Hallo Volker,
freut mich, dass Dir das Rezept gefällt. Da mich meine Bäume dieses Mal reich beschenken (ich finde jeden Tag reife Früchte am Boden), wollte ich neben dem Frischverzehr und dem Verschenken der Früchte an Fans eine Möglichkeit finden, die Früchte bzw. das Fruchtfleisch außerhalb des Frostens der Pulpe ungekühlt zu konservieren. Der Platz im Gefrierschrank ist leider endlich, sonst würde ich noch mehr Pulpe einfrieren
Testweise habe ich heute noch einen Versuch der Konservierung durch (Ein-)Kochen unternommen, bin mir allerdings in Bezug auf die Haltbarkeit überhaupt nicht sicher. Ich hoffe, die Gläser überstehen die nächsten Tage/Wochen/Monate (?). Es ist so etwas Ähnliches wie Zwetschgenröster, nur eben mit PawPaws, also quasi ein PawPaw-Röster
Hergestellt habe ich den Röster so (manche sagen dazu Fruchtikus, andere Fruchtmus):
2 Esslöffel Limettensaft
1 kg Fruchtfleisch von reifen PawPaws
Zucker je nach Geschmack (kommt auf die Reife/Süße der PawPaws an, ich habe auf das Kilo Fruchtfleisch ca. 100 g braunen Rohrzucker verwendet.)
Den Limettensaft in einen Topf geben. Die PawPaws aufschneiden, entkernen und das Fruchtfleisch aus der Schale lösen (geht am Besten mit einem Löffel). Bitte nur einwandfreie, reife Früchte verwenden. Harte/trockene oder glasige Stellen ausschneiden. Ich habe diesesmal bei jeder Frucht ein kleines Stück aus der Ober- und Unterseite gekostet, um eventuell bittere Früchte aussortieren zu können (eine solche war tatsächlich mit dabei). Eine einzige Frucht mit bitterem Fruchtfleisch ruiniert das Vorhaben ziemlich unrettbar (dies gilt auch für die Konfitüre). Außer man fügt noch Unmengen an Zucker hinzu, um die Bitterkeit zu übertünchen. Das ruiniert das Vorhaben allerdings auch, denn dann würde das Ganze mehr oder weniger Zucker mit etwas Fruchtfleisch werden.
Limettensaft und PawPaw-Fruchtfleisch pürieren. Durch ein Sieb streichen, um eventuelle Faserreste zu entfernen. Fruchtmus mit Zucker verrühren, aufkochen und die Masse mindestens 5 Minuten köcheln lassen. Dabei muss ständig gerührt werden, nicht nur um das Anbrennen zu verhindern, sondern auch um die wirklich wie eine heiße Sumpfquelle blubbernde und hochspritzende Masse im Zaum zu halten (Vorsicht, Verbrennungsgefahr). Vermutlich durch den braunen Zucker roch die Masse beim Kochen neben exotisch auch noch etwas karamellig, alles in allem aber ziemlich lecker
Die Masse kochendheiß in mit heißem Wasser ausgespülte Gläser füllen, sofort mit Twist-Off-Deckeln verschließen und 5 Minuten auf den Kopf stellen. Ich habe die Innenseiten der Deckel diesesmal zusätzlich noch mit 43%-igem Gin "gespült".
Wenn die Haltbarkeit gegeben ist, kann man das Fruchtmus - nicht nur im Winter - zu Eis, Joghurt, Quark, Kaiserschmarrn... (gibt bestimmt noch viele weitere Möglichkeiten) genießen.
Sollte der Versuch mit der Haltbarkeit fehlschlagen, schreibe ich es hier rein. Ich hoffe aber inständig, dass das nicht passiert