Wenn meine Großmutter Gefüllte Paprika gemacht hat, war es fast ein Ritual. Bei der Zubereitung dieses Gerichts denke ich immer an sie, und wie sie es mir gezeigt hat
Als Kind mochte ich die Paprikahülle nicht, sie hat für mich aus der Fülle kleine Knödl in der Sauce mitschmoren lassen. Es wurden immer größere Mengen gekocht, dieses Essen schmeckt aufgewärmt fast noch besser.
Gefüllte Paprika in dieser Zubereitung sind in Wien fast so beliebt wie das Schnitzl, sie sind wie vieles ein Relikt aus der Monarchie. Am Balkan, von wo sie ursprünglich kommen, werden sie allerdings anders gemacht.
Die Mengenangaben sind alle ca.
Gefüllte Paprika für 4 Personen:1/4-1/2 Tasse Rundkornreis körnig kochen. 1 große oder 2 kleine Zwiebeln in Öl gelb dünsten, gehackten Petersil kurz mitrösten, den gekochten Reis untermischen und leicht überkühlen lassen. 500 g gemischtes Faschiertes/Hack und ein Ei dazu, salzen, gut pfeffern und mit den Händen durchkneten.
Eine große Zwiebel andünsten, zwei Kilo Fleischtomaten in grobe Stücke schneiden, zusammen mit Salz, 1-2 EL Zucker, ein paar Nelken und zwei Lorbeerblättern dazu geben, weichkochen und durch die Lotte passieren. 1 EL Mehl in Öl anschwitzen und mit der Tomatensauce aufgießen - Vorsicht, klumpt leicht. Wenn man wenig Zeit bzw. keine wirklich reifen Fleischtomaten hat, tut es auch Passata aus der Flasche (die Zwiebel muß nicht unbedingt sein).
Von 8 nicht zu großen grünen Paprikas (keine länglichen) die Deckel abschneiden, Fülle hinein, Deckel drauf. Die Paprikas dicht in eine feuerefste Form schlichten, dazwischen die Sauce gießen, zuletzt etwas Öl auf die Kappen träufeln. Bei 200° auf eine Stunde in den Backofen; dazu in Butter geschwenkte Kartoffel.
Die Sauce soll süß sein - wie sehr, da scheiden sich die Geister