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Autor Thema: Rezepte aus der Kindheit  (Gelesen 50458 mal)

Aella

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Rezepte aus der Kindheit
« am: 16. November 2006, 10:59:12 »

..oder, was oma so kochte?!
ich möchte hier gerne mal ein paar kindheitserinnerungen aufleben lassen und vielleicht finden sich hier ja einige anregungen zum nachkochen aus früheren zeiten.
da ich hier ja gewiss nicht die älteste bin ;) freue ich mich auch sehr über rezepte von anno dazumal ;D

hier mal ein paar kindheitserinnerungen von mir:

tutti frutti
vanillepudding kochen. eine ca. 2 fingerhohe schicht in eine glasschüssel gießen.
darauf eine schicht mandarinen aus der dose. darauf eine schicht zwieback. wieder pudding, mandarinen, zwieback bis die schüssel voll ist.
im kühlschrank mind ein paar stunden, besser einen tag erkalten lassen.
auf einen teller stürzen, "kuchenstücke" abschneiden und auf einem teller mit vanillesoße servieren.
schmeckt fantastisch, der zwieback wird weich wie bisquit.
geht zur not auch mit anderem obst oder mit butterkeksen statt zwieback, aber in der oben genannten kombi schmeckts am besten.
gabs bei uns oft im sommer.

allgäuer gebackene nudeln.
fleischkäse würfeln und in der pfanne anbraten, breite gekochte nudeln darüber und kurz mitbraten. 1-2 eier verquirlen, mit salz und pfeffer würzen, darübergeben, mit den nudeln vermischen und stocken lassen.
bis jetzt noch nichts außergewöhnliches, dazu isst man aber apfelbrei!

katheuserklöse (kadaiserklös)
milchbrötchen (weiß nicht ob es die woanders gibt, bei uns im schwabenländle bekommt man sie fast auch nicht mehr, sind normale brötchen, die mit milch statt wasser gebacken werden, aber nicht süß sind. sie sind rund und haben eine einkerbung in der mitte, sehen aus wie zwei zusammengesetzte halbe brötchen)
in der einkerbung teilen und in einer mischung aus ei und milch einweichen bis sie gut durchgezogen sind.
diese nun leicht ausdrücken, in semmelbrösel wenden und in butter oder butterschmalz braten. in zimtzucker wenden und mit vanillesoße servieren.

mir fällt im laufe des tages sicherlich noch mehr ein und freue mich auf eure beiträge.
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Eigentlich kennen wir uns nur vom säen.

agathe

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Re:Rezepte aus der Kindheit
« Antwort #1 am: 16. November 2006, 11:24:02 »

wenn du die milchbrötchen vorher noch mit powidl zusammenklebst heissen sie pofesen
+ wenn sie dann noch in einer schüssel mit glühwein nachziehen können versoffene kapzuziner
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hhi

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Re:Rezepte aus der Kindheit
« Antwort #2 am: 16. November 2006, 11:34:04 »

hi,

wenn ich als kind bei meiner oma war, dann gab es am sonntag immer ein frühstück mit allen schikanen. sahne zum kaffee und sowas.

für die erwachsenen gab es in den kaffee ein schlückchen brandy.

und für uns kids gab es heiße schokolade: milch mit sahne erhitzen, kakao und braunen zucker mit rein, einen anisstern und zwei nelken mitziehen lassen.

und das ganz besondere war, daß wir einen teelöffel kaffee mit in die heiße schokolade bekamen, und einen tropfen brandy.

ich fand das immer gigantisch.

:-)

lieben gruß

heike
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Dumm ist, was mit böser Absicht geschieht.

Gülisar

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Re:Rezepte aus der Kindheit
« Antwort #3 am: 16. November 2006, 12:23:35 »

Beamtenstippe - aus der Zeit als Beamte noch arme Leute und nicht abgesicherte Frühpensionäre waren. Ja, da spricht schon Neid aus meinen Worten.....nachdem ich neulich einen frühpensionierten (krankheitsbedingt!) Exberufsschullehrer für Pflanzenbau kennenlernen durfte. Muss durchaus nicht verhungern, der gute Mann, hat den Hof seiner Eltern, Zeit ohne Ende und genug Grips. sie mit Vergnügen und Sinn auszukosten. Besser als ein Sechser im Lotto, scheint es. Und diejenigen Beamten, die tatsächlich arbeiten, oder zumindest ein Büro bewohnen, sitzen bräsig am längeren Ende des Hebels oder Verschanzen hasenfüßig sich hinter Vorschriften. naja, genug des neidischen Kleingeists und polemischen Räsonierens über die neue Adeligenkaste, zurück zum Essen:

Beamtenstippe
Zwiebel anbraten bis hellbraun, Hackfleisch dazugeben, mitgaren, darüber etwas Mehl stäuben, wenig Wasser oder Brühe drangeben. Würzen mit Pfeffer, Salz, Petersilie, Muskat, dazu Pellkartoffeln.
Schmeckt am besten, wenn man das Fleisch selber frisch wolft.

Vanillepudding
Eigentlich ein Flammeri, aber zum Haarespalten sind wir nicht hier.
Den echten Dr. Oetker Vanillepudding (als er noch so schmeckte wie früher) nach Anleitung zubereiten. Erkaltet pro 1/2 l Pudding 250 gr Sahnequark drunterrühren. Dazu Himbeersirup.

Rührei
- mit richtig viel Butter, nur stocken, keinesfalls braten lassen. Dazu weiche, dichte, außen knusprig-frische Brötchen, so wie man sie schon seit JAhren nicht mehr zu kaufen bekommt.

Jemand sagte mir mal sinngemäß, wir äßen immer unsere Kindheit. Er bezog sich auf die Kichererbsengerichte mit Kreuzkümmel und Loomi aus seiner Heimat, die er seiner FAmilie nie schmackhaft machen konnte, ich denke dabei eher an - tja, Kartoffelbrei aus der Tüte und Fischstäbchen. Gab es, wenn ich krank war. Besser waren aber die oben beschreibenen gerichte meiner Omas.

gülisar
 
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Eva

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Re:Rezepte aus der Kindheit
« Antwort #4 am: 17. November 2006, 13:25:02 »

Früher wurde die Milch noch abgekocht. Dann war obendrauf eine Schicht Rahm - den gabs mit Zucker bestreut auf einem Butterbrot. Hmmmm
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.Gart

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Re:Rezepte aus der Kindheit
« Antwort #5 am: 17. November 2006, 13:29:18 »

 :o
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fips

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Re:Rezepte aus der Kindheit
« Antwort #6 am: 17. November 2006, 13:35:51 »

Eva, das war eine besondere Delikatesse !

Zur Abwechslung aßen wir Kinder auch Brot, das nur mit Wasser angefeuchtet war und dann Zucker draufgestreut...

Manchmal auch Butterbrot mit Zucker drauf, mmmmh.
Ab und zu mach ich das auch heute noch.
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rusianto

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Re:Rezepte aus der Kindheit
« Antwort #7 am: 17. November 2006, 13:54:43 »

Bei uns gabs - Mebberla ;D war von meiner Oma. Fragt nicht wo das Wort herkommt, ich weiss es nicht.
Es war älters Brot das in kleine Würfel geschnitten wurde, kalte Milch und Zucker darüber und gut wars.
Hab es aber seit meiner Kindheit nicht mehr gegessen ::)
 
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Gruss

Eva

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Re:Rezepte aus der Kindheit
« Antwort #8 am: 17. November 2006, 18:17:17 »

Außerdem hat meine Oma eine feine Sagosuppe gekocht - Rezept gibt es nicht.

Aber gibt es überhaupt noch Sago zu kaufen (aus welchem Getreide der wohl gemacht wird)?
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Crispa †

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Re:Rezepte aus der Kindheit
« Antwort #9 am: 17. November 2006, 18:23:04 »

Nur ganz kurz!

Sago (Froschaugen) gibt es noch!

Schau mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Sagopalme
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Liebe Grüsse Crispa

fips

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Re:Rezepte aus der Kindheit
« Antwort #10 am: 17. November 2006, 18:30:57 »

Mich schüttelts heute noch, wenn ich daran denke. Für mich war es nur "Froschlaich" , einfach bää
Bei einer Tante gab es das extra, wenn wir zu Besuch waren.
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Susanne

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Re:Rezepte aus der Kindheit
« Antwort #11 am: 17. November 2006, 18:50:06 »



In der Weihnachtszeit gab es Sonntags manchmal Pumpernickel, gebuttert, als Belag einen Spekulatius darauf. Schmeckt göttlich.

Meine Oma konnte auch eine gute Milchsuppe kochen.


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Crispa †

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Re:Rezepte aus der Kindheit
« Antwort #12 am: 17. November 2006, 19:29:48 »

@ fips,

Fruchtsuppen mit Sago sind doch so lecker z.B. Fliederbeersuppe mit Apfelspälten.

Richtige norddeutsche "Rote Grütze" wird eh nur aus Beerenfrüchten und Sago gekocht. Bei der "Roten Grütze aus Stärke gekocht stimmt nicht einmal der Name!
« Letzte Änderung: 17. November 2006, 19:30:22 von Crispa »
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Liebe Grüsse Crispa

callis

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Re:Rezepte aus der Kindheit
« Antwort #13 am: 17. November 2006, 19:49:47 »

Früher nach dem Krieg machte meine Mutter immer so ein preiswertes Essen, das ich unheimlich gerne aß. Es war ein kopfgroßer Hefekloß,
der in einem Tuch eingebunden in leicht sprudelndem Wasser gegart wurde. Nach Öffnung des Tuches wurde er in der Mitte auseinandergerissen und gebräunte Butter mit glasigen Zwiebeln hineingegeben. Dazu gab es Apfelmus.

Merkwürdigerweise hieß dieses Gericht 'Deutscher Michel'. Vielleicht wegen der Kopfgröße und den Tuchzipfeln?

Ein Rezept kann ich leider nicht finden. Aber ein leichter Hefeteig ist ja nicht so schwer.
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Susanne

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Re:Rezepte aus der Kindheit
« Antwort #14 am: 17. November 2006, 20:12:00 »

Großer Mehlkloß (nach Henriette Davidis)

Auf 4 Personen 500 g gutes Mehl, 2 - 4 Eier, 1/4 l recht warme Milch, 15 g Hefe, 1 Stich Butter oder Schmalz, 1 gehäufter Teelöffel voll Zucker und etwas Salz.
In die Mitte des Mehls wird eine Vertiefung gemacht, die heiße Milch hineingerührt und das übrige mit dem Mehl zu einem Teich gemacht, den man mit den Händen stark verarbeitet, tüchtig schlägt und dann an einem warmen, zugfreien Ort zum Aufgehen hinstellt. Nachdem der Teig gut aufgegangen, arbeitet man ihn nochmal leicht durch, bindet ihn in ein ausgeschmiertes und mit Mehl bestäubtes Kloßtuch, in dem man ein wenig Raum zum Aufgehen läßt, legt den Kloß zum Aufgehen noch eine Weile in ein nicht zu weites Geschirr und kocht ihn dann mit kochendem Wasser und Salz zwei Stunden.
Braune Butter und Obst oder eine Milchsauce dazu.

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