>>>Gängige Lehrmeinung war früher, daß Hippeastrum nur nach jedem vierten Blatt eine Blüte anlegen.<<<
Das ist inmmer noch richtig. Die Blütenschäfte werden angelegt, können allerdings irgendwann in ihrer Entwicklung stehenbleiben und in der Zwiebel stlll und leise vertrocknen.
Die Sorten "Picotee" und "Picasso", aber auch die "Ambiance" sind Beispiele für sehr wertvolle Hybriden, indem bei ihnen keine Blüten-Anlagen vertrocknen. Gut gepflegte Exemplare mit entsprechend vielen Blättern sind auch im Wurzelgefängnis daheim in der Lage, 4 Blütenschäfte zu entwickeln.
H.papilio ist ein Gegenbeispiel!
Große Zwiebeln von H.papilio können zum beginn ihrer Wachstum-Saison, das ist in Deutschland Ende August, bis 12 Blätter auf einmal schieben. Ab November werden dann ganz aussen nur 1 bis 2 Blütenschäfte sichtbar. Bei guter Pflege (auf der Heizung, also Unterwärme) kann die Zwiebel bis April weitere 6 Blätter entwickeln, sie wäre dann letztlich für 4 Blütenschäfte in der nächsten Saison "qualifiziert" - allerdings sterben die ältesten Anlagen still und leise ab. Ich gebe zu, dass ich spekuliere, denn ich habe bis dato keine Riesenzwiebel aufgeschnitten,um die als "Nüsschen" sichtbaren Blütenanlagen in der Nähe des Zwiebelbodens nachzuweisen. Ich verallgemeinere einfach und abstrahiere von "Hippeastren an sich" - und die habe ihr ganz bestimmtes Schema der Blatt-und Blüten-Anlage: Die Blüte wird in der Achsel jedes 4.Blattes angelegt, und dieses "4.Blatt" kann man daran erkennen, dass es nach unten hin nur in eine halbe Zwiebelschale übergeht. Und DAS, also dieses "4.Blatt nach 3 normalen Blättern" das haben die H.papilio genau so wie alle anderen Hippeastren.