorn -- acer rufinerve
« Antwort #12 am: 29. Juli 2006, 10:50:27 »

Hallo zusammen,

wende mich mit meinem ersten Thread an Euch:
habe den in den Links sichtbaren Acer Rufinerve in meinem
garten, ist jetzt 5 Jahre alt. Warum mir meine Südseitigen (rechten) Äste
absterben habe ich jetzt verstanden. Wie Ihr aber auf dem Bild
seht wirkt der Strauch nicht mehr *kompakt*. Blätter nur noch an den
Astspitzen, holziges Durcheinander im Strauch.






Wie sieht das mit einem Rückschnitt aus? Wann ist der beste Zeitpunkt,
wie weit kann man gehen? Treibt er aus altem Holz noch aus?

Eurer Ahornfan

André
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bernhard

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Re:Rostbartahorn -- acer rufinerve
« Antwort #13 am: 29. Juli 2006, 13:51:51 »

acer rufinerve ist ein sehr edles gehölz! solche kostbarkeiten schneidet man nicht zurück! die einfallstore für pilzsporen wären enorm, der habitus für immer zerstört!

meine empfehlung: nicht zurückschneiden!

Zitat
holziges Durcheinander im Strauch.

das kenne ich! a. rufinerve neigt zu, na sagen wir mal "etwas chaotischem" wuchsverhalten. völlig aus der form fallende äste kannst du, solange sie noch von geringem durchmesser sind, herausnehmen. ebenso neigt er dazu, im inneren kreuz und quer zu wachsen, oder ganz dünne triebe zu machen, die sich gegen die dominierenden nicht durchsetzten können. man kann, und das weiß ich aus erfahrung zu berichten, hier die schlimmsten ungereimtheiten mit einer scharfen baumschere (solange sie noch recht dünn sind) ebenfalls herausschneiden. am ehesten jetzt im sommer, da er im frühjahr auch bei kleinen schnittwunden ziemlich blutet.

und um es nochmals zu verdeutlichen: ich empfehle, vom schnitt älterer, habitusbestimmender äste abstand zu nehmen!

Zitat
Wie Ihr aber auf dem Bild
seht wirkt der Strauch nicht mehr *kompakt*.

acer rufinerve wächst nicht kompakt! da wird auch ein rückschnitt nichts ändern. im gegenteil: die dann auftretenden paniktriebe bilden einen unschönen anblick.

das absterben einzelner partien oder kurztriebe ist im übrigen immer wieder zu beobchten. solange sich das in grenzen hält, kein grund zur beunruhigung.

im übrigen finde ich dein exemplar wunderschön! :D
« Letzte Änderung: 29. Juli 2006, 13:52:19 von bernhard »
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Bernhard

duffy33333

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Re:Rostbartahorn -> Acer rufinerve
« Antwort #14 am: 30. Juli 2006, 12:48:26 »

Hallo Bernhard,

vielen Dank nochmal, meine gestrige Antwort hat der
Server wohl geschluckt.
Werde meinem Bonsaicharakter wiederstehen und nicht schneiden,
die toten Äste kann ich aber entfernen, oder?

Ist es dann also normal das die Äste einen Meter lang sind und
nur auf den letzten Zentimetern Blätter produziert ?

Grüße
André

« Letzte Änderung: 30. Juli 2006, 14:14:30 von bernhard »
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