Also, Kompost braucht Luft, Feuchtigkeit und Kleinlebewesen, vom Kompostwurm über die Assel bis zur Kröte.
Damit das auch funktioniert, sollte der Komposter unten offen sein und auf offenem Boden stehen, damit die Kompostwürmer, die sich überall in der Erde befinden (außer vielleicht in der Wüste), Zugang zu den Abfällen haben.
Dann sollte das Komposter im Schatten stehen, damit er nicht so schnell austrocknet, beziehungsweise damit drinnen Kompostwürmer und andere Kleinlebewesen nicht an Hitzschlag sterben.
Außerdem ist es für eine gute Durchlüftung wichtig, daß nicht nur Küchenabfälle, sondern auch kleine Zweige, Blätter, Eierkartons und dergleichen eingeschichtet werden, damit der Inhalt nicht zu einer kompakt-stinkigen Masse verdichtet. Vor allem Zweige dienen dazu, Luft auch im Kompost zirkulieren zu lassen. Ab und zu mal ein Händchen voll Gartenerde dazwischen beschleunigt die Ansiedelung von Kleinlebewesen.
Wenn der Komposter oben dicht ist, sollte man auch für genügend Feuchtigkeit sorgen, also ab und zu gießen.
Den Begriff "Thermokomposter" halte ich für irreführend, denn eine Dämmung der Wände hat so gut wie keinen Einfluß auf den Kompostiervorgang. Zwar entwickelt sich im Kompost starke Wärme, aber das tut es auch ohne gedämmte Wände. Möglicherweise hält sich die Wärme an kalten Tagen dadurch länger im Komposter, aber für einen ganzen Winter wird das nie ausreichen.
Neudorff empfiehlt Kompostwürmer, weil sie die meines Wissens verkaufen. Du kannst aber darauf hoffen, daß die Würmer sowieso im Boden unter deinem Komposter hausen und schnell spitz kriegen, wo die Nahrung lockt. Es sei denn, der Komposter steht auf deinem Balkon.