Hallo liebes garten-pur-Forum,
ich lese hier schon längere Zeit sehr interessiert mit. Nun traue ich mich erstmals auch was zu schreiben
Kurz zu meiner Indianerbananen-"Karriere"
:
Nach einem Fehlschlag vor 6 Jahren mit zwei Prima1216-Bäumchen (gingen aus unerfindlichen Gründen einfach ein) habe ich mich 2013 nochmals an die Anpflanzung von Indianerbananen-Bäumchen gewagt. Es hat geklappt und heute haben mittlerweile neun Indianerbananen ihr zuhause bei mir gefunden, die sich allesamt sehr gut entwickelt haben. Im einzelnen handelt es sich um die Sorten Sunflower, Overleese, Davis und Prima1216. Die Primas sind nicht ganz so wüchsig, halten aber dennoch tapfer mit den anderen Sorten mit. Seit diesem Jahr haben sich noch eine Shenandoah und eine Susquehanna von Peterson PawPaws dazu gesellt.
Ein paar Früchte durfte ich dieses Jahr zu meiner Freude trotz des Frosttodes der meisten Blüten im Frühjahr von zwei Sorten ernten: Davis und Prima1216. Wie bereits beschrieben, wurden die ersten Früchte von Prima1216 sowie Davis auch bei mir (östliches Bayern) Ende September bis jetzt, Anfang Oktober reif. Sie fallen dann entweder ab bzw. fangen an zu duften, die Schale wird gelbgrün und für mich riechen die Früchte süß und exotisch. Irgendwie gleich zum Reinbeißen.
Beim Aufschneiden kam jedoch erst einmal ein großer Schreck: Für mich riechen die aufgeschnittenen Früchte ziemlich eklig, aasig, stinkend, verdorben. Erster Gedanke: Igitt, wie kann man sowas nur essen? Darüber hinaus habe ich gestaunt, wie die Frucht außen so gut, aber innen so ekelhaft riechen kann.
Ich habe mir dann ein paar Versuchskaninchen aus der Familie gesucht, die meine "Geruchsverirrung" überhaupt nicht verstanden haben. Für sie roch eine frisch aufgeschnittene Indianerbanane exotisch-lecker. Der daraufhin angebotene Familien-Geschmackstest verlief ähnlich: "Wow schmeckt das gut", "voll lecker", "super", "wie eine fruchtige Mango, nur irgendwie anders". Ich hingegen konnte mich nach einer weiteren Nase voll "Ekelduft" nicht überwinden, das Fruchtfleisch zu kosten und war dementsprechend enttäuscht.
Trotzdem habe ich noch eine Frucht von Davis aufgeschnitten (dabei versucht nicht tief einzuatmen ^^), die Kerne entfernt und die Fruchthälften abends offen in den Kühlschrank gelegt. Am nächsten Tag habe ich die Fruchthälften wieder aus dem Kühlschrank geholt und.... der "Ekelduft" war zwar gemildert, aber nicht völlig weg. Mit Überwindung habe ich das Fruchtfleisch doch noch gekostet und erstaunt festgestellt, dass der Geschmack überhaupt nicht ekelhaft war, sondern tatsächlich fruchtig, exotisch, einfach lecker.
Insofern kann ich die Menschen jetzt verstehen, für die Indianerbananen eklig und ungenießbar riechen. Wäre ich bei der aufgeschnittenen Frucht nur nach meiner Nase gegangen, hätte ich sie auf den Müll werfen müssen. Das wäre jedoch jammerschade gewesen
Muss ich mir eben bei jedem Aufschneiden der Früchte die Nase zuhalten
Die Indianerbanane wird trotzdem eine meiner Lieblingsfrüchte werden, und auch mein Partner liebt sie sehr
Ich möchte die wunderschönen Bäume und die Früchte keinesfalls mehr missen und wünsche euch allen viel Freude mit der Indianerbanane und dass es reichen Erntesegen gibt