Ich habe hauptsächlich durch Kopulation mit Gegenzungen veredelt, aber auch ein paar mal mit Einspitzen (könnte man auch seitliches Spaltpfropfen nennen, den Trieb dabei nicht gekappt um mehrere Reiser in eine unverzweigte Unterlage zu bekommen).
Die vorher beschriebenen 3 ausgetriebenen und spätfrostüberlebenden Veredlungen waren 2 Kopulationen und 1 Einspitzung.
Im Prinzip habe ich die Veredlungen nicht viel anders gemacht, als beim normalen Obst. Verbunden habe ich mit Veredlungsgummis und Parafilm, auch das ganze Reis noch umwickelt, was aber wirklich das einzige Extra war. Veredelt habe ich Anfang März und ich meine mich zu erinnern, dass die frisch gekauften Unterlagen schon leicht geschwollene Knospen hatten. Vielleicht waren sie zu warm eingeschlagen, denn es kommt mir ein bisschen früh für Pawpaw vor?
Auch bei der der Reiserlagerung habe ich nichts besonderes gemacht, mit feuchtem Küchenpapier in Plastiktüten im Gemüsefach des Kühlschranks. Diese hatte ich ungefähr schon im Januar ertauscht, also mindestens einen Monat gelagert.
Der Rest an Reisern, den ich einfach noch im Kühlschrank gelassen hatte, war allerdings Ende April schon in einem Zustand, in dem ich nicht mehr veredelt hätte, teilweise braunes Kambium, teilweise vertrocknete Knospen usw. Deswegen wäre ich bei der Lagerung vorsichtig und würde sie eher als zickigere Reiser einschätzen, so wie zB. manches Steinobst.