Liebe Artessa,
möglicherweise sind Deine Birnen jetzt schon gänzlich verarbeitet oder womöglich zu weich geworden.
Aber mir fällt gerade wieder das Rezept meiner Mutter für Essigbirnen ein, denn die will ich demnächst, wenn meine Nachbarin mir wieder Fallbirnen spendiert, auch wieder einkochen. Sie schmecken köstlich zu Rouladen, Goulasch oder sonstigen Schmorgerichten, und auch zu pikantem Käse oder Fondue sind sie ein Gedicht. Allerdings weiß ich nicht mehr ganz genau die Mengen, ich mache sowas sowieso eher Pi mal Daumen. Wichtig ist wohl, dass man genügend Essig und Zucker nimmt, um eine konservierende Wirkung zu bekommen. Also, hier das Rezept:
1.) Ca. 3 kg Birnen schälen, entkernen, vierteln.
Für den Sud:
2.) mindestens 3/4 l Essig (ich nehme Kräuteressig von K...), eventuell mehr (die Birnen sollen später bedeckt sein);
3.) 2 kg Zucker (ich weiß, ist irre, aber Du kannst ja weniger nehmen, musst dann nur auf Schimmel achten);
4.) 1 Stange Zimt, 4-5 Nelken, Schale einer halben ungespritzten Zitrone;
5.) Nummer 2 bis 4 zusammen aufkochen, die Birnen hineingeben und im Sud garkochen (sie werden dann glasig und geben viel Saft in den Sud ab);
6.) Birnen mit dem Schaumlöffel herausfischen und heiß in saubere Gläser schichten;
7.) den Sud möglichst dick einkochen (muss man ausprobieren, wie lange es dauert);
8.) Sud vom Herd nehmen, 1 Päckchen Einmachhilfe drunter rühren und schön heiß über die Früchte gießen, sodass sie bedeckt sind (auf "Luftblasen achten); gleich den Deckel drauftun, FERTIG.
Das kann man übrigens auch mit Pflaumen machen, dann bietet sich an, einen Teil Rotweinessig zu nehmen (wg. der schönen Farbe) oder etwas Rotwein dazuzugeben. Auch kann man einen Teil des Zuckers durch Rohrzucker ersetzen.
Das Ganze hält sehr lange, wenn man nicht an Essig und Zucker gespart hat, wir haben gerade das letzte Glas, das ich vor drei Jahren eingekocht hatte, angebrochen, und es (bzw der Inhalt!) schmeckt noch total lecker, ist nur ein bisschen dunkler geworden.
Liebe Grüße Barbara